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Das 500jährige Jubiläum der Heidelberger Universität im Spiegel der Presse: Ostpreußische Zeitung — 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.17452#0003

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lthrtrin und Erzieherin in Familien innerhalb deS Re»
gierunsSbezirks KSnigSdrrg erlheilt worden.

?—? (Hohe Reiscndr.) Jhre KSnigliche H-Heit die
Prinzelsln Wilhelm von Badgn traf gestern AbendS mit
dem Courierzuge (Jagdzug) von Berlin hier auf der Durch.
reile nach PeterSburg ein. Die hohe Reisende stieg nicht
aus und setzte mit demselben Zuge dir Weiterreise fort.

—y. skönigin Luise in Luisenwahl bei Königs-
Serg.) Unser Mitbürger Herr Profeffor Stesfeck halle
bekanntlich vor Kurzem ein Gemälde vollendet, welche- die
hochsclige Königin Luise mit ihren beiden Söhnen, dcm
späieren Könige Friedrich Wilhelm IV. und unserm
jetzigrn Kaiser, im Park zu Luisenwahl auf den Hufen wan
delnb zeigte. DaS Bild, welches, abgesehen von dcm künst
lerischen, ein hoheS patriotischeS und für KönigSberg noch
besondcrS ein lokale- Jntereffe hatte, war auck ein« Zeit
lang hier zu wohlthätigem Zwecke auSgestcllt. Wenige Tage
darauf aber wanderte daS Gemälde nach Berlin zur Jubi-
läumsauSstellung, so daß unS hier kaum Zeit blieb, daS«
selbe einer kleinen Besprechung zu unterziehen. In Berlin
hat das Werk St effeck'S gan, außcrordentlichen Beifall
gefunden und fast sämmtliche Blätter dcr ReichS-Hauptstadt
nadmen in hervorragender Weise Notiz von dem Gemäldc.
Laffetbe zeigt im Hintergrunde der Landschast die Tbürme
unserer Stadt. D.e Zeit der Handlung auf dem Bilde
fällt also in drn Sommer ,808, in welchem die König»
liche Familic sich bekanntlich hier aufhielt. Die Königin
Luise aus dem Steffeck'schen Bildr, deren ideal« Schön-
beit und Reinheit in ven GesichtSzügen und deren anmulbige
Gestalt von dem Maler außerordentlich wirtlam wieder-
gegeben ist, wandelt, von ihren beiden äliesten Söbnen
beglcitet. durch drn heute „Luisenwahl", damalS „Busoldt'scher
Garlen- genannten Park, welchen die Königin bekanntlich
sebr gern besnchte; der Kronprinz Fricvrich Wilhclm,
schon geschmückl mit dcr prcußisch-n Soldatenmütz«. hal mit
deiden Händen den linken Arm der Mutter umschlungen,
»u der er mir dem AuSdruck innigster Verehrung in den
seelenvollen Augcn aufblickt. Die Königin scheint seiner
lebhasten Unterhaltung sinnend zu lauschcn, während ihrr
rechte Hand mlt Zärtlichkeit auf der Schulter dcS elsjährigen
Prinzen Wilhelm ruht, deffen unbedeckleS Haupt volleS
dlondeS Haar zrigt, und in deffen licbiichem Kindcrgestchl
schon die Keime jrner männlichen Schönheit und des SuS
drucks mildcr HerzenSgüte erkennbar stnd, welche dem ehr
würdizen Antlis unserS KaiserS noch im Greisenalter eigcn
sind. DaS ganze Bild macht selbst in der Photographie,
die wir unter Andercm in Bon'S Kunsthandlung ausgcstellt
fanden, einen wahrhaft erhedenden Embruck. Es wäre mit
lebhafier Fcende zu degriihen, wenn daS Gemälde für unsere
Stadt angekauft und unsercr öffentlichen Bilder-Sammlung
einvericibt wcrden könnte.

?—? (Sommerfest. j Bei dem gestrigen Sommerfeste
in „Villa Hufcnvarl" kamen unter Andcrm eine Borstellung
in chinestscher Trackt und ein lebendeS großeS Biid in
Zigeunertracht zur Aufführung. und zwar durch Kinder.
Beidc Borstrllungcn, die von cinem Tbeatertechniker geleitet
wurden, sandrn deim Publikum größten Beifall. Dcn
Echluß bildete cin großer Umzug mit LampionS, dcffen
Vorrciter sowohl aiS die sonstigcn Betheiligtcn ebcnsallS
Kinder warcn. Eine gute Mustkkapelle conceriirtr biö
ll Uhr AbendS.

sPfrrderennen.l Di« Betheiligung an dem
dieSjährigen Pferdcrennen bei Metgclhen am nächsten Sonn-
tage verspricht nach dem schon jetzt in zablreichen Kreisen zu
Tage Iretenden Jntcreffr eine besonderS lebhafte seitenS deS
Pubiikums zu werden. Dec Extrazug zu dem Rennen, der
sogenannte „Rennzug", geht bereitS um 2 Uhr 20 Minuten
vom Lizentbahnhof ab und wird daS Pubiikum bei dcm
vcraussichtlich starken Andrang gut thun, sich schon voiher
in den Bcsitz von BillelS zu setzcn. Der Beginn der Rennen
ist bekanntlrch auf Punkt 3 Uhr festgesetzt.

