Zwölftes Kapitel.
^edcs Zimmer in dem Hause der Montalba war
zur Augenweide und zur Ergötzung aller Sinne
angeordnet. Der Marquis Petrozi empfing die
Familie , um seine Absichten zu verbergen, mit
einer kalten Zurückhaltung, die an Unhöflichkeit
granzte. Der ehrwürdige Graf konnte seine
Verachtung und seinen Unwillen nicht zurückhal-
ten; der Marquis bemerkte es wohl, aber das
Bcwußtseyn seines geheimen Einschlags, die Aus-
sicht zu einer schändlichen ausgesuchten Rache
tröstete ihn.
Der Prinz Almanza wich den ganzen Abend
hindurch keinen Augenblick von Elvira, und seine
Hochachtung, sein feines Betragen überzeugte
sie, daß er sie ungemein schätzte, wenn sie
gleich nicht der Gegenstand seiner Lhebe war.
Der eifersüchtige Herzog suchte durch Lächeln
und Winke Elvira's Eitelkeit zu kranken. Die
Erinnerung an den Vorfall bey Ursels Hütte
machten sie plötzlich crröthen. Der Herzog be-
nutzte sogleich auch diese Verlegenheit boshaft.
Erster Thcil. F und