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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 13.1907

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Heft 2
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https://doi.org/10.11588/diglit.26231#0097

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ikr LinAsstLnäensr oäsr verksliltsr Vstsr ist äsr belcLNnts
(Vlünebener Kalsncler, 6er in seinern nltäeutZebsn banä-
kesten Oruek unä 8sinsn naeb altsn vruebsn ZS8St2ten
?ardsn in cisn Xeiten 2irnpsrlieb8tsr OruelcLrbeiten kür
ZssckrnaekvoIIe iVken^cbsn äie einriZs I?ettunZ cvar. Ibre
IZesebränkunZ nuk einen banäesteil rnaebt sis xu vert-
voüen ?ÜeZsrn im bleimatssebut^, äern sis enlweäer rnit
pbotoZrspbiseben ^uknabmen oäer rnit banäkesten 2eieb-
nunZen xvertvoüsr Kunst- unä Lauäsnbrnäler äienen.
iVIIe Icosten ! unä bönnen Zleicb äem Nüncbener
an Zoläenen oäer lanäeskarbiZen Lebnüren aukZsbänZt
-cveräen.

/Vlit ?boto§rapbien arbeiten (beiäe rnit lämsebläZen
im Orsikardenäruck) 2. 8. äer „Zebv/sirer KunstkLlsnäsr"
unä äis „-Vltkränkisebsn Liläsr". Ois „/cltkränkisebsn"
sinä äis ältesten; sis ersebeinsn irn ärsdebnten ^sabr-
ZanZ unä entbaltsn ZutZeväblts Lsispiels altkränkiseber
Xunst in blet^ät^unZsn mit saebZsmäüem ?ext von
?r. 'Übeoä. bksnner )Vsr!aZ bk. Ltürtr, ^Vür2bur§). 8e-
sonäers intsressiert bat mieb von äen /cbbiläunZen äas
Lebloü Lpriebsbok im Le^irk?dern, sin 8au, in äem äsr
8til versebieäensr labrbunäerte sieb xu siner praebt-
vollen Oruppe binäet, unä ein altss Oemäläe in V?sniZ-
umstaät, äas in rätselbakten Oe^iebunZen rur altkölniseben
iVIalsrsebuIs stsbt, obne ibr auZensebsinIieb anrmZebörsn.
8ebön sinä äie bsiäsn karbiZen OmsebläZs: OlasZsmäläe
aus äsm /VnkanZ äes XVI. ^abrbunäerts im KreurZLnZ
äes Oomss ^u ?iebstäät, äersn klare unä miläs 8ebön-
bsit äie ?arbenärucke ssbr ^ut xvieäsr§sben. ?s ist äis
einbsitlicbsts von äen bistorisebsn ?udIikationen; man
bat ss mit äem OescbmLLk unä äsr 8aebkenntni3 einss
IVlannes ru tun, ru äsm man balä Vertrauen §swinnt.
In äen äreirsbn ^abrZänZen /usammsn mub ein sebät^-
darss 'VVerk über äas kränkisebs ?anä stseken.

Osr „8cbvei2er Kunstkalenäer 1907^ xvirkt äazeZen
in seinsn ?ublikationen rukälliZsr; äocb srbält er einsn
?.ubepunkt äureb eine ?Iauäerei von L)r. ?aul Oan^ über
8ebcvei2erisebe ?rauenbilänisse, äis mit ZutZevväblten
^VbbiläunZen (äarunter äie ?oebter XvvinZIis ^smalt von
blans -Vsper, unä äas 8e!dstporträt äer iVnna V^assr von
169!) unä einem ?ardenäruek auk äsm OmseblaZ naeb
'Üodias 8timmer bsZIsitet ist. ?s ist äer äritte ^abrZanA,
in ssinem Kalenäarium äureb ein Kamsnver^eiebnis
aus einem Xürieber Xalenäsr von 17!6 desonäsrs lustiß;
er veräient vvis sein altkränkisebsr IvoIIsZe, äa? er niebt
nur in äer Zebvvsir sonäsrn aueb sonst Icäuksr känäs
(Lürieb, VsrlaZ äer 8ebwsi2er LaursitunZ).