?—? fSommrrgarten.j Jn der hieflgensogenanntcn
Sommerbörse, die bekanntlich in dem längS der ganzen
nördlichen Seite deS BörsengebäudeS sich hinziehenden vffe
ncn Säulengange besteht, hat der Wirth deS Börsenrestau-
ranis, Herr String« mittelst hoher schöner Topfgewächse
einen hübschen Sommergarten eingerichtet, der namentlich
für vicle Bewohner der Borderen und Hinteren Vorstadt,
denen dic Sommergäcten am Schloßteich rc. zu weit ent-
fernt liegen, ein sehr beliebter Ausenthalt gewordcn ist. Jn
Folge WunscheS der GLste, wird — wie wir hörcn — in
dcm schönsn Säulcnraum nächstenS ein Jnstrumentalconcert
stattfindcn.

—sTbcater in Cranz.j Der gegcnwartigc Gast
deS SchützenhauS-TheaterS Herr Emil ThomrS wird auch
«inmal am näLsten Montage in Ccanz und zwar wahr-
schtinlicherweis« in der Rolle deS sächstschen TheatcrdireklorS
Striese in Schönthan'S „Dcr Raud dcr Sabinerinnen"
gastircn. Thomas' Siricse ist eS gewcsen, der daS einst
bart bcdrohtc Wallner-Thcater noch cin Jahr lang über
Waffer gehalten hal; die Wirknng dcr Figur war seiner
Zeit eine gtradezu verblüffende, und der SLwank. auf den
man nicht cbcn allzu großc Hoffnungcn geietzt hatte, wurdc
daS hervorragendste Kaffcnstück, wclcheS je über dic Brctter
vcs Wallner-ThcaterS grgangen ist. — Am letzten Monlage
gastirtc in Cranz Herr Pander mit dem SchützenhauS.
Thcater-Ensembte mit günstigem prkuniären Erfolge ais
Hirsch in ..Hrinrich Heinc".

—* sEntschcidun« des ReichSgerichtS.) In Ehc-
scheibungSklagen kaim tn Preußen, nach einem Urthcil dcS
ReichSgcrichtS. IV. CivilsenatS. vom 27. Mai d. I, bei
stattgehabter Acnderung dcS EhedomizilS der Richtcr nicht
anf Ehescheidnng erlennen, wenn die in dem früherrn Do-
mizil vcrübie und in dem späteren Ehedomizit als Ehe-
scheidungsgrnnd aufgestellte That nach dem Gesetz bcS
früheren DomizilS — dem widcrsprechend-n Recht deS Klage-
ons gegenüber — keinen zuläsflgen EheschridungSgrund
bllbet. Ebensowrnig kann der Richter aus Ehescheidun» er-
kennen, wenn bie in dem feüheren Domizil verüvte That
zwar nach den Gesetzrn deS früheren DomizilS, nicht aber
nach dencn deS KlageortS rinen zuläsfigrn EheschcidungS-
grund bildct.

fHinsicktlich dcr Schulpflicht der Kinders
bcstehl dic «rrige Anstcht, baß dieselbe mit dem vollendeten
ll- LcbenSjahrc deS SchüierS oder der Schülerin ganz von
letbsi aushöre. DieS ist durchauS niLt der Fall, da die
Schulpfljch, erst mit der ordnungSmäßigen Entlaffun» auS
der Schule sritenS dcren L-iter und Ausseher beendet wird.
Oeficrs muß sogar die Schulpflichl bis zum 16. Lebenöjahrc
auSgedehnt wrrven.

fDlraßennummer-Plage.f Obglcich daS Publi«
kum und namcntlich die BriefbcstellungSbeamten ic. eS
vankend anerkennen. daß in den letzlen Jahren mchrere
Straßen. in denen viele Wohnhäuser unler cin unv der-
selben Nummer existirlen. eine neue Numerirung mit fort-
laufender Zzhl für jedeS Gebäude erhalten haben, so bc°
stehen doch auch heute noch hier viele Straßen, denen drr
vorzedachte Uebelstand anhaftet. So vertritt beispiclSweise
daS Haus Ziegelstraße Nr 22 »ntcr diefer Nummer zebn
Wohngebäuve mit Buchstabcnbezeichnung von » biS i. Die
Zahl dcr Brwohncr diescr Gcbäude beläuft stch auf etwa 400.
Noch ärger ist der Uebelstand dei der AuSfallthorstraße,
wosrlbst daS HauS Nr. l unter diescr Nummer zwölf Ge-
bäude mit BuchstabenabstusuNgcn vrrtritt, und ähnlich ltcgt
dieser Mißstand bei der Vorstädtischen Sattlergaffc, bei der
^raabtlllitr Kirchenslraße, Mühlcngaffe, Paradeplag und bei
der Oberlaak vor. Abhilfe erjcheint hirr in dcr Thal

wünschenSwerlb.

L jStraßenbeleuchlung.f Wenn auch im Laufeder
letztrn Monate mir Befriedigung eine bcdeutende Berbeffe-
rung unserer Stratzcnbeleuchtung zu konstatircn gewesen
ist — wir ennnern nur an den Zugang nach dem Pillaner
Bahnhof, 3. F ießstraße, Steindamm, Kantstroße, GclecaS-
plav, wo lbeilS dic GaSlaiernen verlegt und vcrmehrt,
tbeils Kandelaber aufgestcllt worden stnd — so läßt doch
noch die Beleuchiung zahlreicher Straßen und Plätze mit-
unter in dcn frequentirlesten Stadtgegenden sehr vici zu
wünjchen übrig. Jm Jntereffe der öffentlichcn Sicherheit
und deg VerkehrS ist deShalb von zuständiger Scite ber
Magistrat um eine weitere Bermehrung der GaSlaterncn
angegangen worven, und hat letztercr auch, gutem Ver-
nehmen n lch, in Anerkennung deS dringenden BedürfniffeS,
im Prinzip damii sich cinverstanden erklärt und die Zu-
sicherung gegeben, vorerst eine Vermehrung der Latcrnin in
der kieinen Brrgstraße, Tragh. Kirchenstraße, Bergplatz,
^"^,^haberberg und Drummstraße vornekmen zu wollen.

