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mungsloser Färbung. In der „Geschichte der Vorstädte und Freygründe in
Wien vor dem Stubenthore“ von Bergenstamm (1812) S. 95 wird die Kuppel
richtig an Pellegrini zugeteilt; der Hochaltar wird einem „Billow“ zugewiesen
und die Seitenaltäre den Van Schuppen, Gran, Altomonte und Pellegrini.
Sehr wenig über die Kirche und ihre Gemälde in den alten Führern,
z. B. im „Nouveau guide . . .“ von 1792 und in „Sicheres Adreßbuch...“
von 1796 usf. bis Böck, Schmidl, Bucher und Weiß und Winkler*). In derTopo-
graphie von Niederösterreich, herausgegeben vom Verein für Landeskunde, II,
S. 112, wird der Hochaltar dem Van Schuppen gegeben; die Kreuzabnahme
sei von Janson, der Heilige Petrus von Ant. Pellegrini und von diesem
auch eine Magdalena.
Schönbrunn, Schloßkapelle. Hochaltar: Vermählung Mariens von
Paul Troger. Seitenaltäre gleichfalls von Troger: Sa. Anna und Joh. Ne-
pomuk. (Ost. K.-T. II, S. 117 mit Abbildungen.)
Schottenhofkapelle im XVI. Bezirk, Sandleitengasse. Enthält nach
Schnerich S. 211 eine Kreuzigung aus der Werkstatt des Kremser
Schmidt aus dem Jahr 1780.
Schottenkirche, Benediktinerkirche „Zu unserer lieben Frau“. Stadt,
Freyung. Der romanische Kern des Baues ist längst durch Neubauten und
Restaurierungen verdrängt worden. Bei Gelegenheit der letzten Restaurierung
in den 1880 er Jahren sind auch noch einige Eckklötzchen an romanischen
Säulenbasen abgemeißelt worden, der vermeintlichen Stilreinheit wegen.
Vorher habe ich noch romanische Basen vorgefunden. Die Hauptformen des
jetzigen Baues gehören dem Umbau von 1638—1648 an. (Darüber Näheres
bei Alb. Hübl, „Baugeschichte des Stiftes Schotten in Wien“ [1914], wo auch
die älteren Schriften von C. Lind, Wolfsgruber, A. Hauser und anderen be-
nutzt sind.)
Die Gemälde der Kirche sind in den meisten Beschreibungen von Wien
erwähnt und zumeist richtig benannt. Ertingers Reisebeschreibung aus der
Zeit gegen 1697 (Ausgabe: E. Tietze-Conrad 1907, S. 51) nennt drei Bilder
von Sandrart und zwei von T. Bock, überdies in verworrenerWeise eines
von Bachmann. Wir erfahren sogleich, wo sich diese Bilder jetzt befinden.
Mit Ausnahme des Allerheiligenbildes von Sandrart auf dem Hochaltar und
des Bachmannschen Gemäldes sind sie noch alle in der Schottenkirche vor-
handen. Mit Ertingers Angaben stimmen in bezug auf Sandrart und Bock
überein die Angaben bei De Freddy I, S. 121 ff., bei Böckh 496 f. Damals
befand sich auf dem Hochaltar noch das große Allerheiligenbild vonjoach
*) Eine Art Ersatz des Technischen Führers durch Wien von Winkler erschien
1905 f. unter dem Titel »Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts« von P. Kortz. Darin
ist nichts über die Altarbilder zu linden.
 
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