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einzelne Handlung sein mag, in ihrer
guten Ausführung liegt etwas, das Ge-
meinschaft hat mit dem edelsten Aus-
drucke männlicher Tugend; und die
Wahrhaftigkeit, Entschlossenheit und
Mäßigung, die wir als Merkmale geistiger
Wesenheit achten und ehren, üben auf
die Werke der Hand einen ableitenden,
stellvertretenden Einfluss aus, ebenso
wie auf die Bewegungen des Körpers
und die Thätigkeit des Denkens.
Die Aussicht auf das kommende Jahrhundert
ist dunkel und voller Rätsel, und die Masse
des Übels, gegen das wir zu streiten haben,
nimmt zu wie ausfließendes Wasser. Jetzt ist
nicht die Zeit für eitle Gedanken über Meta-
physik oder die müßige Unterhaltung in den
Künsten. Die Gottes-
lästerungen der Erde
tönen immer lauter
und ihre Leiden häu-
fen sich von Tag zu
Tag; und wenn es sich
ziemt, mitten im harten
Kampf und Mühen, an denen jeder gute
Mensch berufen ist zu ihrer Niederhal-
tung oder Linderung teilzunehmen, einen
Augenblick inne zu halten, um einen
Gedanken, ein Aufheben des Fingers

Ä 3. Lehrspruch Iß
\ Die Kunst unserer \Ä
 
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