Jn Zulunft soll übervieS vor jeder N-upflastrrun« ciuer
Straße bie Zulänglichkeil der Belcuchtung geprüjl uud etwa
aujtrciende Mängel in ter Straßenbeleuchtvng vor AUrm
beseiiigt wrrben. ES stcht hirrnach zu erwarten, baß auch
dieser biSher elwas bunkle Punkt in unjeren kommunalen
BkihäUmsfeu balv übkrwundeu sein wlrd, und die Slad. -e-

LiLieS und der Aufklärung auch hinstchtlich ibrer Straßen-
beleuchtung anderen Großstädlen würdig an bie Seite
treien kann.

?—? fMaaßconfiScaiionen.j Auf der Oberen Filch-
brücke wurden grstrrn mehreren Kartvffelbändlecn Maaße
confiöcirt, weil dicselben der vorschriftSmäßigcn Beschafsen-
heit ermangcltcn.

?—? sStadtbagger.f Der hiestge städtische Dampf-
bagger, deffen für die Schifffabrt äußerst wjchtigc Tbätigkeit
AnfangS dicseS MonatS in dem südlicken Pregelarme be-
gann, ist in dem letzteren jetzt bei der Hohen Brücke ange-
langt. Bon dort wird — wie verlautet — dir Verlegung
des BaggerS nach dem Hundegatt statlfinden.

— d fReichSgerichtS-Enlscheiduns.f Der Eigen-
tbümer eincS GrundstückS. welchcs an emc Waffcrleitung
angeschloffen ist, begeht nach einem Uribeil deS ReichS-
gerjchis, ll. SlrafscnatS, vom I I. Mai d. I.. durL rechlS-
widrigeS Aneignen deS WafferS auS den LeitungSröhrcn.
indem er unter Täuschung deS AusflchtSpersonalS der Waffer-
leitung an derselben Aenderungen vornimmt und dadurch
den Wafferverbrauch der Konlrole entzieht, keinen Betrng,
sondern cinen Diebstahl.

sPolizeibrricht. f Gestohlen: Ein alteS
schwarzlrderneS Portcmonnai«. enthaltend drei Fünsmark-
stücke, 2 Zweimarkstücke. S0 Pfennige, 20 Kopeken in Silber
und 3 einzelne Silbergroschsn, endlich 2 kleine Schlüffel,
«iner Fran auf dem Perron b«S SüdbahnbofeS, millel«
TaschendicbstahIS. — AlS mnthmakljch aestohlcn ab-
genommen: Ein blauer Flocone-Winter-Ueberzieber mit
Sammetkragen, ein groublaugestrclfter Sommer-Ueberziebcr.
ein grauer Sommerrock nebsi Weste und Hose, ein dunkel-
blauer Kammgarnrock nebst Weste, ein Paar graue cnglilch-
ledernc Hosen. 2 dunkie Westen, einc dunkelblaue Hosc, eine
braungraue Hose, cine dunkelgran gestreiste Hase. cin
dunkelbrauneS Double-Iaquet, rin schwarzer leichter Som«
merrock, «in dunkelblauer Flocone-Rock mit gra'ucm Fntter,
eine blaue Flanelljacke, ein kurzer Schafpelz mit grauem
Bezug. ein graubrauneS Jaqact, eine sckwarzc nrue Tuch-
bose, 8 Umleg«' und 3 Stehkragen. 3 Paar Manschctten,

3 Vorhcmden, 3 Siück Sohlleder, ein wattirtcS schwarzeS
Vordemde, einc weiße Pique-Weste. ein gelber Shawl. cin
röthlicheS, ein grauzcstreifteS und ein weißseideneS HalS-
tuch, ein braunwolleneS Halstuch, ein grünwollener Leibgurt,
ein leinenes Oberhemde. 4 leinene Hemdcn, eine Parchent-
Unterhose, ein Portemonnaie. cnthaltcnv 1 Mark, einc
Cigarrentasche, ein Toilettenläschchcn. ein Paar Scklitt-
sckuhc, «in Pelzkcagen, 3 Filzhüte, ein Paar schwarzwollcne
Handschuhc, 4 seidene Shlipse, cin ledcrner Leibriemen,

4 Paar wollene Strümpfe, ein Paar roth« PulSwärmer.
ein rothwollener Shawl. 3 Stofsmützen, 3 Lesebücker, zwci
wollene Hemden, 2 Zollstöcke, 8 Skück Zimmermannsdlei-
federn, ein bölzcrner Kastrn mit 2 Haarbürstcn, 6 Taschcn-
meilcr verschiedencr Qualität, cin Rasirmeffer mit Futtcral.

