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Volkelt, Johannes
Der Symbol-Begriff in der neuesten Ästhetik — Jena, 1876

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https://doi.org/10.11588/diglit.23192#0007

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Vorwort.

Der Drang nach Einheit führt das menschliche Denken
inuner wieder zum Pantheismus hin. Die verschiedenen
Gegensätze und Stufen, die sich uns in den Erscheinungen
der Welt darbieten, bleiben solange sür unsere Vernunft
unbegrifsene Facta. pure Wunder, bis wir nicht im Stande
sind, das lebendige Hervorgehen der Gegensätze ans dem
springenden Punkt der Einheit als etwas Nothwendiges ein-
zusehen und innerlich mitzumachen. Mag auch das nähere
Wie dieses Hervorgehens dunkel bleiben, die Vernunft hält
doch an ihrer Fordernng nach Einheit fest. Lieber begnügt
sie sich mit einem nnr ganz allgemeinen Erfassen jenes im-
manenten Zusammenhanges zwischen Einheit und Vielheit,
als daß sie sich eine Mehrheit selbständiger, grnndloser,
absoluter Existenzen gefallen ließe.

Vor allem wird es darauf ankommen, die beiden Hanpt- -
gegensätze der Welt: Natur und Geist, Materie nnd Bewußt-
sein, einander näher zu bringen und durch Anfweisung des
beide Extrcme in fließendem Uebergange vermittelnden Ele-
mentes darzuthun, daß die Einheit von Natiir und Geist
kein bloßes Gerede sei. Dieses vermittelnde Element aber
ist das nnbewußt Logische. Nachdem ich mich schon
 
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