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Der Anteil von Karl Biaas wurde 1858 vollendet, worüber der Künstler
in seiner Selbstbiographie (1876) berichtet.
Altmannsdorfer Pfarrkirche Sankt Oswald (XII. Bezirk). Hochaltar
Sankt Oswald, kniend, von M. Ranftl (1838), darüber eine beeondere Art
von Malerei auf Glas beziehungsweise ein Glasmalereiersatz: Rundbild mit
der Dreieinigkeit nach Kupelwiesers Zeichnung. Seitenaltäre: Jos. Führich:
Johannes der Täufer in einer Landschaft. Signiert „Jos. Führich p. A : D 1839“
in dunklen Zügen am felsigen Ufer links nahe der halben Höhe. (Eine der
besten Arbeiten des Künstlers.) E. Steinle: Die Heilige Anna und die kind-
liche Maria. Ferner kleine Kreuzwegbilder aus der Schönbrunner Schloß-
kapelle. Zwei große Kreuzwegbilder angeblich von einem Dilettanten aus
dem Augustinerorden.
(Vgl. Jos. Mantuani, „Die Pfarrkirche zu Altmannsdorf, ein Beitrag zur
Kritik und Chronologie der Wiener Kunst“ [in der „Festnummer zur Haupt-
versammlung des Gesamtvereins der Geschichts- und Altertumsvereine“ 1906
und „österr. Kunsttopographie“, Bd. II, Stadt Wien, XI. bis XXL Bezirk, wo
reichliche Literatur über den Ort benutzt erscheint, 1908], Schnerich, S. 197,
benutzt auch die Monographie von J. H. Griffenberger.)
Kirche Am Hof „Zu den neun Engelschören“. Hochaltargemälde.
Riesige Leinwand von Hubert Maurer entworfen und von Däringer 1798
vollendet. De Freddy nennt nur Maurer als Meister. Böckh nennt Däringer:
Bei Sickingen (1832) III, S. 82, heißt es, das Bild sei von Maurer und
Däringer: Madonna auf Wolken sitzend, von Engeln verehrt. Überlebensgroße
Figuren, etwas leer und glatt. Die Leinwand ist heute stark verzogen und
bildet bogenförmige Falten in der unteren Hälfte. De Luca (1779) erwähnt
den Hochaltar von A. Pozzo, der dem Maurer-Däringerschen Bilde weichen
mußte. Auf andere Bilder übergehend sagt er: „In der zweiten Kapelle zur
rechten Hand das Altarblatt: die Vermählung Mariä und die zwei anderen
Blätter, das eine die Flucht nach Ägypten, das andere die Opferung in dem
Tempel — von Sandrart. In der dritten Kapelle zur linken Seite die Er-
scheinung Mariä und des Kindes Jesus dem Fleiligen Liborius von Ludwig
Carazzio. De Freddy bringt im wesentlichen dasselbe. Drei Gemälde seien
von Joach. Sandrart, und zwar die Vermählung Mariens, die Flucht nach
Ägypten und die Darstellung im Tempel. Ein weiteres Bild gegenüber mit
Maria, die dem Heiligen Liborius erscheint, sei von Lodovico Carracci,
was sich heute alles bei dem vernachlässigten Zustand dieser Bilder nicht
überprüfen läßt. Für viele andere Gemälde liegt nicht einmal ein „On dit“
vor. Ich vermute, daß Maulpertsch für zwei Barockbilder in Breitformat sich
als Urheber herausstellen wird. Ein Altarbild dieser Kirche ist als Werk
Jakob Gabriel Müllners durch Jak. Schmutzer gestochen. Zwei große
Gemäldereihen mit altdeutschen Darstellungen der neun Engelschöre und
mit Maria als Königin der Heiligen sind 1781 ans Stift Klosterneuburg ge-
langt. Man findet sie dort im Stiftsmuseum (vgl. die Literatur über dieses
Museum und Jos. Kurz: „Gedenkbuch der Stadtpfarre zu den neun Chören
der Engel“).
Ein neueres schwaches Bild von Jos. Kastner: Stanislaus Kostka ab-
gebildet im „Sankt-Leopolds-Blatt“ V. Jahrg. (1891), Nr. 10.

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