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Vasari, Giorgio; Schorn, Ludwig [Editor]; Förster, Ernst [Editor]
Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister, von Cimabue bis zum Jahre 1567 (2. Band, 1. Abtheilung) — Stuttgart, Tübingen: in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1837

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https://doi.org/10.11588/diglit.54684#0200

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Leben des Bildhauers und Baumeisters

ein Sohn geboren, dem er den Namen Filippo gab, zum
Andenken an seinen Vater, der schon todt war, und er seierte
diese Geburt so fröhlich er nur konnte. Als der Knabe heran-
wuchs, unterrichtete er ihn mit allem Fleiß in den ersten
Anfängen der Wissenschaften, wobei Filippo so viel Einsicht und
seltenen Verstand kund gab, daß es oft in Verwunderung setzte,
warum er nicht trachtete, darin ganz vollkommen zu werden,
sondern vielmehr seine Gedanken auf Dinge von höherem Nutzen
zu richten schien. Ser Brunellesco, welcher wünschte, er
hätte gleich ihm den Beruf eines Notarius, oder den seines
Aeltervaters gewählt, war hierüber sehr mißvergnügt; weil
er indessen sah, daß jener stets den sinnreichen Gegenständen
der Kunst und Mechanik nachjagte, ließ er ihn rechnen und
schreiben lernen, und übergab ihn sodann der Goldschmkede-
Lernt die zunfr, damit er von einem seiner Freunde im Zeichnen unter-
^kunst richtet werde. Dieß geschah zu großer Befriedigung Filippo's,
der wenig Jahre nachdem er angefangen hatte in jener Kunst
zu arbeiten, schon besser wie viele alte Meister edle Steine zu
fassen verstand. Er führte Niello - und Grosserie - Arbeiten
aus, darunter zwei sehr schöne Propheten von Silber in halber
Verfertigt Figur für den Altar S. Jacopo zu Pistoja 6) in Auftrag der
einige Silber-horrigen Kirchenvorsteher; auch einige halberhobene Arbei-
arbeitenin
Ptstoia. ten, ber denen er zeigte, wie er jene Kunst;o wohl verstehe,
daß sein Geist ihre Gränzen überschreiten müsse. Als er

Geburtsjahr richtig auf 1377. Wäre er 1598 geboren, so hatte er
an dem Concurse für die Thüre von S. Giovanni nicht Theil
nehmen können. Auch die anonyme Lebensbeschreibung hat die
Jahrszahl 1377.
D. h. eines Arztes, wenn ein Maestro Iura Laccsierini sein Aelter-
vater war.
b) Es sind die beiden äußersten, und sie wurden wahrscheinlich nicht
lange nach den halben Figuren verfertigt, die stier ä'^rrizo loäesco
(Peter Heinrich der Deutsche) zwischen 1580 und 1390 daselbst
arbeitete. Vergl. LiLmx>i, iXoliris äolla LsArsstia kistojose f>. 80.
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