2 Spiele Karten, 2 Cigarrenspitzcn, 4 rothbunte daumwollenc
Tajchentücker. 2 weiß und roth gestreiftc Taschentücher.

3 weiße Tajchentüchcr, gez. F. R. 1l, ein rothseideneS
gestreifteS Taschentuck, einc Flurlampe, eine kurzc vier-
reihige, silberne Aelte mil goldenem Sckieber, goldenem
Karabincr mit Stcin und goldencm Medaillon. ein Chlindcr-
but mil Schachtel unb Hulbürste, ein hölzerner Kasten mit
biversru Bürsten, 2 Paar kurzfchästige und ein Paar lang-
sckästige Stiefel. cin Sckirm, ein Spazicrstock von Ebenholz
mil Wallroßgriff, eine Uhrkapsel, cinr stlberne Cylinderuhr
mit Goldrand und Stahlkelte Nr. 52607, cine Kapfel dazu.
Sämmtliche Gegenstände werden im Kriminal-Kommiffariat
aufbewahrt und werdrn dic etwaigrn Eigenthümer ersucht, flch
schleunigst daselbst zu melden. — Berloren: 1 AbonncmentS-
buck zur Cranzer Eisenbahn, anf den NamenKiltlitz lautcnd, auf
dem Wege vom Cranzer Bahnhof nach dem Altsiädtischen
Markt. Ein Paar stlberne Strickscheiven, in Form ciner
Pisiolc.im Börsengarten. Ein Gcanatarmband mit Goldein-
faffung auf dem Wege vom Sckloßplatz nach dcr König-
siraße. Einr goldenc Broschc auf dem Wege vom Unter-
Habcrbcrg nack dem Salzmagazin. Ein Sack. enthaltcnd
1 Holzaxt und 2 leinene Pferdedecken. ouf dem Wege von cker
Sackheimer Miltelstraße nack der Hinterstraße. — Gefun-
dcn: Eine Miliiärdienstauözrichnung zw-itcr Klaffe. abzu«
holen von Wilhelm Ziwmat, Raffineriestraße 1. Ein
goldenes Armband mik ecktcn Steinen, abzuholen vom
Druckcr Hcrbft, Friedrichstraße 6. Eine schwarzledern«
Cigarrentasche, eine Seidenstickerei (Tischläufer), abzuhvlen
vom Polizei-Kastellan. — Eingefunden: Ein kellgelber
Asienpinikbirbunv, abzuholen von der Witlwe Weinert,
Löbenichtsche Langaaffe l.

ProvlnzielleS.

Q Jnstervurg, 29. Juli. Der nun veröffentlichte Ve-
rickt der büstgen HanvelSkammer besckästigt sich sehr
auSsührlich mil der Angrlcgenheit dcr Bubainer Sckleule.
Die gänzlicke Enlfernung derselbeii, welche bckannilich be»
vorsteht, giebt dem Bcrickte Anlaß zu Klagen darüber, daß
die Pregel-Schifffabrt damit für Jnsterburg völlig auf-
gehoden wrrbcn würdc. DicS mag allerdingS wohl cin-
treten und eS ließen stch autzerdem noch Nachthrile gcnug
für Jnsterburg und Umgcgend aufzählen, die mit dem gänz-
lichen oder lheilwciscn Eingehcn dcr Mühlenwerke zu
Bubainen verbunden stnd. Wen» aber der Berickt die
Miene annimmt, alS wenn die Staaisregiernng trotz allcr
von zuständiger Seitr (auck von der Hanbelskammer) ge-
mackten Einwürfe daS Projjekt dcr Stauaushebung dei
Bubainen burchgeführt habe, so wird dock denen, die dieS
glauben sollcn, ein zu kurzeS Gedächiniß zugetraut. Seit
vielen Jahren ist einc lcbhasle Agilalion für bie Enifcrnung
des Bubainer SiaueS in unserm Kreise unterhalicn worden.
Nickt nur zahlreickc Petitionen landwirlhsckiaftlicher Jnter«
cffcnlen stnv in dielem Sinne an die Regierung gerichtek,
sondcrn auch der KreiStag, Magistrat und Stadtverordnete
von Jnfferbur« haben stch dringend für das P.ojekt
auSgesprochen, ja die HandelSkammcr sclbst empfahl
dic Bescitigung deS StaueS, weil er «die Sckifffahrl
nach Jnsterbur» hindere". Hat die Regicrung, sörm-
l>ch gcdrängt durch eine so weit grcifenbc Bewegung,
daS große Opfer dcS AnkaufS der Müblen gebracht und ist
ste, nachdem selbst daS AbgeordnetendauS einc Borlage wegen
Erhaltung und Verbeffrrung der Sckleusenwerke vrrwarf.
nun zu dem Enlsckluß gekommen, den Stau aufzuheden, so
hätte die biesige HaiidelSkauimer von RechiSwegen nnc Än-
laß, der Regierung Dank für die gebrachten großcn Opfer
und die Ersüllung langjährigrr Wünsche dcr bcrusensten
Vertreter dcr KreiS- und städtischen Jnteress-n auSzudrücken.
Slatt deffen sollen nun >nit einem Mate alle Jnterefsen gc-
schädigt werdcn! Dic Schifffahrt, welche früher durch den
Siau leiden solltc, soll ohne denselien'ganzjvcrlorcn scin; die
landwirthschajllichen Intcreffen, von denen früher gesagt
wurde, daß sie so schwer durch dcn den Adfluß hindernden
Stau gejchädigt würden. sollen jetzt gar nickl vom Stau be-
rührt werbcn. Die Instcrburger ErwerbSverhältniffe, deren
köherer Aufjchwung auS der „ungehinderten" Schifffahrt
Prophezeit wurde, jollen nun durch daS Eingchen ber
Mühenwcrke hart betcoffcn werden. Das k>ingl sellsam
im Munde Derer, die früher nickt genuz thun konntcn, um
die Königlicke StaatSregierung zur Entfernung des StauS
zu ve.anlaffen. Wenn man aus diesem Vcrballrn
eine Lehre rntnehmen will, jo kann cS nur bic scin,
daß die AuSlvrüche der HandelSkammer sowie die Beuße-
rungen dcr Kreis- und Sladl-Korporalionen bei uns jehr
gcnau auf Ucjprun« und Triebfeder zu prüfen stnd. bevor
man allgemrine Jntcreffen darin vertrelcn sehen kann. Jn
dirsem Falle ist eö für den mit hiestgen Lerhültnisi-n Be-
kannten kem Geheimniß, dah die fortjchrittliche Parkei durch
ihre Haupimatadore die Agiiation sür Aufhebung der Bu-
bainer Mühle detrieb und es ist dezeichnend genug jür daS
Wesen dieser Parici, daß der van den Fühcern aufgestclllcn
Fordcrung ohne Bestnnen aus die wirklichen Jntereffen von
Siadt und KrciS seilenS bcr verjchirdencn Körperschafien
nachgegeben wurde. Buck hierauS mag man wieder crkennen.
wie schlccki die wahren Jnterefsen des VolkrS in Stadt uad
KrciS durch Lersammlungen wahrgenommen werdcn, die
auS pvlittschen Paricidcstrednngen hervorgchcn und von po-
liiischen Parteirückflchtcn gclenkt werdep. Denn — daS
möge zum Schluß gesagl sein — «s ist'nichi zu oerkennen,
daß bie jetzigen Klagen ü:cr dic Nachiheile ber Aujhebung
deS Bubainer StaueS der Wadrhcit viel nähcr kommen, ,aIS
die frühercn Agitalionen dafür. Diese Nacklhcile stnd in
der That dedeuicnd genug, um, namentlich bei dcm Um-
standr, daß. wir die Thalsachen lehren, cin Vsrkauf des
MühlenarealS nlckk gelingen will, der bohcn Slaa Scegie-
rung dic Frage nahe zu legen, ob nickt alle Jniereffrn
daducch gelördert werden könnien, wenn dcr Slaat das
weitere Opser brächte, dic Mühlenweike herzuffell.n und
dcn Slau im Jnlercffe der Schifsfahrt und der landwirlh-
schaftlichen Jntcreffen zu reguliren. Nachdcm dicS geschehen,

