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Volkelt, Johannes
Der Symbol-Begriff in der neuesten Ästhetik — Jena, 1876

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https://doi.org/10.11588/diglit.23192#0097

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SWentes Eapitel.

Versuch, die Symdolik durch Issociation pl ersetzen.

Verhältnis der Associstion Zur sslhetischen Anschuuung überhsußt.

(Fechner.)

Aie im vorigen Abschmtte ausgesührten Einwendungen
gegön Siebeck's associative Begründung der Shmbolisirung
wurden von der Voraussetzung aus erhoben, daß unser svm-
bolisirendes Verhalten, wie es uns unmittelbar fühlbar wird,
sich uns nicht als Association, sondern als Einsühlung, Zu-
sammenscbauung, Intuition darstelle. Mit dieser Voraussetzung
ftanden wir auf völlig gleichem Boden mit Siebeck. Könnte
sich nun aber nickt jemand gegen diese Voraussetzung selbst
mit der Behauptung wenden, daß es so etwas wie Einsüh-
luug u. s. w. gar nicht gäbe, daß alles Symbolisiren augen-
scheinlich und auf der Oberfläche, nicht etwa blos in seinem
psychologischen Grunde, nichts als Association wäre? Jn der
That, Fecbner ist es, der „sozusagen die halbe Aesthetik"
von dem Associationspriucip derart abhängig macht, daß das
Lsthetische Anschauen, soweit es in diese Hälfte fällt, ganz ohne
weiteres in Associationen verlaufen soll. *) Zum großen Theil
aber sällt das, was wir unter Symbolik zusammensaßten, in
diese Hälste der Aesthetik.

*) Gustav Theodor Fechner, Vorschule der Aesthetik. Erster
Theil. Leipzig, 1876.
 
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