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DIE DBITTB, DES VEKBKAÜTNTE STAUT TEOJAS.
Unter Nr. 6X5 gebe ich einen merkwürdigen Gegenstand au8T
ootta mit vier Küssen und einer eingeschnittenen Linearverzierang.
ist massiv und war vielleicht ein Weihgeschenk.
Unter Nr. 516 ist ein hölzerner Fisch dargestellt, der in ,.;,u>m
brannten Hause 26 Fuss tief gefunden wurde. Wie derselbe vor df"
Verbrennen verschont geblieben, ist unerklärlich. Der Kopf jst *
beiden Seiten von glänzend schwarzer, der Körper von glänzend gelbe
Farbe; beide Farben mögen durch die Glühhitze der Eeuersbrnnst
verursacht sein. Die Schuppen sind durch kleine von sich kreuzenden
Linien gebildete Itauten roh angedeutet. Der Fisch »leicht einem Karpfen
da es aber in der Troas keine Karpfen gibt, so ist es zweifelhaft, ob
der alte Künstler wirklieh diese Fischgattung darstellen wollte. Aber
so roh dieser hölzerne Fisch auch ist. im Vergleich mit den vier Dar-
stellungen von Menschen, die wir betrachtet haben, ist er ein wahres
Meisterstück der Kunst.
Nr. 517. Gegenstand ans Elfenbein in Gestalt eines hockenden Thierse. —
Wirklich.. Grosse. — Tiefe äs Pnss.
Nr. 517 ist ein sehr merkwürdiger Gegenstand aus Elfenbein, der
in dem grossen Hause dicht neben dem Thore gefunden wurde. El
zeigt uns ein roh gemeisseltes hockendes Schwein: die Hinterbeine hat
es unter dem Körper, die Vorderbeine unter dem Kopfe. Die Dar-
stellung ist auf beiden Seiten identisch und erinnert uns lebhaft an
die goldenen Löwen von Mykenae1, obgleich diese gewiss mehr künst-
lerisches Talent zeigen. Der hintere Theil unserer Elfenbeinfigur läuft
tischschwanzartig aus. Er hat an dieser Stelle eine 0,? Zoll lange ver-
ticale Oeffmmg und ist durchbohrt, was uns auf die Vermuthung bringt,
dass dieser Gegenstand auf die eine oder andere Art zum Weben be-
nutzt worden sein nmss. Die Zeit und wahrscheinlich auch die Hitze
der Feuersbrunst haben unserm elfenbeinernen Schweine eine dunkle
Farbe gegeben; Kopf und Rücken sind beinahe schwarz. Professor
Yirchow schreibt mir: „Es scheint mir sehr zweifelhaft, dass die Figur
Nr. 517 ein Schwein vorstellt. Stellung der Füsse und (iestalt gleichen
mehr denen eines Hundes."
Unter Nr. 518 und 519 gebe ich zwei Gegenstände aus Elfenbein,
die zu einer Leier mit nur vier Saiten gehören, und unter Nr. 520
einen andern elfenbeinernen Gegenstand, der von einer Leier mit sieben
Saiten herrührt. Diese drei Stücke sind sämmtlich mit Einschnitten
verziert. Nr. 518 hat inmitten einer aus zwei Linien gebildeten Ein-
fassung das Fischgräten-Ornament. Nr. 51!) ist nur mit geraden Km»'11
geschmückt. Sehr hübsch ist die Verzierung von Nr. 520; sie hat an
der Kante, wo sich die Löcher befinden, einen von nur einer Linie ge-
1 Siehe mein „Mykenae", Nr. 863 470 471.
DIE DBITTB, DES VEKBKAÜTNTE STAUT TEOJAS.
Unter Nr. 6X5 gebe ich einen merkwürdigen Gegenstand au8T
ootta mit vier Küssen und einer eingeschnittenen Linearverzierang.
ist massiv und war vielleicht ein Weihgeschenk.
Unter Nr. 516 ist ein hölzerner Fisch dargestellt, der in ,.;,u>m
brannten Hause 26 Fuss tief gefunden wurde. Wie derselbe vor df"
Verbrennen verschont geblieben, ist unerklärlich. Der Kopf jst *
beiden Seiten von glänzend schwarzer, der Körper von glänzend gelbe
Farbe; beide Farben mögen durch die Glühhitze der Eeuersbrnnst
verursacht sein. Die Schuppen sind durch kleine von sich kreuzenden
Linien gebildete Itauten roh angedeutet. Der Fisch »leicht einem Karpfen
da es aber in der Troas keine Karpfen gibt, so ist es zweifelhaft, ob
der alte Künstler wirklieh diese Fischgattung darstellen wollte. Aber
so roh dieser hölzerne Fisch auch ist. im Vergleich mit den vier Dar-
stellungen von Menschen, die wir betrachtet haben, ist er ein wahres
Meisterstück der Kunst.
Nr. 517. Gegenstand ans Elfenbein in Gestalt eines hockenden Thierse. —
Wirklich.. Grosse. — Tiefe äs Pnss.
Nr. 517 ist ein sehr merkwürdiger Gegenstand aus Elfenbein, der
in dem grossen Hause dicht neben dem Thore gefunden wurde. El
zeigt uns ein roh gemeisseltes hockendes Schwein: die Hinterbeine hat
es unter dem Körper, die Vorderbeine unter dem Kopfe. Die Dar-
stellung ist auf beiden Seiten identisch und erinnert uns lebhaft an
die goldenen Löwen von Mykenae1, obgleich diese gewiss mehr künst-
lerisches Talent zeigen. Der hintere Theil unserer Elfenbeinfigur läuft
tischschwanzartig aus. Er hat an dieser Stelle eine 0,? Zoll lange ver-
ticale Oeffmmg und ist durchbohrt, was uns auf die Vermuthung bringt,
dass dieser Gegenstand auf die eine oder andere Art zum Weben be-
nutzt worden sein nmss. Die Zeit und wahrscheinlich auch die Hitze
der Feuersbrunst haben unserm elfenbeinernen Schweine eine dunkle
Farbe gegeben; Kopf und Rücken sind beinahe schwarz. Professor
Yirchow schreibt mir: „Es scheint mir sehr zweifelhaft, dass die Figur
Nr. 517 ein Schwein vorstellt. Stellung der Füsse und (iestalt gleichen
mehr denen eines Hundes."
Unter Nr. 518 und 519 gebe ich zwei Gegenstände aus Elfenbein,
die zu einer Leier mit nur vier Saiten gehören, und unter Nr. 520
einen andern elfenbeinernen Gegenstand, der von einer Leier mit sieben
Saiten herrührt. Diese drei Stücke sind sämmtlich mit Einschnitten
verziert. Nr. 518 hat inmitten einer aus zwei Linien gebildeten Ein-
fassung das Fischgräten-Ornament. Nr. 51!) ist nur mit geraden Km»'11
geschmückt. Sehr hübsch ist die Verzierung von Nr. 520; sie hat an
der Kante, wo sich die Löcher befinden, einen von nur einer Linie ge-
1 Siehe mein „Mykenae", Nr. 863 470 471.