würde burch Derpachtung der Mühlenwerkc immerhin eine a
kleine Nenle auS dem Bnlagekapital gezogen werdrn können,
währcnd jctzt der FiSkuS 700,000 Mark dafür opfcrt, ohne
daß irgend einer dcr interesstrten Theile Nutzen davon
hälte oder einia« sogar vor Scbaden bcwabrt werden könnten.

Ans der Elbtng - Marienburger Niederung 29 Juli.
Das hiestgeDeickamt hatle die Regulirung dcö Tbiene-
flusseS in AuSsicht «enommen und dazu cin auf 370.000
Mark abschließcndes Projekt aufgestellt. Die Königliche Re-
gierung zu Danzig bat nun, wie dcr „Eib. Zlg." gemetvet
wird, die sofortige Ausz-.hlung eineS KapilalS von 60.000
Mark zugesagt, sallS noch in diesem Scmmer di: Regu-
lirungSarbeiten in Angriss genommen werdcn. Daraufhin
fand in Gcunau eine Bersammlung der sckon fcüher gc-
wählt-n Delegirten in dieser Sacke statt nnd es wurde be-
sckloffen, mit den RcguIirungSarbeiten lofort vorzugeken.
Gleickzeitig wurde rin Comite von 9 Personnr gewählt,
welcbes diese Arbeiten leiten resp. übcrwachen soll.

Nakel, 26. Juli. Gestern crsolgte unter äußerst qroßer
Betbeiligung der Bevölkerung der Stadt und deS Wlrsttzer
KreiseS die fcierliche Einweihung deö auf dem hieflgen
Marktplatze den g-fallnien Kricgern auS dem Wirsttzer
Kreise errichleken DenkmalS, zu dem der Grundstein vor
JahreSfrist gelegt wurde. Auf gußeisernem Sockel, dcsten
vier Ecken allegorische Frauengestalten, den Krieg und Frieden
darstellend, zieren, stcht die Gcrmania mit dem Lorbeerkranze.
AlS Widmung bsfindet sick auf der Bcrdersrite des ScckelS
folgendc Jnjchrisk in aoldencn Buchstaben: „Srinen in den
Kriegen 1864—66, 1870-71 für deS BaterlandeS Größe ge-
fallenen Söhnen. Der KreiS Wirsitz. 1886." Die trei
anderen Seiten deS Scckelg tragcn ebenfalls in goidener
Schrift die Namen der Gefallenen.

Kl. Falkenau (bri Mewc), 27. Juü. (N. W M.) Ein
sckwerer Unglücksfall cr-isn-t stch gestern Äbend 9 Uhr
im hicflgen Dcrfe: Der Käsereipäüttcr Gleij beabsich igte
seine bciden Pf-rdc ncbst einem Füllen in dem zwijchen Kl.
Falkenau und Nen-Mösland belegenen Bruch; zu baderr
und nabm zu dem Zwcckc auch seinen ctwa I9jäbrigen Ge-
bilfen Otto Heinrick mit. Derleibr rüi, obgleich deS
SchwimmcnS unkundig, auf einem der Pferde fisenb und
daS andere Pferd am Zügel haltend. ties in die Sckwemme
binein, trotz mehrfacher Warnungen seineS am Ufer stehendcn
PrinzipalS. Wahrscheinlich hat dtr Gehiife daS Pferd zu
straff am Zügel gehalten, es schlng vlötzlich rückiingS über
und Roß und Reitcr ertranken. Erst etiilge Zeit spätcr ac-
kang eS, dcn Körper deS jungen ManncS ans Ufer zu föc-
dern. Alle WiederbelebungSversuche waren erfolgloS.