bläber stebt uns äis „blessen-Kmnst", von Or. Obristian
?aucb in IVIarburZ berausAeZebsn unä äureb ^Vilbelm
Ikbislmann stvvas reieblieb illustrisrt (VerlaZ von O. ?br-
barät, IVIardurZ); äoeb Zevväbren äessen 2ieiebnunZsn,
aueb vvenn sis nicbl künstleriseb intersssisren, einen
Osnu? äureb äis 8ebi!äsrunZ 8ebwä!msr Volkstppsn.
?a ist 2. 6. (Nonat ^VuZust) ein bessiscbsr Nääebenkopk,
äer alls Kasssntbeorien über äen blauken vverken könnts,
ein sebönes unä üderksinss Oval, aus äem äis kräktiZ
ZsrmLnisebsn XüZs seltsam sprseben. ÖbsrklüssiA sinä
allerlsi Karikaturen, willkommsn ein Zereiebnetes ?orträt
unseres Heinrieb Otto. Osr?sxt bswsAt sieb in Zröilsren
iVuksät^sn, von äenen äie iVIittsilunZ über ein nsu-
Zekunäsnss ^ltarwerk äes ausZebenäsn 13. ^abrbunäerts
aus äer OominikLnsrkirebe ru ?rankkurt a. IVI. §ern Ze-
lessn unä äsr iVuksebrei von ?r. ?ran^ 6oek über äie
moäerns Xerstörunz IVIarburZs nur mit ?ntrüstunZ auk-
Zenommen weräen kann. 'Vobl Assebisbt es übsrall,
äa!1 äie Onvsrnunkt äer HaupoIiLei unä äis moäerne
Larbarsi kVItes vsrniebten; aber niebt immer banäelt es
sieb um ein so lanz unä trsu bswabrtes Out wis in
NarburZ, äas nun anscbeinenä äsm Orollstaätwabn einsr
kleinen Onivsrsitätsstaät verkällt.

?in nieäsrlänäisebes Kalenäsrbueb „Oer läeiäZer^
(VerlaZ Oebrüäer Mnecke, läannover), aucb Zebon im
viertsn^abrZanZ, brinZt äie ?orträts rwölk nieäsrsäebsiseber
Oiebter in merkwüräiZ nab Zenommenen unä ver-
Zröbertsn iVuknabmen, woäureb äie Oesiebter von eis-

§rauen ?unen äurekkurcbt sebeinen, was äem alten
?aabe besssr stsbt a!s einiZen jünZeren.

Osr Kalenäer^eiebner äurebaus unä auk alle ?ä!Ie
ist ?rnst Oiebermann; er bat vor seebs ^abren mit äem
?bürinZsr Kalenäer beZonnen, sebmüekts äen Osssiseben
Kalenäer mit karbiZen OitboZrapbien unä (naeb äem
?rospekt) aueb nsusräinZs äsn Kbeiniseb-'^VestkAIiscben.
?r bat seins XeiebnunZen naeb sebönen Lauwerken in
ObürinZen (im ?bürin^sr Kalsnäsr, VerlaZ ?iseber sc
?ranks, Oerlin) äissmal äurcb bZürliebs 2eiebnun^en
belebt, wis mir sebsint, niebt mit sonäsr'icbem Olüek;
äis OanäsebakrsstimmunZ Zebt ?um Oeukel, unä äis
?iZuren entscbääiZen in keiner V^eise. ?reilieb sinä sie
niebt äerart kümmerlieb wis äis von Oarlösius im
Lerlinsr Kalenäsr (VerlaZ iVIartin OläenbourZ in IZerlin).
-Vueb wenn man ibn als ein plumpes OeZenstüek ru
^osek 8attler aukkabts, mubts man seine äsrbs Ornamentik,
als einem Zrünälieben 8tuäium äsr -Vlten abZswonnen,
anerkennsn. blun bat er sieb in moäernen 8ebiIäerunZsn
versuebt; unä äa ist man alleräinZs platt ob soleber
?Iattbeit. IVIan bskommt ein sebweres iVIiütrauen ZsZen
allss, was in bistoriseben Oewänäsrn sieb versteekt. Oer
?ext deiäer Kalenäer ist von Or. OeorZ Voll reäiZiert;
untsr äen Oerlinsr /VüttsilunZen ist äie über „Ooetbss
LerukunZ naeb Oerlin^? intersssant; äer ?bürin§sr ist
aueb textlieb viel reiebbalriZsr: sowob! äie iVrbeit
von ?. ?iek üder „^snaer iVnsiebtsmeäaiüen" wis äis
über einen „?rnestiner als Oruckberr" (?rieärieb ^Vil-
belm I., ^eborsn 1562, Zestorben 1602) in ?or§au sinä
böebst lesenswsrt.

