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https://doi.org/10.11588/diglit.29731#0222
VERSCHIEDENES
Im folgenden werden eine Reihe von Aufzeichnungen Dürers abgedruckt, die nicht zu seinen theoretischen
Entwürfen und Studien gehören: Rezepte, Notizen verschiedenen Inhaltes, Gutachten, Eintragungen und
Besitzvermerke in Büchern. Die späteren Bände der Ausgabe werden dazu vermutlich einige Ergänzungen
bringen können. In Erweiterung der Notizen zum Buchbesitz soll in einem anderen Zusammenhang auch
die Rekonstruktion von Dürers Bibliothek versucht werden.
i. Ein Rezept Dürers.
Anscheinend aus einem alten Exemplar der Familienchronik entnommen. Gedruckt: Campe, S. 182; Lange-
Fuhse, S. 390.
Und setzt obgemelt Albrecht Dürer der jünger vnd
gemelter seiner handschrift ein artificium, wie man
das ultermarin blau soll mahlen, nemlich also, mit
nußöhl, welches vfs reinst geleittert vnd durch ein
hulzens püchsen, da der boden einer hand dicks ist,
vnd soll es mahlen vf das allerdienste, man öhl-
trenke auch den grünt, darvf man mahlen will, vnd
darnach vndermahle man es mit schlechten ulter-
marin.
2. Notiz zu einer Komposition: Christus in der Kelter. Um 1502/03.
London, Britisches Museum Add. 5229, fol. 52r, von Dürers Hand. Gedruckt: A. v. Zahn, Jahrbücher für
Kunstwissenschaft 1 (1868), S. 21; Conway, S. 274; Lange-Fuhse, S. 393.
Die Notiz steht in Zusammenhang mit der Federzeichnung W. 184 und dem Gemälde in der St. Gumbertus-
kirche in Ansbach (T. A. 180).
Christus soll jn der kelter sten.
Maria soll zw der rechten seiten sten.
dy engeil zw der lincken seiten.
Der korher for maria kniett,
Petrus vnden.
Darunter von anderer Hand:
„Torcular calcavit dominus virgini filie Juda“,
tene trenorum primo1.
Redemisti me, domine jn sangwine tuo2,
miserere mei.
Darunter die Skizze des Wappenschildes des De-
chanten Matthias von Gulpen (gest. 1475).
3. Notiz für eine Komposition des Rosenkranzfestes in der Kirche S. Bartolomeo zu Venedig.
London, Britisches Museum Add. 5229, fol. 54. Gedruckt: Conway, S. 275; Lange-Fuhse, S. 393 f.
Partallme21. Darunter rechteckige und runde Skizzen. Unter-
Den hertzog2b knyem- halb dieser:
Darunter umgekehrt in anderer Schrift: Die grossen haben eyn ration gegen eynander, 5
Ratio ist zweyer gros eynerley geschechen zum die gemerr3 eynander vbertreffen mögen,
teyl eyn schiklickeyt gegen eynander.
4. Aufzeichnung religiösen Inhalts. Um 1520.
London, Britisches Museum Add. 5228, fol. 23r. Gedruckt: Conway, S. 161; Lange-Fuhse, S. 378. Über-
setzung ins Englische: Conway, S. 155.
216
Im folgenden werden eine Reihe von Aufzeichnungen Dürers abgedruckt, die nicht zu seinen theoretischen
Entwürfen und Studien gehören: Rezepte, Notizen verschiedenen Inhaltes, Gutachten, Eintragungen und
Besitzvermerke in Büchern. Die späteren Bände der Ausgabe werden dazu vermutlich einige Ergänzungen
bringen können. In Erweiterung der Notizen zum Buchbesitz soll in einem anderen Zusammenhang auch
die Rekonstruktion von Dürers Bibliothek versucht werden.
i. Ein Rezept Dürers.
Anscheinend aus einem alten Exemplar der Familienchronik entnommen. Gedruckt: Campe, S. 182; Lange-
Fuhse, S. 390.
Und setzt obgemelt Albrecht Dürer der jünger vnd
gemelter seiner handschrift ein artificium, wie man
das ultermarin blau soll mahlen, nemlich also, mit
nußöhl, welches vfs reinst geleittert vnd durch ein
hulzens püchsen, da der boden einer hand dicks ist,
vnd soll es mahlen vf das allerdienste, man öhl-
trenke auch den grünt, darvf man mahlen will, vnd
darnach vndermahle man es mit schlechten ulter-
marin.
2. Notiz zu einer Komposition: Christus in der Kelter. Um 1502/03.
London, Britisches Museum Add. 5229, fol. 52r, von Dürers Hand. Gedruckt: A. v. Zahn, Jahrbücher für
Kunstwissenschaft 1 (1868), S. 21; Conway, S. 274; Lange-Fuhse, S. 393.
Die Notiz steht in Zusammenhang mit der Federzeichnung W. 184 und dem Gemälde in der St. Gumbertus-
kirche in Ansbach (T. A. 180).
Christus soll jn der kelter sten.
Maria soll zw der rechten seiten sten.
dy engeil zw der lincken seiten.
Der korher for maria kniett,
Petrus vnden.
Darunter von anderer Hand:
„Torcular calcavit dominus virgini filie Juda“,
tene trenorum primo1.
Redemisti me, domine jn sangwine tuo2,
miserere mei.
Darunter die Skizze des Wappenschildes des De-
chanten Matthias von Gulpen (gest. 1475).
3. Notiz für eine Komposition des Rosenkranzfestes in der Kirche S. Bartolomeo zu Venedig.
London, Britisches Museum Add. 5229, fol. 54. Gedruckt: Conway, S. 275; Lange-Fuhse, S. 393 f.
Partallme21. Darunter rechteckige und runde Skizzen. Unter-
Den hertzog2b knyem- halb dieser:
Darunter umgekehrt in anderer Schrift: Die grossen haben eyn ration gegen eynander, 5
Ratio ist zweyer gros eynerley geschechen zum die gemerr3 eynander vbertreffen mögen,
teyl eyn schiklickeyt gegen eynander.
4. Aufzeichnung religiösen Inhalts. Um 1520.
London, Britisches Museum Add. 5228, fol. 23r. Gedruckt: Conway, S. 161; Lange-Fuhse, S. 378. Über-
setzung ins Englische: Conway, S. 155.
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