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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 13.1907

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Heft 3
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https://doi.org/10.11588/diglit.26231#0134

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bunter, al8 man vob! möekte, unä einiZe8 wirä nack
äreibiZ ^abren >vob1 kuum noeb bamilienZut, Zonäern
reekt veralteter ^bkall äer Xun8t§e8Lbiebte 8ein: ader
äer Oeäanke i8t 80 lisb unä riebtiZ, unä immer vieäsr
dlüttert M3N 8ieb an ir^enä ein ^Vunäerblatt berun, ääb
mnn äen Lanä vvie einen Zuten lieben breunä niebt auk
äa8 Vüeberbrett ^onäern an ein beba§Iiebe8 ?Iät^cben
unä reebt ^u käänäen leZt.

In 8ieden -VbteilunZen (banäsebakt — bkaturleben;
bamilien- unä VoIb8leben; Veut8ebs Nänner unä brauen;
/^U8 verZanZenen IkaZen; käumor — Latirs; Nytben unä
/Vlären; ?eIiZiÖ8e8) 8inä äis klätter Zeoränet unä L8
lieZt vobl baum an äem blerau8Zeber, äaü äie er8ten
beiäen ^bteilunZsn 80xvie äie letrbe am rsieb8ten virben;
68 kommen bierin bleiZunZen äer äeuMeben Xiun8t ^um
-Vu^äruek; vvobl aber möebte man taäeln, äab äie ^b-
tsilunZ läumor unä Latire ärmlieb unä ver8ebli88en
au88iebk. Vor allem bätte bier äa8 Ourebeinanäer von
^sllustrationen unä 8eIb8tänäiAen Llättern vermieäen
weräen mÜ88en. In einer 8päteren /tuklaZs 8oIItsn alle
iLeiebnunZen, äie eine8 komiseben kkexte8 beäürken, au8-
Zemerrt xveräen; 8is 8tören 8ebon tppoZrapbiseb 8ebr.

^m rein8ten värken äie bunäert IZiläer au8 äer
äeut8eben Oanäsebakt. >Ver 8ie aukmerk^amen ^uZes
äurebblättert bat, äem värä S8 varm um8 läsrr: er wei?
niebt, va8 ibn mebr erkreut, äer ?eiebtum urmerer
äsut8eben banä^ebakt oäer äa8 wunäerbare bkaturZskübl
ibrer IVIaler. ^Vn äie8S ^bteilunZ äenks ieb vor allem, xvenn
ieb äa8 V/erk al3 ein bamilien-Liläerbueb empkeble. 8.

VeniZ Nen8Lbsn vvi88en, äaü äie blovelle eine
8trenZe Kiurmtkorm i8t unä mit äem XeuZ, vva8 8ieb 80
nennt, Zexvöknlieb 80 xveniZ ^u tun bat, 'vvie un^ers l'beater-
8tüeke mit äem Orama. ^knlieb äie^em i8t S8 ibr be-
80näer8 Mmmerlieb erZanZen, 8eitäem äer bkaturaIi8MU8
äer neunriZer ^abre in un^ers biteratur einZebroeben i8t
unä un8 8tatt äer 8trenZen banäke8ten ?rr:äklunx eine
-^rt von 8timmunZ88ekiIäerei mit untermisebten 'bee-
oäer 8taIIZe8präcben Zsbraebt bat, äie im ?oman mit
Zrober Kun8t vervenäet, vielleiebt erträZIieb, in äer
8traffen blovelle unmöZlieb unä 8ebeulIIieb xvirkt.

?>L8 6ei8piel Qottkrieä XeIIer8 bat äie 8üääeut8eben
unä äie 8ebxvei2er äaZeZen in Zuter?orm Zekalten; äoeb
ILbt 8ieb niebt verkennen, äaü bier ein Kpizonentum
allru ZS8ebäkti§ i8t. 80 mÜ88en vir vorläukiß äie Ver-
8uebe beZrüben, au8 äer alten blovelle eine 8tren§ere
?orm kür äie moäerne ?r2äblun§8kun8t ru Zevännen:
ecvva vvie e8 ?aul ?rn8t an äen Lltitalienjseben bkovellen
ver8uebt bat.

