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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 6.1885

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Nr. 3-4
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Bergmann, Ernst von: Der Sarkophag des Nesschutafnut in der Sammlung ägyptischer Alterthümer des Österr. Kaiserhauses
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https://doi.org/10.11588/diglit.12264#0143
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Dee Saekophag des Nesschuïafnut.

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licher âusserlicher Anhaltspunkt fiir die richtig-e Verbindung der einzelnen Bildstreifen aiif den
Wandflâchen der Sarkophage. Der beigefiigte knappe und sachlich ziemlicb inhaltslose Text
commentirt in ganz unzureichender Weise die kochst mysteriosen Gestalten der Reliefs und
greift nirgends, mit einer Ausnahme, von einer Wandflâche des Sarkopliages auf die aiidere
iiber. Die Darstellung der Sonnenbarke am Fussende unseres Sarkopliages rindet sicb aller-
dings aucb auf einigen der mit den bekannten Amduat-Bildern verzierten Sarkophagen an
gleicher Stelle vor und bezeicbnet dort den Ausgangspunkt der ganzen sicb unmittelbar
anschliessenden Bilderreihe, lasst sicb jedocb hier in keinen directen Zusammenhang zu der
einen oder der anderen der anstossenden Langseiten bringen, sondern scbcint viebnebr nur
zu rein decorativem Zwecke eingesehoben.

Die vorliegende Arbeit erbebt nicbt den Ansprucb, eine Erkliirung der absonderlicben
Darstellungen unseres Denkmales zu geben, sondern bescbrankt sicb auf deren Bescbreibung
und stellt sicb zunacbst nur die Aufgabe; mit Heranziebung der in den anderen Museen vor-
findlichen identiscb ausgeschmiickten Sarkopbage den vielfach feblerhaften Inscbriften einen
leidlicb correcten Text zu substituiren, welcber als Basis zu einer zusammenfasseuden Behandlung
derselben zu dienen geeignet sein mochte. Von hochstem Wertbe waren hierbei die Texte des
Sarkophages Ramses III. im Louvre, von welcben icb sowie aucb von jenen des T'ehîr
(ebenda), Dank der giïtigen Yeriiiittlung Herrn Revillout's, seitens der Generaldirection der
Museen des Louvre Papierabdriïcke erbielt. Es gereicbt mir zur angenelimen Pflicht, au dieser
Stelle nochmals Herrn Revillout fiir seiiie freundlichen Bemubuiigen meinen besten Dank
zu sagen.

Saekophag -Unteetheil .

Aussenseite. Der obère Rand desselben ist mit einem aus drei Clieker ^ Ornamenten
und der Figur eines liegendeu Schakals in abwechselnder Reilienfolge bestehenden, um-
laufenden Fries, einem bei Sarkopbagen beliebten decorativen Motive, verziert1. Unterlialb
dièses Frieses bctindet sicb auf jeder Seite des Sarkophages ein horizontales Schriftband in
der Lange derselben mit dem Namen und den Titeln des Verstorbenen2.

1) Am unteren Kande ist der Sarkophag auf allen vier Seitcn aussen mit einem linearen Ornamente
decorirt, welchem v. Sybei. (Kritik den iigypt. Ot-namentes, ïaf. 1) die Bezeiclmung « Kalimcnwerk » gibt,

2) Dièse Inschriften sind publicirt von Bkugsch im Ilecueil, 1, pl. VI und bchandelt von Boli.er: Die
intere-isuniesten Schiitze der agypiinclten Somsnlung des k. Ic. Antiken-Kabinctes nach ihvetn inschriftllchen Gehalte,
Sitznngsber. der kais. Akademie der Wisxenschaften, 1853, Bd. X, S. 519 ff.

3) Diesem Zeielien, welches dem hieroglyphisehen Typensortimente f'elilt, wird weiterliin ein anderes
ahnliches substituirt.

4) Wegen Eaummangels abgekiirzt fiir: ^ | ^ '^7l"®>' ! ^""°^n | @ ^ | "^-^ jf S' ^n8c^ri^
der linken Langseite.
 
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