Kulmsre. 26. Juü. Gestcrn Abend ereignets sich hier
cin Ungtück. Dic Lehrerin Frl. Kl. wohnie mit ibrer
Mutter zusammen. Die Mutler war verreist unb kehrte
aestern Abend zurück. Währcnd die Tochter nun der Mutter
öffnen wollte, fiel plötzüch die Lampe zur Erde, bie Flamme
schlug in dag Basfin und letzlcres explodirtk. Frl. K>- balir
soviel GeisteSgegcnwart, rasch ciiie Bettdecke übcr dte Flamme
zu werfen, konnte taS Feucr dadurck jedoch nickt ersticken.

Sie versuchte daber, die Flamme auSzittrcten, dadei grrielhen
ihre Kleidcr in Brand und sie crlitt furcktbare Brand-
wunden. Hcrbeigecüte Nachbarn löschten in Kürze den
Brand. An dem Aufkommrn deS Fräulein Kl. wird ge-
zweifelk, fle hat vor Sckreck u ib Aufcegung die Sprache
verloren.

Mrcheruettel kür Sonntag den 1. August.

Kirchen.

Schloßkirche

Altstädtische

Neuroßgärt.

Steindamm.

Domkirche

Haberbcrger

Löbenicht

Burgkirche

Französischc

Altroßgärt.

Sackheimer

Tragheimer

Gr. Hosp.

Vormittags.

Hr. Div.-Pf. Rothe.

(9 Uhr.)

Hr. Pred. Roquette II.

(10V- Uhr.)

Hr. Pf. Prof. v. Voigt
(9V- Uhr.)

Hr.Pfr.Gnnde!.(9V-U.)
Hr. Pred. Kauffmann.
(9V- Uhr.)

t Uhr: Militair-Gottes-
dicnst in poln. Sprache.
tzr. Kanv. NtklaS.

Hr. Dompred. Herford.

(9 Uhr.)

Hr. Pfr. Henkel.

(9 Uhr.)

Nachmittags.

Hr. Arckidiak. Lackner.
(2 Ubr.)

Hr. Prcd. vr. Danielcik.
2U.:Kindergottesdienst.
Hr. Kand. Falkenberg.

Hr. K.-R. v. Kahle.
(9 Uhr.)

Hr. Kand. Thie!.

(2 Uhr.)

Hr. Prcdiger Treidel.
(2 Uhr.)

6U.:li>urg.AbendgottcSd.
Hr. Pfarrcr Henkel.
Hr. Pfarrcr Götz.

(2 Uhr.)

Krankenh. d
Barmherz.

Ur-

der

der

von

Kiel, 29. Juü. Auf dsr Werft dcr „Gcrmania'
licf heute Mitlag der sür dlc Kaiserüche Marine als Ersatz
sür dic „Loreley" erbaute Aviso glücklich vvm Stapel, der-
selbc wurte durch den Viceadmiral von Wickedc auf den
Namen „Greif' gelauft.

München, 29. Juli. Dic „Allgemeine Zntung" erkiärt
d e von verschiedenen Blällern grbrackte Nachrickt von
derTkcilnahmedeSPrinz-Regcntcii andenKaiser-
Manövern im Eisaß für unbegründst.

Wien, 29. Jrli. Der Erzherzog und die Erzher-
zogin Carl Ludwig reisen heutc Bormiitag nach Ruß-
land zum Besuchr der russtschen Kaiserlichen Familie ab.

Wte», 29. Juü. Dee Minister deS AuSiväriigen, Graf
Kalnoky, hat stch heule Abcnd zu eincm mehrtägigen
Aufenlhalte nach Jjckl begcben.

Wien, 29. Juli. Von gestern Mittag biS hcute Mlttag
stnd an bec Cholcra in Fiume 3 Personeu erkcankt und
3 gestorben, in Triest 10 crkrankt und 1 gestorben.

Mons, 29. Juü. Ju bem Prozeß gegen dir
heber und Theilnehmcr an der gelegcntliÄ
Unruhen im März d. 9. erfolgten Zerstörunz
Glasfabrik in Roux hat der Asstsen - Gerichwhof
Hennegau zwci Anzeklazl- zu lcbenSlänglicher, zwci zu sünf-
zchnjährigrr, drei zu I2jähriger ZwangSarbeit. einen zu
lOjähriger, zwei zu SjShriger, steben zu Zmonallicher Ge-
fäilgnißstrafc vcrurlheil'. Vier Angeklagte wurden frrigc-
sprochen.

Haag. 29. Ju.i. Jn der heutigen Sitzung der zweiten
Kammer richtele der Deputirte BcelaertS die Anfragc
an die Regierung, ob dirselbe die Aufrechterhaliuna dcr
Ordnung mil den bestehcnden Grsetzrn verbürgen zu können
glaube. Der Minister dcS Jiincrn, Heemskerk, besahte
die Froge mit dem Hinzufügen, daß die Rezierung ihrc
Pstichtcn zu crfüllen wiffrn werde, selbst wenn ein noch
ernsterer unv strengerer Schutz gegen die Angriffe der Dös-
willigen, die daS Volk irreführten, nothwentig werdcn sollte.

Amsterdam 29. Juli. Heute Morgcn wurde einer der
Führer der Sozialistenpartei, Fortuyn, wegen Aufreizvnr
der Bevötkerung durch aufcührerische Schriften verhasiet und
in« Gefängniß abgesührt.

