Reigen den Anschlag einem der Grafen verra then, die noch in der Nacht heimlich
nach Hause geritten, um den Herd zu vertheidigen : worauf auch der Kaiser die
schöne Verrätherin einem der Tapfern vermählt.
In diesen Sagenkreis gehört endlich noch die Erzählung der Gründung des
Klosters Frauenalb, welche sich an das Gesicht eines Ritters von Zimmern
anschliefst, der selbst die schwere Strafe seines verstorbenen Oheims erschaute,
welche dieser nach seinem Tode für die Jagdlust, mit der er seine Bauern gequält,
erleiden mufste. Nicht allein Albrecht von Zimmern habe darauf die Stiftung des
Klosters Frauenzimmern gelobt, sondern auch dessen Freund, Berthold von Eber-
stein , soll durch diese Begebenheit so tief erschüttert worden seyn, dafs er die
Klöster Herrenalb und Frauenalb gründete. Unbezweifelte Documente beweisen
jedoch, dafs Herrenalb schon hundert Jahre früher vor Frauenzimmern gegründet
worden, und der Stifter von Frauenalb ist Otto der ältere, und nicht Berthold.
Vieles mag noch zu dieser Verwirrung die Vermischung dieses schwäbischen
Hauses mit den Eberstein in Sachsen beigetragen haben, welche in den ältern
Zeitbüchern häufig vermengt werden : denn die Eberstein auf dem Schwarzwalde
lassen sich nicht über das zwölfte Jahrhundert hinauf verfolgen, und erscheinen
in dieser Zeit zuerst als Ritter und Freie. In diesem Jahrhundert finden wir einen
Berthold von Eberstein und seine Gemahlin Adelheid, die mit Zustimmung ihrer
drei Söhne, Berthold, Eberhard und Hugo, dem Kloster Hirsau an der Nagold,
auf dem hohen Schwarzwalde, einige ihrer Besitzungen zuwenden, 1120. Zwar
nennt der fromme Abt Trithemius diesen Stifter einen Grafen, aber wohl nur die
zu seiner Zeit dem Hause eigenthümliche Würde auf frühere Geschlechter über-
tragend 5 denn noch lange nachher werden die Ebersteiner in allen Urkunden Ritter
genannt. Von jenen drei Söhnen hat nur Berthold das Geschlecht erhalten: die
andern starben, wie es scheint, unverheirathet5 eine Schwester Adelheid vermählte
sich mit dem Grafen Gottfried von Sponheim. Berthold war häufig an dem Hofe
des schwäbischen Kaisers Friedrichs I; er stiftete auch, 1148, das Cisterzienser-
Kloster Herrenalb, an der Gränze Würtembergs, indem er dazu seine Besitzungen
in Ottersweyer und an dem Albflusse verwandte. Lange waren auch die Ebersteiner
Schirmvögte des Klosters, bis diese Würde später durch die Kaiser auf Würtemberg
übertragen wurde, dem es aber die badischen Fürsten, nachdem ihnen die
Ebersteinischen Länder zugefallen, jedoch ohne Erfolg, streitig gemacht haben.
Auch die Enkel Bertholds zeichnen sich durch fromme Stiftungen aus, die jedoch
das Erbe beträchtlich mindern mufsten. Eberhard stiftete das Kloster Rosenthal
nach Hause geritten, um den Herd zu vertheidigen : worauf auch der Kaiser die
schöne Verrätherin einem der Tapfern vermählt.
In diesen Sagenkreis gehört endlich noch die Erzählung der Gründung des
Klosters Frauenalb, welche sich an das Gesicht eines Ritters von Zimmern
anschliefst, der selbst die schwere Strafe seines verstorbenen Oheims erschaute,
welche dieser nach seinem Tode für die Jagdlust, mit der er seine Bauern gequält,
erleiden mufste. Nicht allein Albrecht von Zimmern habe darauf die Stiftung des
Klosters Frauenzimmern gelobt, sondern auch dessen Freund, Berthold von Eber-
stein , soll durch diese Begebenheit so tief erschüttert worden seyn, dafs er die
Klöster Herrenalb und Frauenalb gründete. Unbezweifelte Documente beweisen
jedoch, dafs Herrenalb schon hundert Jahre früher vor Frauenzimmern gegründet
worden, und der Stifter von Frauenalb ist Otto der ältere, und nicht Berthold.
Vieles mag noch zu dieser Verwirrung die Vermischung dieses schwäbischen
Hauses mit den Eberstein in Sachsen beigetragen haben, welche in den ältern
Zeitbüchern häufig vermengt werden : denn die Eberstein auf dem Schwarzwalde
lassen sich nicht über das zwölfte Jahrhundert hinauf verfolgen, und erscheinen
in dieser Zeit zuerst als Ritter und Freie. In diesem Jahrhundert finden wir einen
Berthold von Eberstein und seine Gemahlin Adelheid, die mit Zustimmung ihrer
drei Söhne, Berthold, Eberhard und Hugo, dem Kloster Hirsau an der Nagold,
auf dem hohen Schwarzwalde, einige ihrer Besitzungen zuwenden, 1120. Zwar
nennt der fromme Abt Trithemius diesen Stifter einen Grafen, aber wohl nur die
zu seiner Zeit dem Hause eigenthümliche Würde auf frühere Geschlechter über-
tragend 5 denn noch lange nachher werden die Ebersteiner in allen Urkunden Ritter
genannt. Von jenen drei Söhnen hat nur Berthold das Geschlecht erhalten: die
andern starben, wie es scheint, unverheirathet5 eine Schwester Adelheid vermählte
sich mit dem Grafen Gottfried von Sponheim. Berthold war häufig an dem Hofe
des schwäbischen Kaisers Friedrichs I; er stiftete auch, 1148, das Cisterzienser-
Kloster Herrenalb, an der Gränze Würtembergs, indem er dazu seine Besitzungen
in Ottersweyer und an dem Albflusse verwandte. Lange waren auch die Ebersteiner
Schirmvögte des Klosters, bis diese Würde später durch die Kaiser auf Würtemberg
übertragen wurde, dem es aber die badischen Fürsten, nachdem ihnen die
Ebersteinischen Länder zugefallen, jedoch ohne Erfolg, streitig gemacht haben.
Auch die Enkel Bertholds zeichnen sich durch fromme Stiftungen aus, die jedoch
das Erbe beträchtlich mindern mufsten. Eberhard stiftete das Kloster Rosenthal