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BISCHÖFLICHE WORTE ÜBER DIE CHRISTLICHE KUNST


empfunden sind, versäumt, die im Aus-
schreiben verlangten religiösen Bezieh-
ungen anzubringen. Im Projekt S. 6
wählte er, wie auch Fassnacht (A bb. S. 6),
eine stehende Figur als Bekrönung. Es
möchte schwer sein, bei Anbringung von
Vollfiguren den Preis von 8oo Mk. einzu-
halten. Unter Umständen könnte auch
die im Ausschreiben betonte Leicht-
beweglichkeit des Deckels beeinträchtigt
werden. s. Staudhamer.

BISCHÖFLICHE WORTE ÜBER
DIE CHRISTLICHE KUNST

Steinicken & Lohr Taufsteinentwurf (Text
Muschelkalk, Deckel Kupfer, Umfassung Eisen
umgibt, entsprechend der elegant und frei
emporragenden Spitze des Deckels.
Plans Gruber hatte bei den drei auf S. 4
u. 5 abgebildeten Projekten, die sehr plastisch

Bei der Eröffnung des Paderborner
Diözesan - Museums, über das wir
in einer früheren Nummer ausführlich
berichteten1), hielt der H. H. Bischof von
Paderborn Dr. Karl Joseph Schulte eine
bemerkenswerte Rede, aus der wir die
markanten, von wirklicher Liebe diktierten
Stellen über Wesen und Wert der christ-
lichen Kunst und über die Richtlinien
zu ihrer gedeihlichen Fortentwicklung
unseren Lesern mitteilen möchten. Nach
einer Begrüssung der Erschienenen und
Worten des Dankes an Domkapitel und
Klerus, insbesondere an die Herren Prälat
Altstädt, Professor Dr. Fuchs und Bischöfl.
Kaplan Wiehoff, fuhr der hoch würdigste
Herr fort:
„Es sind nicht geringe Erwartungen,
die ich an die Zukunft des Museums
knüpfe. Es sollen hier fortan zahlreiche,
für die Diözesan- und Heimatgeschichte
wichtige Kunstgegenstände, die vielfach
mit knapper Not vor dem drohenden
Untergange oder Verderben oder einem
vielleicht noch schlimmeren Lose der
Verschleppung bewahrt worden sind, ein
sicheres und würdiges Asyl besitzen. Hier
soll das Studium der kirchlichen Kunst
und des kirchlichen Kunstgewerbes und seiner
Technikan den Leistungen früherer Jahrhunderte

’) S. „Paderborner Kunstbrief“, V. Jg. S. So.
 
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