Oleieb ibm verleuZnen äie beiäen Lüeber, äie iek
beute bs8prseben unä empkeblsn vvill, äie alten IVIU8tsr
niebt. Le8onäer8 ?elix 8alten in 8einem „läerr ^Ven^el
auk ?ebberr>" sVerlaZ 8. ?i8eber, Lerlin) bat ka8t äie
8praebe einer alten Lbronik beibebalten; unä aueb
bsi äen „8ebvve8tern" von ^akob ^assermann sVerlaß
8. ?i8eber, Lerlin) 8inä alte Keäevvenäunxen vielkaeb über-
nommen. Oleiebvvobl Iis8t man äie beiäen Lüeber mit
pröberem VerZnüZen al8 anäere, vveil 8ie einen niebt
mit unnütren 8ebiläersien unä Oe8präeben aukbalten,
^onäsrn 8trenZ episcb in äem?ort8ebritt einer ääanälun§
bleiben, unä 8is mit knappem aber §ut Zeväbltem ^Vort
beZIeitenä äoeb alle OinZe äeutlieb vor ^u^en 8teIIsn
unä äie inneren Orünäe im men8eklicben Okarakter be-
rübren. Oabei i8t )eäer 8atr mit 8orZkaIt al8 ein rkptb-
mi8ebe8 Oebiläe 80 ^sbaut, äa? vvir ibm §erne koIZen,
^leiebsam an 8siner läanä Zekübrt äis 8tra6e äer läanä-
lunZ 8ebreiten.

^Vir baben kür äie8e /Vrt ein IVIu8lerbei8pieI in äer
äeuMcben 8praebe am IVIiebael Xoblbaas; unä vvenn
aueb mit äi68em IVIei8terwerk verZIicben trotr 8einer

bunäert ^abre äie^e neuen blovellen altkränkmeb er-
8ebeinen, 80 kann äie8 äoeb niebt8 äämpken an un^ersr
aukriebtiZen ?reuäe, enälieb wieäer Lüeber vvie äie^e ^u
erbaltsn, äie nicbt nur — naeb jabrelanZsr ?otterei —
nacb siner Kurmtkorm 8treben, 8onäern 8ie aueb 8ebon
be8i1ren. V?er äakür 8inn bat, wer Oe^ebmaek äsr
8praebdsbanäIunZ liebt, äem rate ieb äurebau8, äie
beiäen Lüeber r:u Is8sn; äs8 Vanke8 bin ieb 8ieber. ?8
i8t niebt überkIÜ88i§ ru bemerken, äab äer ?anä von
8alten mit einer alten ^ro6en Oe8anZbucb8tppe Zeäruekt
i8t, woäureb er ?xvar al8 Oruekvverk KÖ8tlieb wuräe, jeäoek
a>8 6ueb unnötiZ 8einen arebai8ti8Lben Obarakter ver-
8tärkt. 8.



2-u allen Zuten ^eitsn äer anZewanäten Kun8t
war 8tet8 äie -Vrbeit kükrenäer Kün8tler ein Vorbilä,
äem von äen IVIemtern unä ^Verkstätten naebZeeikert
wuräe. bliebt wie in äen verZanZenen ?aZen äs8 „^uZenä-
8til8", äer al8 ein lVIibver8tänäni8 äurcb äie Inäu8trie
^ejaZt wuräe, a>80 niebt al8 blaebabmunZ äuberlieber
?ormen, ^onäern al8 blackeikerunZ in einem neu Zeküblten
8inn. 8oIan^e un^ere 'Verkstätten äavon niebt an-
ZeZrilken 8inä, wirä alle8 Vorbilä äer Kürmtler seinen
be8ten ^week verkeblen. Onä weil an Kün8tlern im
Kun8tZewerbe nun wirklieb Iän§8t kein NanZel mebr i8t,
wobl aber äie V^erkstätten wie /Vlöbelkabriken rum ?eil
§ebä88iZ ^eZen äen unerwarteten ?rko!Z äsr Kün8t!er-
möbel auk ibrer blnkultur bsbarren: 80 i8t rurr:eit eine
jeäe V/erkstatt ?u beZrülien, wo wieäerum im alten Oei8t
unä äoeb in neuen ?ormen Zetiseblert wirä.

