Öffnungen nach Westen und Osten, überragte das romanische
Mittelschiffdach.
Neben dem gewaltigen spätgotischen Hallenbau wirkt die Turm-
partie heute merkwürdig schlank, man möchte sagen „dünn",
aber ihre Proportionen waren ja auf die schmalere askanische
Basilika abgestimmt. Die Einzelheiten wie die Gewölbe, die
Form der Bogen und die Schmuckmotive tragen noch romani-
schen Charakter, während die Steilheit in der Proportionie-
rung der Räume und der Türme, sowie die ungebrochene Ver-
tikalgliederung des Außenbaues als eine Vorahnung gotischer
Baugesinnung im cntwicklungsgeschichtlichen Sinne in die Zu-
kunftweisen. Die Ausführung der Untergeschosse der Stendalcr
Turmpartic geht dem wcstbau der Rlostcrkirche in Jerichow
zeitlich voraus; hier darfStendal als Vorbild angesehen werden.
Dagegen scheinen die Obergeschosse am Dom mit ihrer immer
noch sparsamer als in Jerichow verwendeten Horizontalgliede-
rung und mit der Form der Friese von der Rlosterkirche ab-
hängig zu sein. Noch ein Jahrhundert später wirkte der Ein-
fluß der Domfront an den westbautcn der Marienkirche in
Stendal und der Stephanskirchc in Tangermünde nach.
Die spätgotische Doinkirche.
Das Innere.
Der Dom baut sich über einem kreuzförmigen, auffallend regel-
mäßigen Grundriß auf. An den älteren Westteil schließt die
bedeutend breitere Halle des dreischiffigcn Langhauses an, be-
gleitet von niedrigen Seitenkapellen zwischen Strebepfeilern.
Dem Besucher, der von Westen das Schiff des Domes betritt,
verdeckt der Lettner den Ausblick auf den Hochaltar. Hinter
der Vierung werden nur noch die Fenster und Gewölbe des
Thores sichtbar, die Bewegung des Raumes nach Osten weiter-
leitend und zugleich abschließend.
Der Thor: Der einschiffige Thor ist mit vier querrecht- L2, LZ
eckigen Jochen und einem Schluß über fünf Seiten des Zehn-
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Mittelschiffdach.
Neben dem gewaltigen spätgotischen Hallenbau wirkt die Turm-
partie heute merkwürdig schlank, man möchte sagen „dünn",
aber ihre Proportionen waren ja auf die schmalere askanische
Basilika abgestimmt. Die Einzelheiten wie die Gewölbe, die
Form der Bogen und die Schmuckmotive tragen noch romani-
schen Charakter, während die Steilheit in der Proportionie-
rung der Räume und der Türme, sowie die ungebrochene Ver-
tikalgliederung des Außenbaues als eine Vorahnung gotischer
Baugesinnung im cntwicklungsgeschichtlichen Sinne in die Zu-
kunftweisen. Die Ausführung der Untergeschosse der Stendalcr
Turmpartic geht dem wcstbau der Rlostcrkirche in Jerichow
zeitlich voraus; hier darfStendal als Vorbild angesehen werden.
Dagegen scheinen die Obergeschosse am Dom mit ihrer immer
noch sparsamer als in Jerichow verwendeten Horizontalgliede-
rung und mit der Form der Friese von der Rlosterkirche ab-
hängig zu sein. Noch ein Jahrhundert später wirkte der Ein-
fluß der Domfront an den westbautcn der Marienkirche in
Stendal und der Stephanskirchc in Tangermünde nach.
Die spätgotische Doinkirche.
Das Innere.
Der Dom baut sich über einem kreuzförmigen, auffallend regel-
mäßigen Grundriß auf. An den älteren Westteil schließt die
bedeutend breitere Halle des dreischiffigcn Langhauses an, be-
gleitet von niedrigen Seitenkapellen zwischen Strebepfeilern.
Dem Besucher, der von Westen das Schiff des Domes betritt,
verdeckt der Lettner den Ausblick auf den Hochaltar. Hinter
der Vierung werden nur noch die Fenster und Gewölbe des
Thores sichtbar, die Bewegung des Raumes nach Osten weiter-
leitend und zugleich abschließend.
Der Thor: Der einschiffige Thor ist mit vier querrecht- L2, LZ
eckigen Jochen und einem Schluß über fünf Seiten des Zehn-
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