kVIs Oruekwerk künstleriscb unä äurcbaus an?u-
erksnnen ist äsr „läessisebe Kalenäer 1607", äiesmal
m't 8tein2eiebnungsn von K. 8ebmo!I von ?isenwertb
(Oruek unä VerlaZ von O. Oobmann in Oarmstaät). Oie
seebs karbiZen Olättsr in ibrer sebummriZen keinZstönten
?arbs steben jeäes kür sieb als ein Kunstblatt, äas wobl
einen ?Iat2 an äer XVanä bsansprueben äürkte. -VIs
künstlerisebe OsistunZ rweilellos äsr bsste unter äsn
bier kesproebenen Kalsnäsrn, ein VOerkeben, äas kür
immer seinsn VVert bebalten wirä. 8.

I I I^8L^L N08llc6^l^OL.

Oietricb Ouxtebuäe, OrZanist äer (Vtarisnkirebs
in Oübeck, Isbte !635 dis 1707 unä Zalt unbestritten als
äas Oaupt äer soZsnannten norääeutseben OrZanisten-
sebuls. Obne ibn wäre 8. Laeb niebt Zeworäsn, was sr
warä. Luxtsbuäe war ein musikaliseber ?rkinäer von
unZewöbnIieb orißinsllem Keiebtum; bssällsn seine ^r-
beiten so kssts ?orm unä kraktvolle ?ü§unZ, a!s sis eebt
musikaliscbss ?euer unä äie ?äbiZkeit baben, ibre Zanr
eiZens 8timmun§ unä ibrs — man möebte saZen nisäer-
äsutseb-IanäsebaktliLbe — ?mpkinäun^ auk äen Hörer ^u
übsrtraZen, sie Zsbörten ?u äen erstsn musikaliseben
(Vleisterwerken. Luxtebuäes 8ekalksn bel in äie Xeit, als
äsr Olan^ äes Ookss Ouäwi^s XIV. von ?rankreieb äie
iXuZen ?uropas blenäste. Xlickt nur äis äsutseben Oöks
Zlaubten äis kranrösisebe Kultur naebabmen ^u sollen:
dis in äis Vieksn äeutsebbürZsrliebsn Oedens äranZ ibr
?inkluü. ?in naives ?roäukt äer Krsu^unZ kranrösisebsr
Kultur mit äeutsekboäenstänäiZem VOssen brinZsn wir bsut
als musikalisebs LeilaZe. ?in Variationsnwerk. Oas Vbema
ist äer Kirebenebora! „kVuk meinen lisden Oott"; äie
VeränäerunZsn biläen eine ?eibe kranrösiscker Ooktän^e,
eine soZenannte 8uite, wie man äeren aus äer ?eäer
8. Oaebs kennt. Was würäe man von einem (Vloäernen
SLZen, äsr sins Kirebenmeloäie als ?o!ka, Vader, Oalopp
unä kVIa^urka paroäieren wollte?

Oas erste, niebt mit blamen versebens 8tüek ist
eins ^.Ilemanäe mit Oouble (Variation): rubiz kliellenä ru
spielen. Oie 8arabanäs lanZsam unä Zravitätiseb, äurek-
weZ mit merklieber OetonunZ äes xweiten Visrtels; äie
Oourants di^arr unä pkantastiseb; äis OiZue klott unä
sebr bsbenäs. (VI.

HerLus^eder VV. Lcdnker, VerlaZ 6er ?LdeirllLrt6e Q. rn. d. 14., Orucd 8s§e1, Od8seI6orf.
 
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