8o weräen bier sauk 8eite 88) ein paar IVIöbel von
Lernarä 8taäler in ?aäerborn Zereizt, äie Zan? in 8aeblicb-
keit unä mit Oesebmaek Zebaut 8inä unä neben Kün8tler-
möbeln wobl bc8teben können. ^war i8t äer?ek8ebrank
niebt moäern, äoeb aueb nicbt 8klavi8cber äem /Vlten
naebZebaut, wie e8 niebt weniZe Kün8tler rur^eit be-
liebten; unä niebt ^u leuZnen, äalV er pracbtvoll i8t.
Oan2 8aeklieb 8inä äie Küebe unä äa8 Lüeberbrett;
unä leiäer war äer ?aum xu enz, um einen 8ekreibtiseb
vor^ukübren, äer Zanr in Zlattem läolr Zearbeitet unä
obne -^uksat? vorn (oäer kinten wie man will) ru einem
Lüeberbrett verwenäet war. Oie8 8ebeint 8ebr praktiseb
unä aueb loZiseb. 8tebt erst äer ^ekreibtiseb krei — unä
anäers sollts er niebt steben — was binäert äa, äen
?aum unter äer Zroben ?Iatts, äer nur mit 8ebubkäebern
unkörmliebster -Vrt ausZenutrt weräen könnte, rur einen
läälkte kür sieb selber aus^udiläen. 8.

I I NU8Iic6LI^OL.

^aläemar V. Laubnern, äer Komponist äer 2W6l
in äsr 6sila^s abZeäruekten ?ieäer, ist einer äer be-
Zabtssten unter äen jünZsren Ikonsetrern Oeutseblanäs.
In Verlin 1866 Zeboren, verlebte 6. seine Kinäbeit in
OnZarn, 8iebendürZ6n unä blieäerösterreieb, erbielt aber
seine musikaliseke ^usbiläunZ in Oeutseblanä. ^Is
H>iri§ent unä ?ebrsr Zesebät^t, bat sieb ?. als Komponist
in kast allen musikaliscken ?ormen mit Olüek versuebt;
weiteren Kreisen ist er äureb seine vierte Oper „Oer
Lunäsebub", äsrsn ^ukkükrunZ bei äer ?onkünst1er-
VersammIunZ 1904 in ?rankkurt stattkanä, bekannt Zs-
woräen. blsueräinZs bat v. Laubnern ?eter Oornelius'
unvollenäets Oper „Ounlöä" komplettisrt, so äa? äas
^Verk in Köln, äsm jetrüZen ^Vobnsit^ 6.8, äiesen Vinter
auk äen 6rettern ersebeinen konnts. ^i/arme ?mp6näunZ,
Isiebt quellenäs ?r6näunZ unä bemerkenswerte 8elb-
stänäi^keit im musikaliseben ^usäruek ist 6.8 ^Verken
ru eiZen: äiese ?i§en8ekakten treten aueb in äen uns
kreunäliek überlassenen ^wei Oieäern unverkennbar
bervor. IV1.

I^eranZAeber VV. Lcbäter, Ver1a§ äer Rkeinlancle Q. rn. b. l^., Ornclr 8s§e1, Oü83e1äors.
 
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