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8. Griechenland. Die hellenische Kunst. 3. Skulptur.

die glänzendste Eutwickeluug der Münzpräguug iuc griechischen Westen (Fig. 384 u—e). Die
Münzeu Uuteritaliens und Siciliens gewannen im Laufe des sünften Jahrhunderts eine Schön-
heit, welche die Münzprägung nie wieder erreicht hat. Am Ende jenes Abschnittes finden wir
auf syrakusischen Münzen auch die Namen der Stempelschneider atigegeben, zum Beweis, daß
die künstlerische Leistung als salche geschätzt ward (Fig. 385). Jm 4. Jahrhnndert überschreitet
eine virtnose Kunst gelegentlich die dem Münzbilde gesteckten Grenzen (Köpfe in Vorderansichtz
Fig. 386), doch bewahren die Münzen dieser Zeit noch eine große Schönheit, die vielfach die
Richtungen der gleichzeitigeu Plastik wiederspiegelt. Jm dritten Jahrhundert beginut sodann ein
Niedergang, der sich im allgemeinen in der Hellenistischen Zeit fortsetzt. Für diese ist das Auskommen
der oft ausgezeichneten Herrscherbildnisse auf den Münzen bezeichnend (Fig. 387 a—e, vgl. Fig. 345).
Aus der Rückseite oder als Beiwerk (Parergon) enthalten die Münzen hänstg Nachbildungen
berühmter plnstischer Werke und gewinnen auch hierdurch große Wichtigkeit für die Geschichte
der Kunst (Fig. 234. 249. 258. 290 f. 333). Die spätere süditalische Münzprägnng ist für Rom
bestimmend geworden (Fig. 388).
 
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