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Studia Wilanowskie — 20.2012

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Bernatowicz, Tadeusz: "Verzierte Cabinetter von Porcellain…“: posthumanistische Forschungsperspektiven sozialer Verhältnisse von Porzellansammlungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.35075#0264

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[Abb. Zars^o/e Se/o, Pes/denz
der rnss/scben Żaren, Prnn^treppenhaus

[Abb. 4j Entwnrfe/nes
PorzeZZan/?abZnetZ:s, nnbenannter sacds/scZier
ArcZiZZ:eZ?t, b HdZ/te des 15. /d.

Einen offensichtlichen Gebrauchscharakter besaR die Sammiung der
„eingetroffenen sachsischen, weiRen PorzeHane", die sich 1778 in
Njaswisch (poi. Nieśwież) befand, also in Zeiten, ais das Meissener
Porzellan ein Erzeugnis war, das im gewerblichen AusmaR herge-
stellt wurde. Eine reaie Schatzung der GróRe der inventarisierten
Sammiung von 98 Objekten (Schusseln, Platten, Teller, Suppenter-
rinen, Behalter, kleine Terrinen, Saucieren, Sałzschalchen, kleine
Schalen) kónnte eine Gegenuberstellung dieses Bestandes mit den
ihm gegenwartigen Porzellanwaren des Adels der sachsischen Zeit
ermóglichen.
In den lntervallen der sozialen Nutziichkeit wurden die Porzellan-
gegenstande „eingeschlafen" in Kredenzen gelagert, oder eher, im
Hinblick auf dereń Geldwert, in Schatzkammern. Wenn sie zur
Dekoration ausgesteiłt wurden, steigerten sie die Bedeutung der
Reprasentation ihres Inhabers.

Prestigeoffenbarung durch Porzellangegenstande
Die Grenze zwischen dem Gebrauchscharakter der Porzellanpro-
dukte und ihrer Bedeutung ais Gegenstande, die der Dekoration
dienten, blieb flieRend. Das beruhmte Service von Brtihl verband
auf besondere Art und Weise die beiden Aspekte der sozialen Exis-
tenz der sachsischen Keramik. Der Tisch war jedoch eine gelegent-
liche Ausstellung. Forschung auf dem Gebiet der Dekoration der

TADEUSZ BERNATOWtCZ
 
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