London, 29. Jaü. Oberst Frederick Stanley ist zum
StaatSsrkretär sür Jndien ernannt worden.

London, 29. Juü. Lord Cranbrook ist zum Prä-
sidentcn deS Gcheimen RathS ernannt worden,
Chaplln zum Prästdentrn des Li'il-Gniverncmrnt Board,
Stanhope zum Prästventcn deS HandelS-MinisteriumS,
Lord John MannerS zum General-Postmeist-r, Plunket
zum Ministcr dcr öffmllichen Arbeiten. Sir Rickard
Webstcr zum StaalSanwalt und Lord Ashbourne zum
Lord-Kanzler in Jrland.

London, 29. Juü. DaS „Reuter'icke Bareau" erfährt,
in Peking sei eine Konvention zwischrn England
und China untcrzeiLi'.et wordrn, worin stch China mit
der englischen Herrschafl in Birma einverstandrn erklärt
und Förderunz deS HaNdelS. welcher durch ein besondcreS
Ubkommen geregelt werden soll, verspricht.

Heidelberg, 3«. Juli. Die Jubelseier dcr Uni-
versität ift heute cingctettet worde» durch Festakte in
der neu hergestelltcn Aula, wo ctn vvn Fraucn der Uni-
versitälSlehrcr gesttftetes neues Universttätsbanner der
Studenteuschast überretcht wurde. Dte Tochter drs Pro-
fessors Becker sprach das Feftgedicht, die Gemahlin des
Professors Bnlmerincg verias dic Schenknngsurkunde
und Proseffor Holster übcrreichte daS von Proscssorc»
gefttftcte koftbare Schreibzr»». Prorektor Bccker dankte
dem (Ärostherzog »nd der Stadt sür die glä»ze»d hcrge-
stcllte Anla und dcn Profcssoren-Frauen sür dtc kostbaren
Geschenke cmvfahl daö Banner der Stuveiiteiischast was
der Vorsttzcnde dcs Stndentcii - AiiSschnffeS angelobtc.
Die rindrncksvolle Fcter eröffnete und schloir Gesang.

Mknchen, 3V. Juli. Dic „Ncuestcii Nachrichten"
veröffentlichcn cin Handschreibe» deS Prinz-Regenten
an das Mintsterinm. wclchcs bcsagt. rr habe sich be-
wogcn g.snnden das KabinetSsekretariat vom 1. Slugnst
ab ausznheven. Dic Brsorgung der ersorderlichen Kaiizlet-
geschäfte sei sortan der Gchetmkanzlet übertragen welche
dcm Gencral-Adjutantc» Frcyschlag untrrstellt sci.

Amsterdam 30. Juli. Dtc Beerdtgung Ser sämiiit-
licheu bei dcn Unrnüeii Getödteten crfolgte, obscho» die
Stratzcn und Kirchhösc von groffen Mknschcnmaffe» an-
gesüllt waren, ohne jede Rnhestörimg.

Bethaus der

Brüdergcm.

S.G.-Hosp.

Kath.Pfarrk.

Röm.-kathvi

Hr. Pred. Liedtke. (9U.)l Hr. Pred. Tiedtke.
Hr. Pr. Roquette (dtsch.)
Hr.Sup.I-is.Eilsberger
(9 Ubr.)

Hr. Pfr. Reinert.

(9 Uhr )

Hr. Pfarrer Heinrici.

(9>/r Ubr.)

Hr. Pjarrer Dodillet.

(9 Uhr.)

Hr.

Pfarrer Götz.
(9>/s Uhr.)

Hr. Pred. Kauffmann.
(5 U°r.)

Hr. Pred. HauSburg.
(2 Uhr.)

Hr.Pfr. Heinrici. (5 U)

(2 Uhr: Beickte.)
2>/-Uhr: Littauischer
Militair-GotteSdienst u.

(Heil. Abendmahl.)
Hr.Pf.Prellwitz-Laptau.

Hr. Pfarcer Götz.

(5 Uhr.)

Hr.Pred.Fürstcnberger.

(3 Uhr:) Andacht.

Hr. Prvf. vr. Jacoby.

Hr. Pfr.Grunert. (9U.)

Hr. Kapl. Höpfner
(8>/- Uhr.)

Hr. Benestciat Romahn;

(10 Uhr.)

9n der Mtstädtischen Kirche Mittwock den 4. Augu».

AbendS 5 Ubr: Hr. Pred. Roquette II. — Donnerstag den
5. Auzust, Bvrm. 9 Uhr: Beichle u.ed Abendmah!.

Jn der Altroßgärter Kirche Mitlwoch deu 4. August,

Voun. 9 Uhr, GotteSdienst und heiligeS Abendmahl.

Hr. Pred. Kauffmann.

Jn der Sackheimer Kirche Mittwock dea 4. August,

VormiitagS 9 Uhr: MonatS-Kommunion.

Jn dcr Traghei-uer Kirche Mttwoch den 4. August,

Vormlltazr 9>/r Uhr, MonatS-Kommunion. Herr Pfarrer
Heinrici.

Aufgrbote brtrir tzleflgen Stanvesamt vom 30. Zuli.

MaierMeister Franz PiotrowSki, Tragbeimcr Kirchen-
straßc 30, mit Jobanna Maria Kettlcr, Obcr-Laak 28»
MiNtäranwLrter Rudoli SckmolinSki, Albertstr. 8, mit
Wilhelmine Auguste Kocck cbendaselbst. Arbeiter Fricdrich
Wilhclm Albert Poegel. Borcherlsg. 24, mit Rostne Wil-
helmine TobiaS. Over-Habcrberg 9.

