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Monument für Herzog Heinr. Jasomirgott“ (1893). Hübls Buch wurde schon
genannt. Herzmansky, Schnerich.
Schwechat, Pfarrkirche: Jacobus major, Hauptplatz. Bau 1765 voll-
endet. Stiftung des Fabrikanten Jak. Wolf v. Ehrenbrun. Die Gemälde in der
Kuppel von Maulpertsch. Die drei Altarblätter vom Kremser Schmidt,
und zwar Hochaltar mit Jacobus major, an den Seitenaltären einerseits das
Kreuzbild, anderseits die unbefleckte Empfängnis. Diese Angaben nach
Ad. Schmidls „Wiens Umgebungen“ II. Bd., 2. Abt., S. 186, wo als Quelle ge-
nannt ist „Geschichte und Beschreibung der Schwechater Pfarrkirche“ (Wien
1786). Diese Quelle reicht also ganz nahe an die Zeit der Kirchenweihe
zurück, so daß man auf sie bauen kann. Bei De Freddy II, Anhang S. 70,
nur eine kurze Erwähnung der Kirche und ihrer „vaga ed elegante archi-
tettura“. Das Immakulatabild von der Hand des Kremser Schmidt ist vom
Künstler selbst radiert worden mit der Unterschrift „Maria Empfengnus auf
der Schwechat bey Wienn hoch 11 Sch(uh)“ und mit der Namensfertigung
„Martin Joa. Schmidt fec. 1764“. Nach dieser Jahreszahl zu schließen muß
das Bild schon vor der Vollendung der Kirche fertig gewesen sein. (Vgl.
auch Ant. Mayer: „Der Maler Mart. Joh. Schmidt“ S. 51 und 84.)
Servitenkirche „Mariä Verkündigung“, IX. Bezirk, Servitengasse. Auf
dem Hochaltar ein großflächiges, etwas gehaltarmes und schwächlich ge-
färbtes Bild von Leopold Schulz: Verkündigung an Maria aus dem Jahr
1847. Das alte Bild ist nicht mehr da. Es sei von Albrecht Dürer gewesen.
De Freddy (II, 140 ff.), der die Geschichte der Kirche mitteilt, berichtet, daß
auf dem Hochaltar eine Verkündigung von Albr. Dürer gestanden hat, die
Erzherzog Leopold Wilhelm der Kirche gespendet hätte: „La pala dell’Altar
maggiore rappresentante 1’Annunziazione della B(eata) V(ergine) e opera del
celebre Alberto Dürer, ehe veune dato in dono al convento dell’Arciduca
Leopoldo Guglielmo Governatore de’ Paesi Bassi.“ Dieses Bild war später
nicht mehr in der Kirche und wird auch bei Karl Hofbauer („Die Roßau
und das Fischerdörfchen am oberen Werd“, 2. Aufl., 1866) nicht mehr er-
wähnt. Es mag vom Erzherzog schon lange vor der Inventarisierung seiner
Sammlung, diese Inventarisierung fand 1659 statt, an die Kirche geschenkt
worden sein. Im erwähnten Inventar ist das Bild als Dürer nicht aufzufinden.
Dennoch scheint es, daß jener Dürer tatsächlich aus dem Besitz des Erz-
herzogs herkommt. Vielleicht ist es das Verkündigüngsbild, das, aus zwei
Flügeln zusammengesetzt, seit mehreren Jahren als Hans v. Kulmbach in»
Nationalmuseum hängt mit Nr. 1438a und 1438b. Diese Verkündigung war
eine Zeitlang Bestandteil der Wiener Sammlung Gustav v. Benda, aus der es
als Geschenk ins Hofmuseum gelangte. Es dürften die Flügel eines Altar-
werks sein, das in der Wochentagsansicht nur die Verkündigung sehen ließ,
Monument für Herzog Heinr. Jasomirgott“ (1893). Hübls Buch wurde schon
genannt. Herzmansky, Schnerich.
Schwechat, Pfarrkirche: Jacobus major, Hauptplatz. Bau 1765 voll-
endet. Stiftung des Fabrikanten Jak. Wolf v. Ehrenbrun. Die Gemälde in der
Kuppel von Maulpertsch. Die drei Altarblätter vom Kremser Schmidt,
und zwar Hochaltar mit Jacobus major, an den Seitenaltären einerseits das
Kreuzbild, anderseits die unbefleckte Empfängnis. Diese Angaben nach
Ad. Schmidls „Wiens Umgebungen“ II. Bd., 2. Abt., S. 186, wo als Quelle ge-
nannt ist „Geschichte und Beschreibung der Schwechater Pfarrkirche“ (Wien
1786). Diese Quelle reicht also ganz nahe an die Zeit der Kirchenweihe
zurück, so daß man auf sie bauen kann. Bei De Freddy II, Anhang S. 70,
nur eine kurze Erwähnung der Kirche und ihrer „vaga ed elegante archi-
tettura“. Das Immakulatabild von der Hand des Kremser Schmidt ist vom
Künstler selbst radiert worden mit der Unterschrift „Maria Empfengnus auf
der Schwechat bey Wienn hoch 11 Sch(uh)“ und mit der Namensfertigung
„Martin Joa. Schmidt fec. 1764“. Nach dieser Jahreszahl zu schließen muß
das Bild schon vor der Vollendung der Kirche fertig gewesen sein. (Vgl.
auch Ant. Mayer: „Der Maler Mart. Joh. Schmidt“ S. 51 und 84.)
Servitenkirche „Mariä Verkündigung“, IX. Bezirk, Servitengasse. Auf
dem Hochaltar ein großflächiges, etwas gehaltarmes und schwächlich ge-
färbtes Bild von Leopold Schulz: Verkündigung an Maria aus dem Jahr
1847. Das alte Bild ist nicht mehr da. Es sei von Albrecht Dürer gewesen.
De Freddy (II, 140 ff.), der die Geschichte der Kirche mitteilt, berichtet, daß
auf dem Hochaltar eine Verkündigung von Albr. Dürer gestanden hat, die
Erzherzog Leopold Wilhelm der Kirche gespendet hätte: „La pala dell’Altar
maggiore rappresentante 1’Annunziazione della B(eata) V(ergine) e opera del
celebre Alberto Dürer, ehe veune dato in dono al convento dell’Arciduca
Leopoldo Guglielmo Governatore de’ Paesi Bassi.“ Dieses Bild war später
nicht mehr in der Kirche und wird auch bei Karl Hofbauer („Die Roßau
und das Fischerdörfchen am oberen Werd“, 2. Aufl., 1866) nicht mehr er-
wähnt. Es mag vom Erzherzog schon lange vor der Inventarisierung seiner
Sammlung, diese Inventarisierung fand 1659 statt, an die Kirche geschenkt
worden sein. Im erwähnten Inventar ist das Bild als Dürer nicht aufzufinden.
Dennoch scheint es, daß jener Dürer tatsächlich aus dem Besitz des Erz-
herzogs herkommt. Vielleicht ist es das Verkündigüngsbild, das, aus zwei
Flügeln zusammengesetzt, seit mehreren Jahren als Hans v. Kulmbach in»
Nationalmuseum hängt mit Nr. 1438a und 1438b. Diese Verkündigung war
eine Zeitlang Bestandteil der Wiener Sammlung Gustav v. Benda, aus der es
als Geschenk ins Hofmuseum gelangte. Es dürften die Flügel eines Altar-
werks sein, das in der Wochentagsansicht nur die Verkündigung sehen ließ,