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NEUNTES KAPITEL.

DIE FÜNFTE PRÄHISTORISCHE STADT VON TROJA.

Ueber der Ruinenschicht der vierten Stadt befindet sich eine etwa
6 Fuss dicke Schuttlage, die augenscheinlich aus den Ueberbleibseln
von aus Holz und Lehm gebauten Häusern besteht. Dass die Bevölke-
rung der vierten Stadt, von der wir unzählige Häusermauern seilen,
die Architektur, an die sie gewöhnt war, plötzlich aufgegeben und ihre
Häuser aus Holz oder Lehm oder aus beiden zusammen erbaut haben
sollte, erscheint uns unglaublich. Ueberdies werden auch die rohen Stein-
hämmer, die in der vierten Stadt in so enormen Mengen vorkamen, in

Kfr.1388. Höchst merkwürdige

Axt ;ms weissem Nephrit. —

7* der wirklichen Grösse. —

Tiefe <> Fuss.

Nr. ,889. Wirtol mit drei Tliieren.
Wirkl. Grösse. — Tiefe 10 Fuss.

Nr. 1290. Wirtel mit sonderbaren Zeichen. -
Wirkl. Grösse. — Tiefe 10 Fuss.

diesem Stratum nicht mehr gefunden, und ebenso wenig treten die stei-
n Tuen Aexte, welche dort so häufig waren, hier wieder auf. Anstatt
der Hunderte von Aexten, die ich in der vierten Stadt sammelte, konnte
ich hier im ganzen nur zwei Stück finden. Das eine ist die unter
Nr. 1288 abgebildete Axt aus weissem Nephrit. Nach der Meinung von
ötory-Maskelyne ist diese wegen ihrer grossen Seltenheit die kostbarste
meiner 13 Nephrit-Aexte. Ich schreibe sie dieser fünften Stadt zu, da sie
ui einer Tiefe von nur (> Fuss gefunden wurde. Handmühlen aus Traehvt,
<ue m der vierten Stadt zu Hunderten vorkommen, fanden sieh hier nur
'■"!SSPlst selten. Auch sind die Formen der Thonwirtel hier in unzähligen
■ allen verschieden. Diese Gegenstände sind hier von viel geringerer
''''hnik und mehr länglich und spitz. Formen von Wirtein wie Nr. 1881,
°°2 und 1803, welche vorher nie gefunden wurden, sind hier sehr häufig.



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