Sterdesälle vvm 29. Jult

Partikuliersrau Zärlner. 45 Jahr, an Carcinom.
Schneidcrgesellcnsrau Hasendein, 28 Jahr, an Wochenbett-
fiebcr. Schlffcr Reinhardt, 59 Iahr, todt gcfunden.
TisLlergesellenfran Haack, 37 Jahr, an Magenblutung.
Dienstmädcken Pöppiug, 26 Jabr, an UnteeleibSlyphuS.
DrS Schubmachermeisters Trochien Sohn, 8 Mon.. an
Katarrh. DeS MaschinrnbauerS Radau Sobn. 14 Tage,
an Brcchdurchfall. Des ArdeitSmanns Sckmidtke Sobn,
2 Jahr, an Gehirnentzündung. Eine uneheliche Tochter,
10 Mon, an gastnscher EnIentiS. Eine unebeliche Tockter.
9 Tage, on Lllngincntzündnng. Ein unehelicher Sohn,
15 Mon., an Lungenentzündung.

Jn Summa 11 Sterbefälle.

Armdrl ««d Berkrhr.

TetegrsStztschr Brrliner TvnrsSeNLtk öer vftvr. SettUi-g

VVIN 30. JUÜ 1886

BScse schwach.

(Ech!uhcoLic!r.i
Wetter schön.

KsgZ. Juli'Nug.
ds. Sept.-Ost.

Neiz. Juli-Aug.

'L,. Sept.-Oki.

Hafto Jnli-Auz.

PekrsleiM l»eo .

RLHöl Jull-Aug.

b». Sept.-Okt.

GpwltuS locs .
dr. Jull'Bug
Ls. Sept.-Oct.

Pr. 4v/o Ksufttt
Pr. 8>/»v/o Lous.
Oflp.r'/!-°/l>PsdL
Ofivr.4Vo PfdLr
Pr. Rcureubriese
ZLslirnlsche ReMk
OestW».S!lhlr.U
llug.^v/nTold-R,
Nufs.Anl.gcmlscht.
d». r>». 1877
-0. do. 1880
d». do. 1884
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Wcizen — D. 8S'/r CtS.. br«
Schtcmber — D. 8SV« CtS.

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69.90

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Belg. Wechiel. kuq

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Waisch.Wechs. k,z.

197.75

197.60

99 90

99.70



D. — Cts. rotüer Mnter-
Angnft — D. 85 CtS., pro

Amtltcher BSrsenbericht.

rtvur«SLr»g, 30 Jult 1836
>'Hik ic-00 Kilosram«.)

A cizen gesckästSloS.

RoZ.-en niedrrger, nruer 113pfd. l03V« Mark, 1l5pfd.
lOK'/i Mark, l!6pfd. 107>/s Mark.

'chcrlte still.

Hafer unveränderi.

Erbsen geschäflSlos.

Bodnen geichäftSloS.

Wicken geschäftSlos.

Leinfaat gefchäftSloS.

Rüüsaat unverändert» 172>/e, 175, 183'/,, I84V> Mark.

RichraWt-rPte rserrtivr-PrrtSbenrSe von Iaealy.

Königüberg. drn 30 Inli 1886.
WeiM geschäftSlos, p. Sü M. Z.-G.

RoggiN niedriger. p. .!) Z.-Ä , 1I3vl>:. neuer
4l'/, Sgr.. ll5pfd. neuer 42>/s Sgr, 1I6pfd. neuer 43 sgr.;
russtscher 120psd. 37'/« Sgr.

Grrste stlll, Hfs.- Z. - G.

Ha-er «nvrieSndert, p. S > Psb. Z-H.

Erbscn gesckäftSloS. pr. 92 Psd. Z.-G.

Gohnrn gelchäftSloS, p. SO Pfls. Z.-G.

Wickr« geschäfkSleS. v. S» Pid. ft-O.

Nübsrn unvrrändket, p. 72 Pfd. Z.-G-, 62, 63, 66,
66'/-, Sgr.

Rtcht-NLtltch/r Ses ttrkrcid--. tz/pirtt.»--

Wsll. nns Vkehl - jrommtsstons, Geschäsrs »Mt Portattii.
rmS Grsthe.

» KönigSbrsg, 30. Juli 1886.

(Zn Post -s vsn miRLestWs LE pro l O.Oi-o Lil« vCt.)
ohnc Faß.) Zusuhr 10.000, zelüiidigt 10,000 Litcr. Ruhig.
Loco 40 Mark Brtrs. SS»/« K ri Geld, 39Ve Mark üezaqu.
Karz« Lirsernn« —' Mark Ärirf, — Mar-r <s«s. — Mt.
bezahlt. Inü 10 Mark Brief, — Marl Geld, — Mark
dezablt. Augüst 3SV» Mark Brief, 39'/- Mark Gcld,
— Mark brzahü. Septrmber 39>/s Mk. Bries, 39 Mark
Grld, — Mark brzMk. Okisbrr 39'/- Mk. Bries. — Mk.
Gelü, — Ml. bezahlk.

Br««»«. 29 Iulr (Äch'aßdertchi.)

StMdard «hi» io:e 6 25 drz., nud Br.» pr. August —.
Ruhiz.

krnUsrrpeN, 29 Jali. (TLlnß-

bericht.) Rajs'Nirk«), Lyp« we;ü, ioco IbV« bezahlt 15V«
 
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