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PAS LAND DER TROJANER.
[i. KAP.
tere Theil des Thymbriosthales am etwa 2 m höher als die Ebene
des Skaniander an derselben Stelle. Die Höhe der Skamanderebene
bei der Vereinigung der beiden Flüsse beträgt 27,82 m über dem
Meere. Unterhalb des Zusammenflusses wird das heutige Skamander-
bett schmäler und der Fluss läuft von jener Stelle aus zwischen
steilen Uferrändern, die aus plastischem Thon bestehen. Bei der
Fähre unweit von Kalifatli sind diese Ufer ungefähr 1 m l100h
der Fluss ist an dieser Stelle nur etwa 30 in breit, hat aber in seiner
ganzen Breite eine ansehnliche Tiefe. An der Brücke von Kum Kaleh
Hiessl der Skaniander in einem 117 m breiten Bett, das in der Zeit
zwischen dem Hochwasser und der trockenen Jahreszeit ungefähr zur
Hälfte mit Wasser gefüllt ist.
..Das alte Bett des Skaniander. der heutige Kalifatli Asmak
unterscheidet sieh durch seine zerstörten Uferränder, das Fehlen ebenen
Bodens und durch kleine angeschwemmte Sandwälle wesentlich von dein
«//^iii^l
Nr. lit. Plan des alten Skamandarbettes unterhalb Hissarlik.
neuen Bett mit seinen steilen Ufern, auf denen sich, ausser bei Kinn
Kaleh in der Nähe der Mündung, nirgends angeschwemmte Sandhügel
vorfinden. Die Anhäufungen von Sand und Geröll haben das alte Bett
unterhalb des Thymbrioseintlusses eine Strecke weit beinahe verschwin-
den gemacht. Durch die westlichen Winde ist der Sand über die Ost-
seite der Ebene verweht und durch ihre Wirbelströmlingen fast auf der
ganzen Länge des alten Bettes in kleinen Hügeln aufgehäuft worden.
Ich habe selbst einmal Gelegenheit gehabt, ein derartiges Phänomen
zu beobachten: die letzte Ueberschwemniung hatte eine noch nicht
zolldicke Sandschicht auf dem überflutet gewesenen Lande zurück-
gelassen, die Sonne hatte dieselbe ausgetrocknet, und der Wind, der
den Sand dann nach Osten forttrieb, häufte ihn rings um die Büsche
des alten Skanianderbettes in kleinen Hügeln auf und brachte den Thon-
boden der Ebene wieder zum Vorschein. Die Translocation des Fluss-
bettes ist durch die Bodengestaltung sehr begünstigt wurden. Die Aus-
läufer der Höben an der Ostseite der Ebene haben an ihrem untern Theile
PAS LAND DER TROJANER.
[i. KAP.
tere Theil des Thymbriosthales am etwa 2 m höher als die Ebene
des Skaniander an derselben Stelle. Die Höhe der Skamanderebene
bei der Vereinigung der beiden Flüsse beträgt 27,82 m über dem
Meere. Unterhalb des Zusammenflusses wird das heutige Skamander-
bett schmäler und der Fluss läuft von jener Stelle aus zwischen
steilen Uferrändern, die aus plastischem Thon bestehen. Bei der
Fähre unweit von Kalifatli sind diese Ufer ungefähr 1 m l100h
der Fluss ist an dieser Stelle nur etwa 30 in breit, hat aber in seiner
ganzen Breite eine ansehnliche Tiefe. An der Brücke von Kum Kaleh
Hiessl der Skaniander in einem 117 m breiten Bett, das in der Zeit
zwischen dem Hochwasser und der trockenen Jahreszeit ungefähr zur
Hälfte mit Wasser gefüllt ist.
..Das alte Bett des Skaniander. der heutige Kalifatli Asmak
unterscheidet sieh durch seine zerstörten Uferränder, das Fehlen ebenen
Bodens und durch kleine angeschwemmte Sandwälle wesentlich von dein
«//^iii^l
Nr. lit. Plan des alten Skamandarbettes unterhalb Hissarlik.
neuen Bett mit seinen steilen Ufern, auf denen sich, ausser bei Kinn
Kaleh in der Nähe der Mündung, nirgends angeschwemmte Sandhügel
vorfinden. Die Anhäufungen von Sand und Geröll haben das alte Bett
unterhalb des Thymbrioseintlusses eine Strecke weit beinahe verschwin-
den gemacht. Durch die westlichen Winde ist der Sand über die Ost-
seite der Ebene verweht und durch ihre Wirbelströmlingen fast auf der
ganzen Länge des alten Bettes in kleinen Hügeln aufgehäuft worden.
Ich habe selbst einmal Gelegenheit gehabt, ein derartiges Phänomen
zu beobachten: die letzte Ueberschwemniung hatte eine noch nicht
zolldicke Sandschicht auf dem überflutet gewesenen Lande zurück-
gelassen, die Sonne hatte dieselbe ausgetrocknet, und der Wind, der
den Sand dann nach Osten forttrieb, häufte ihn rings um die Büsche
des alten Skanianderbettes in kleinen Hügeln auf und brachte den Thon-
boden der Ebene wieder zum Vorschein. Die Translocation des Fluss-
bettes ist durch die Bodengestaltung sehr begünstigt wurden. Die Aus-
läufer der Höben an der Ostseite der Ebene haben an ihrem untern Theile