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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 5.1888

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Nr. 5 (1. Mai 1888)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29790#0033
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Das „Pfalz. Museum" erscheint monatlich einmal.
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Haus geliefert Mk. 1,10. Briefe u. Gelder franco.
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Monats sch vift

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für lstitimMche L itteratur mrö T.unll. Geschichte Mö


Nr

3.

Kaiserslautern, 1. Mai.

1888.

Inhalt: Pfalz. Gedächtnistage für den llsionat Nsiai. — Alpenblumengruß, Gedicht von Schwarzbacher. — Der Zugelaufene, eine Erzählung aus
Kansas' alten Tagen, von I. U). Steele. — Die Denlrnrale über Lürstengrüften- icnd Rittergräbern in der Pfalz, von Pfr. Th. Gümbel. — Lemerk-
ungen zur „Geschichte der Stadt Edenkoben in der Pfalz", von Dr. Deiper. — Aus dem Laien-Prediger, Gedicht von T. lLebrecht Schaller. — Kul-
turbarbarei, Gedicht von Margarete Lalm. — Allerlei. —
Pfalz. Gedächtnistage kür den Monat Mai.
1. 1855. Eröffnung des Mutterhauses armer Frauziscauerinncu Zu Pirmasens. — 6. 1056. Kaiser Heinrich IV. schenkt dem Bischof von
Speyer den Hof Bruchsal und den Wald Lußhard. — 12. 1685. Vertrag von Schwäbisch-Hall, der die rheinische Pfalz an die Neuburger
Linie bringt. — 18. 1283. Die Reben am Hartgebirge völlig erfroren. — 24. 1689. Die Frauen von Speyer mit 300 Kindern liegen
vor Monclar auf den Knieen. — 29. 1637. geb. Joh. Ludwig Langhaus, der Pfalz. Strueusee. — 31. 1689. Die Franzosen stecken
Speyer in Brand. —


llon Schwarzbacher.

Die Blüml
L
uf Bergcshöhen, vom Licht umflossen,
(chMM Wo in die Wolken die Felswand ragt,
Auf sonnigen Hängen sind wir entsprossen,
Vom Hauche der reinsten Lüfte umweht.
Wo wild um die Zacken die Sturme sausen,
Wenn zuckende Blitze feurig loh'n,
Wo jäh aus den Klüften mit dumpfem Brausen
Die Ache schäumend zu Thal sich stürzt.
Wo hoch in des Äthers endlosen Weiten
Der Aar sich in stolzen Kreisen wiegt,
Tief unten smaragdene Matten sich breiten,
Auf denen die friedliche Heeide äst:
Da sind wir zuhause, da sind wir geboren,
Wir Kinder des herrlichen Alpenlands.

in sprechen:
Die Heimat, so schön, sie ging uns verloren,
Mit ihr der Freiheit goldene Zeit.
Man hat uns gepflückt, gepreßt und gebunden
Auf diesen schmalen Streifen Papier,
Mit seidenem Fädchen uns fest umwunden
Und weit von der Heimat hinweggeführt.
Dann ruhten wir lange im dunkeln Schreine
Und schienen zu nichts mehr gut auf der Welt,
Nicht durften wir fröhlich im Sonnenscheine
Entfalten der Farben heiteres Spiel.
Doch endlich hat uns hervorgezogen
Der uns verwahrte — zu holden, Dienst:
Wir kommen als seine Boten geflogen,
Zu grüßen von ihm sein herziges Lieb.
 
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