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mühungen von Männern wie Soetbeer und Sauerbeck keines-
wegs vergeblich gewesen sein, um so weniger, da die von Palgrave
u. a. angestellten Kontrollberechnungen gezeigt haben, dass die
Berücksichtigung der Warenmengen keineswegs eine so erhebliche
Modifikation der gewonnenen Ergebnisse veranlassen würde, wie
man von vornherein annehmen möchte.

Wird einmal das Ziel noch höher gesteckt, d. h. gewinnt man
allgemein die Ueberzeugung, dass es möglich wäre, durch geeignete
Wahl und Handhabung des Wertmessers das allgemeine Niveau der
Preise und somit die Kaufkraft des Geldes durchaus unveränder-
lich zu erhalten, so wird allerdings eine viel genauere Bestimmung
des mittleren Preisniveaus unerlässlich werden, allein die Mittel
dazu werden sich auch finden durch eine entsprechende Entwicke-
lung der amtlichen Statistik.

Alles kommt somit schliesslich darauf an, über dieUrsachen,
welche den Tauschwert des Geldes beeinflussen bezw. über die
Mittel zu dessen Regulierung uns eine klare Vorstellung zu
bilden, eine Erage die uns in den folgenden Abschnitten beschäftigen
wird und zu der wir jetzt übergehen wollen.

III. Die relativen Preise und die Geldpreise.

Die modernen Forschungen auf dem Gebiete der Werttheorie,
welche über den Ursprung und die Bestimmungsgründe des Tausch-
werts oder der relativen Preise der Waren helles Licht verbreitet
haben, haben leider fiir die Theorie des Geldes, des Geldwerts und
der Geldpreise keine direkte Förderung zuwege gebracht.

Zwar haben mehrere der bekannteren Werttheoretiker wie Jevons,
Walras, Menger u. a. sich mehr oder weniger eingehend auch mit
dem Geldwesen beschäftigt, allein ihre Behandlung dieses Gegenstandes
bewegt sich meist ganz im Geleise der altherkömmlichen Auffassungen.
Walras’ Darstellung z. B. enthält im Grunde nur eine mathematische
Einkleidung der unten zu besprechenden Quantitätstheorie, ohne wesent-
liche Entwickelung oder Weiterfiihrung dieser Theorie selbst. In den
meisten Schriften werttheoretischen Inhalts wird die Frage vom Wesen
und Ursprung der Geldpreise so gut wie gar nicht berührt.
 
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