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Volkelt, Johannes
Der Symbol-Begriff in der neuesten Ästhetik — Jena, 1876

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https://doi.org/10.11588/diglit.23192#0063

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FünÜes 6'npites.

Analyse des Symdollslrungs-Proeesses.

Die körßerüche Seibftoersetzllng nis Miltelglied. Der obpective Oehrrlt
der symboliscben Gesühls.

(Lotzc. Robert Bischcr.)

Schon einmal (S. 26 ff.) habe ich die Frage berührt,
wie es denn komme, daß uns die Naturformen unwillkürlich
auffordern, fie durch unsere Gefühle und Stimmungen zu
befeelen, also nns aus dem Seelenlosen, Aeußerlichen, Grob-
materiellen unser intimstes, feinstes, zartestes Seelenleben ent-
gegenblicken ;u laffen. Diese Frage führt in ein äußerst
dunlles, fchwieriges Gebiet. Mit Recht rust Fr. Vischer aus:
„Wie dunkel sind die Wege" der symbolischen Beseelung der
Natur! Jn der Symbolik, vereint mit der Harmonie, müsse
des Rathsels Lösung liegen, „aber das Wie harrt noch in der
unendlichen Mehrheit der Fälle aus Enthüllung" („Krit.
Gänge", VI, 130 f.). Der tiefste, metaphysische Grund dieser
Ineinssetzung des Jnnerlichsten mit dem innerlichkeitslosen
Aeußeren liegt in der p a n th e isti s ch e n Lehre von dem All-
Einen, das Jnneres und Aeußeres gleich völlig durchdringt.
Diese Zurückführnng des Symbols auf metaphysische
Principien lasse ich vor der Hand bei Seite; sie wird uns
im letzten Abschnitte beschästigen. Ebensowenig will ich hier
von ven p s y ch o l o gis ch en Vorgängen in der Sbmbolisirung


 
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