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BILDERZERSTÖRUNG 1913

63

Josephs Aufklärung. Joseph kannte
den Inhalt der Verkündigung des Engels an
Maria nicht. Deshalb vermochte er sich den
gesegneten Zustand Mariens nicht zu erklären.
Er gedachte Maria heimlich zu verlassen. Schon
hatte er sein Bündel geschnürt, um in den
ersten Morgenstunden das Haus für immer zu
verlassen, da erschien ihm der Engel und
erklärte ihm das Geheimnis.

Fastenzyklus.

Abschied Jesu von Maria. Der Tag
vor dem Passahfest war angebrochen. Da der
Heiland bis zu seinem Leiden in Jerusalem
bleiben wollte, nahm er Abschied von den

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Seinen. Seine Mutter begleitete ihn noch eine
kurze Wegstrecke. Als das Stadttor hinter
ihnen war, verabschiedete er sich von seiner
Mutter. Sie sollte ihm nochmals auf dem Weg
nach Golgatha begegnen. Der Künstler schildert
den tiefergreifenden Abschied. Der Heiland
weissagt seiner Mutter seine Leiden und im
Geist zeigt er ihr Golgatha.
Fuss waschung. Der Künstler wählte den
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Karl Biwus (Augsburg)

Ewiglichtlampe

Sakristei dient und am Triumphbogen durch eine Wand
vom Schiff getrennt ist, gar nicht berührt, trotzdem hat
man ohne jeglichen Grund die Bilder heruntergeklopft.
Dieselben stammten noch aus der Zeit als das Gottes-
haus dem katholischen Kult diente und hatten den Bilder-
sturm von 1606 glücklich überstanden. Engherzigkeit oder
Unverstand liessen die Bilder dann mit Tünche über-
streichen und erst vor 23 Jahren wurden sie von Pro-
fessor Knackfuss wieder freigelegt. In der „Zeitschrift
für christliche Kunst“ 1890 (Nr. 3 p. 86—102) sind die
Fresken abgebildet und von Knackfuss beschrieben. Dort
werden sie als „einzig in ihrer Art dastehend“ bezeichnet,
die mit ganz bescheidenen Mitteln, mit Handwerkerhänden,
aber mit hochkünstlerischem Sinne ausgeführt sind. Bau-
rat Dr. Holsemeyer, der jetzige Bezirkskonservator, be-
spricht dieselben eingehend in den „Bau- und Kunstdenk-
 
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