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Friedhofskapelle vor dem protestantischen Friedhof, X. Bezirk, un-
fern der Matzleinsdorfer Linie.
Von Th. Hansen 1858, nebstbei bemerkt, nach dem Grundriß der
Grabkapelle für Galla Placidia in Ravenna, erbaut. Über dem Eingang ein
Gemälde von Karl Rahl: Der Engel am Grabe Christi. (Über das Gebäude:
Försters Bauzeitung Jahr 1863, E. Winkler: „Technischer Führer“ I, 149,
und P. Kortz: „Wien am Anfang des 20. jahrh.“ [1905, S. 87].)
Gardekirche „Zum Heiligen Kreuz“ (jetzt polnische Kirche), Rennweg,
der Gardekaserne gegenüber.
Zentralbau mit allerlei Bilderschmuck. Gebaut 1755, geweiht am
1. November 1763, nach De Freddy II, S. 206, der „Brevis notizia“ S. 140
und Böckh S. 506. Das Hochaltarbild soll von P. v. Strudel sein (Kreuzi-
gung). Nicht ohne Bedeutung das Altarbild liturgisch rechts mit der
Himmelfahrt eines Heiligen, ein Werk von „J. D. Heinitz“, dessen Signatur,
wie eben angeführt, rechts unten auf einem gemalten Papierblatt zu finden
ist. Zwei Engel geleiten einen Heiligen empor. Blasse, warme Farben-
gebung. Weiche Behandlung. Der Maler H. Füger schrieb 1807 in sein
Journal zum 14. Dezember: „Übergabe eines Brustbildes der Madonna addo-
lorata von Spagnoletto aus dem Depot der k. k. Galerie, welches ich auf
Befehl Sr. Exzellenz des H. Oberstkämmerers für die Kirche der k. k. lsten
Arcieren-Leibgarde an den Kapellan derselben H. Anton v. Hartmann gegen
eine Quittung verabfolgen lassen. Dieses Bild war schon so beschädigt und
stark repariert, daß es für die Galerie nicht mehr brauchbar war.“ (Siehe
Frimmel in der Beilage der Blätter für Gemäldekunde Lieferung III, S. 97.)
Dieses sonst nicht beachtete Werk Riberas bildet eine Hauptzierde der
Kirche und ist an dem Seitenaltar liturgisch links vor einem großen, recht
verdorbenen Gemälde von unbekannter geringer Hand aufgestellt. Maria in
halber etwa lebensgroßer Figur hat das Haupt ein wenig geneigt und die
Hände mit verschlungenen Fingern bis nahe zum Kinn erhoben. Das Bild
ist in neuerer Zeit geschickt restauriert worden und läßt noch immer den
Meister erkennen.
Griechische Kirche. Gotteshaus der nichtunierten Griechen „Zur
heiligen Dreifaltigkeit“.
Bau nach Hansens Plänen 1858 vollendet. Außen Wandgemälde von
Karl Rahl. Im Vorraum Arbeiten von E. Bitterlich und A. Eisen-
menger. In der Kirche selbst Wandgemälde von B. Thiersch und Decken-
gemälde von Rahl. Der Ikonostas aus älterer Zeit. (Försters Bauzeitung von
1861. Winkler, Techn. Führer I, S. 143.)
Groß-Jedlersdorf.
In der Borromäuskirche^das Hochaltarbild mit der Signatur „A. Nigg
1838“ (nach dem Gedenkbuch bezahlt mit 250 fl.). ö. K- T. II, 491.
(Fortsetzung folgt.)
Friedhofskapelle vor dem protestantischen Friedhof, X. Bezirk, un-
fern der Matzleinsdorfer Linie.
Von Th. Hansen 1858, nebstbei bemerkt, nach dem Grundriß der
Grabkapelle für Galla Placidia in Ravenna, erbaut. Über dem Eingang ein
Gemälde von Karl Rahl: Der Engel am Grabe Christi. (Über das Gebäude:
Försters Bauzeitung Jahr 1863, E. Winkler: „Technischer Führer“ I, 149,
und P. Kortz: „Wien am Anfang des 20. jahrh.“ [1905, S. 87].)
Gardekirche „Zum Heiligen Kreuz“ (jetzt polnische Kirche), Rennweg,
der Gardekaserne gegenüber.
Zentralbau mit allerlei Bilderschmuck. Gebaut 1755, geweiht am
1. November 1763, nach De Freddy II, S. 206, der „Brevis notizia“ S. 140
und Böckh S. 506. Das Hochaltarbild soll von P. v. Strudel sein (Kreuzi-
gung). Nicht ohne Bedeutung das Altarbild liturgisch rechts mit der
Himmelfahrt eines Heiligen, ein Werk von „J. D. Heinitz“, dessen Signatur,
wie eben angeführt, rechts unten auf einem gemalten Papierblatt zu finden
ist. Zwei Engel geleiten einen Heiligen empor. Blasse, warme Farben-
gebung. Weiche Behandlung. Der Maler H. Füger schrieb 1807 in sein
Journal zum 14. Dezember: „Übergabe eines Brustbildes der Madonna addo-
lorata von Spagnoletto aus dem Depot der k. k. Galerie, welches ich auf
Befehl Sr. Exzellenz des H. Oberstkämmerers für die Kirche der k. k. lsten
Arcieren-Leibgarde an den Kapellan derselben H. Anton v. Hartmann gegen
eine Quittung verabfolgen lassen. Dieses Bild war schon so beschädigt und
stark repariert, daß es für die Galerie nicht mehr brauchbar war.“ (Siehe
Frimmel in der Beilage der Blätter für Gemäldekunde Lieferung III, S. 97.)
Dieses sonst nicht beachtete Werk Riberas bildet eine Hauptzierde der
Kirche und ist an dem Seitenaltar liturgisch links vor einem großen, recht
verdorbenen Gemälde von unbekannter geringer Hand aufgestellt. Maria in
halber etwa lebensgroßer Figur hat das Haupt ein wenig geneigt und die
Hände mit verschlungenen Fingern bis nahe zum Kinn erhoben. Das Bild
ist in neuerer Zeit geschickt restauriert worden und läßt noch immer den
Meister erkennen.
Griechische Kirche. Gotteshaus der nichtunierten Griechen „Zur
heiligen Dreifaltigkeit“.
Bau nach Hansens Plänen 1858 vollendet. Außen Wandgemälde von
Karl Rahl. Im Vorraum Arbeiten von E. Bitterlich und A. Eisen-
menger. In der Kirche selbst Wandgemälde von B. Thiersch und Decken-
gemälde von Rahl. Der Ikonostas aus älterer Zeit. (Försters Bauzeitung von
1861. Winkler, Techn. Führer I, S. 143.)
Groß-Jedlersdorf.
In der Borromäuskirche^das Hochaltarbild mit der Signatur „A. Nigg
1838“ (nach dem Gedenkbuch bezahlt mit 250 fl.). ö. K- T. II, 491.
(Fortsetzung folgt.)