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Quatremère de Quincy, Antoine Chrysostôme
Geschichte der berühmtesten Architekten und ihrer Werke: vom 11. bis Ende des 18. Jahrhunderts (Band 2) — Darmstadt, Leipzig: Leske, 1831

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https://doi.org/10.11588/diglit.65665#0311

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Filippo Jvara.

geboren zu Messina im Jahre 1685, gestorben im Jahre 1735.

Da zufolge des Titels, den wir den Archichtekten beigelegt,
deren Geschichte diese Sammlung enthält, eine große Celebri-
tat die Bedingung der Auswahl war, die wir unter derselben
getroffen, so könnte es sich wohl ereignen, daß, wie die Er-
fahrung in mehr als einer Art bewiesen, in Folge von Revo-
lutionen des Geschmacks und der entgegengesetzten Umstände
Männern ein hoher Ruf zu Theil würde, deren Werke man
als Beispiele aufstellen müßte, nicht von dem, was man thun,
sondern was man vermeiden soll. Zum Glücke für unsere
Sammlung hat den ersten Talenten selten eine hohe Celebrität
gefehlt; und wenn es, im entgegesetzten Sinne, Jrrthümer hin-
sichtlich des Ruhmes gab, so waren sie wenigstens selten. Der
Einzige, den man uns vielleicht beschuldigen könnte, in unserm,
übrigens mehr historischen als theoretischen Werke bestätigt zu
haben, ist derjenige, welcher Borromini betrifft; und diesen
haben wir Sorge getragen, mit einer Kritik zu begleiten, die
geeignet ist, uns zu rechtfertigen. Man kann sich überzeugen,
daß wir uns gehütet, die Anhänger der Borrominischen Schule
in unsere Sammlung aufzunehmen. Glücklicherweise auch ha-
ben wir, indem wir den Lauf der Zeiten verfolgt, gefunden,
daß die meisten Architekten, die, obgleich mit einem weniger
reinen Geschmacke und mit minder strengen Grundsätzen sich,
seit Borromini, in der Architektur berühmt gemacht, sehr weit
 
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