Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Volkelt, Johannes
Der Symbol-Begriff in der neuesten Ästhetik — Jena, 1876

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.23192#0009

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
V

Mit diesem Grenzgebiete hängt nun auch die Sym-
bolik, welche diese Schrift behandeln soll, enge zusammeu.
Wer das intime Dunkel dieses Grenzgebietes nicht begriffeu
hat, steht auch der Symbolik verständnislos gegenüber. Und
wie der Traum, so wird uns anch die Symbolik ein Zeugnis
für den Pantheismus werden. Uebrigens steht die Symbolik
mit dem Traumleben auch in ganz directer Beziehung: die
trüumende Seele verhält sich zu den Functionen und Organen
des eigenen Leibes wesentlich symbolisirend.

Es muß jedem Schriftsteller gestattet sein, das Publieum,
allerdings nicht in rnhmrediger, aufdringlicher Weise, sondern
objeetiv und kurz über den Verlauf seiner schriftstellerischen
Thütigkeit zu orientiren. Seinem Wunsche, dem Leser im
vollen Zusammenhange seines Strebens vor Angen zu treten
und darnach gewürdigt zu werden, wird niemand die Be-
rechtigung absprechen können. Für mich aber war bei dieser
knrzen Darlegung besonders auch der Umstand bestimmend,
daß einer oberflüchlichen Betrachtung meine schriftstellerische
Thätigkeit leicht als ein zusammenhangsloses Herumspringen
auf kritisch-historischem, metaphysischem, psychologischem und
ästhetischem Gebiete erscheinen könnte, während sie sich doch
bei näherem Hinsehen als nach einem Ziele hinstrebend
erweist.

Burkersdorf dci Wicu,

den 17. Juni 1876.

Iohnnnes Volkelt.
 
Annotationen