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Spranger, Peter
Der Geiger von Gmünd: Justinus Kerner und die Geschichte einer Legende — Schwäbisch Gmünd, 1991

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https://doi.org/10.11588/diglit.43382#0138
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2 G. STÜTZ, Zur Entstehung des Gedichts u. d. Sage vom Geiger v. Gmünd,
in: Besondere Beilage d. Staats-Anzeigers f. Württemberg Nr. 5, Stuttgart
19. Mai 1925, 76 ff. Vgl. hierzu, mentalitätsgeschichtlich präzisierend,
Klaus Graf, in: ostalb/einhorn 1981, 156: »Der sympathische Held von
Kerners >Legende< wurde zur optimistischen Integrationsfigur in schwerer
Zeit: als kleiner Mann, der sich mit immateriellen Gütern wie der Musik
begnügen muß und doch vergnügt ist, der schwer geprüft wird und doch
obsiegt. Das Volksstück >Der Geiger von Gmünd< lockte tausende
Gmünder Bürger zur Freilichtbühne ins Taubental, es schuf zumindest für
die Zeit der Aufführung eine solidarische Gemeinschaft, die sich im Geiger-
spiel, das Hoffnung für die Zukunft spendete und die Sorgen der Gegen-
wart eine Zeitlang aufhob, auf die wahren, die musischen Werte besann.«
Vgl. auch DERS. in: Gmünder Gesch.bll. Nr. 1 (1981) = Beil. d. Gmünder
Tagespost v. 31. 1. 1981. Nicht ohne Grund erreichte der Geiger-
enthusiasmus, ablesbar an den zahlreichen Bearbeitungen des Themas (vgl.
S. 108 ff.), in den krisengeschüttelten Jahren der Weimarer Republik seinen
Höhepunkt, und nicht ohne Grund erscheint gerade Kerners Geigerlegende
im Jahr 1921 auf Gmünder Notgeldscheinen (vgl. Abb. S. 113).
3 Hier einige Beispiele neueren Datums. Geiger-Sgraffiti an Hauswänden vgl.
Waisenhausgasse 8 (Abb. 5), Rechbergstraße 25 (Abb. 7); Geiger-v.-
Gmiind-Fenster: Bocksgasse 15, Waisenhausgasse 7 (Sozialamt); Geiger u.
Cäcilia beim Festzug des 800jährigen Stadtjubiläums vgl. Gmünder Tages-
post v. 9. 7. 1962; die in Kupferblech getriebene überlebensgroße Plastik
von Julius Vetter (vgl. Abb. 8), bestimmt für Andreas Herkommer (Dear-
born/Michigan), vgl. Remszeitung v. 17. 9. 1963 sowie GT v. 20. 09.1963;
zum Geigerbrunnenprojekt für den Johannisplatz vgl. den Entwurf von
Max E. Seiz (Abb. 3); vgl. hierzu H. Baumhauer, in: ostalb/einhorn 1975,
64 f.; Ehrenring: Entwurf von Josef Unfried (Abb. 9 und 10), seither verlie-
hen an Prof. Erich Ganzenmüller, vgl. RZ v. 21. 10. 1976, an Direktor Otto
Tiefenbacher, vgl. GT v. 10. 9. 1977, sowie an Staatsminister a. D. Dr. Dr.
Adalbert Seifriz, vgl. RZ v. 4. 9. 1987; Geigermünze in Silber und Gold der
Firma Mannhardt vgl. Abb. 6; Geigerstüble-Pfeifergäßle (Hinterhaus v.
Badmauer 12, nur kurzfristig in Betrieb); Musical von Siegfried Liebl, vgl.
S. 110. Zum Farbholzschnitt von HAP Grieshaber (s. Abb. 2) vgl. die Fra-
gen einer Schulklasse an den Künstler u. dessen Antwort in: HAP Griesha-
ber, Jerg Ratgeb. Landsmann Märtyrer, Stuttgart (Deutscher Sparkassenver-
lag) 1976, 7 ff. Vgl. hierzu auch Anm. 178.
4 Weite Verbreitung hat neuerdings das Kernersche Gedicht gefunden
durch Aufnahme in mehrere repräsentative Balladensammlungen, z. B.
G.v. Turnitz [Hrsg.], Der deutsche Balladenschatz, München (Heyne Ex

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