^ die,,,
"* äußerte
W sind nie,
Jahrhundert,
Sache- daß s
Manschen \
nur die St
daß der Ausdr.
entspricht und:.
Jr Gott und für
gebraucht wert,
licht ausreit.
Anbetung;
!^er auf die-
ihren zu können,
Zweites Kapitel.
Rückblick.
§ 1. Wert der mittelalterlichen Erneuerungen
altchristlicher Kompositionen.
jenn wir, am Ende unserer Untersuchungen über die Denkmäler der römischen Monu-
mentalkunst angelangt, einen Rückblick auf das Dargelegte werfen, so tritt uns als
eines der wichtigsten Ergebnisse die Wahrnehmung entgegen, daß die im Mittelalter an-
gefertigten Erneuerungen schadhaft gewordener Bilder im wesentlichen eine getreue Wieder-
gabe der ursprünglichen Kompositionen sind, die Nachbildungen daher an Wert den
Urbildern nahekommen. Meistens handelte es sich um musivische Darstellungen, von
denen einige in die konstantinische oder in
die an diese sich unmittelbar anschließende
Periode hinaufgerückt werden konnten. Den
Malereien brachte man, wie hervorgehoben
wurde (S. 25), gewöhnlich weniger Rück-
sichten entgegen. Wir sind seit kurzem in
der Lage, für diese Tatsache zum weiteren
Beweise ein sehr bezeichnendes Beispiel,
die Malerei der Apsis von S. Lorenzo in
Lucina, beizufügen. Noch Ugonio hatte
sie gesehen und beschrieben; seine Worte
sind oben (S. 360) abgedruckt. An dieser Stelle bringen wir davon eine Kopie (Fig. 531),
welche aus der im Windsor-Palast aufbewahrten Sammlung des Cassiano dal Pozzo
stammt und daraus mit einer interessanten Auswahl anderer Kopien von C. R. Morey
soeben veröffentlicht wurde1. Die Ähnlichkeit der Malerei mit dem Mosaik von S. Andrea
(Fig. 33, S. 106) legt die Vermutung nahe, daß der Kopist (Eclissi) nicht eine mittelalter-
liche Erneuerung, sondern das unter Sixtus III. ausgeführte Originalfresko vor sich hatte,
allerdings in späterer, vermutlich öfters wiederholter Übermalung, durch welche mehrere
Veränderungen eingeführt wurden'. Die rechteckigen Zierstücke z. B., die wir am Saum
1 C. R. Morey, Lost Mosaics and Frescoes of Rome of the nehmen. Bei Sixtus sodann sieht man zwei Palliumstreifen:
mediaeval period (Princeton, N. Y., 1915) Taf. I. den aus der ersten und den Y-förmigen aus der zweiten
' Die Hauptveränderungen bestehen darin, daß in den Nim- Periode. Ist der aus der ersten ursprünglich, so liegt damit das
bus Christi das Kreuz hineingezeichnet wurde und daß Sixtus älteste Beispiel desselben vor. Ferner verdient noch der Mani-
sowie Lucina das abgekürzte Beiwort SCS, ersterer außer- pel des hl. Stephanus hervorgehoben zu werden. Der Hügel,
dem den runden Nimbus statt des viereckigen, erhalten haben, auf welchem der Heiland steht, läßt schließlich vermuten, daß
Spätere Zutaten sind bei der Stifterin die Krone und der Kirch- dort einst die üblichen Evangelienströme abgebildet waren,
türm, wie auch ihre Gewänder von Übermalung nicht frei ge- Selbstredend bietet die Kopie bloß die Malerei der Koncha;
blieben sind; die ursprüngliche Form derselben ist aus den der Streifen darunter und die Stirnwand der Apsis waren aber
Mosaiken des Triumphbogens von S. Maria Maggiore zu ent- ebenfalls mit Darstellungen bedeckt.
Fig. 531. Apsismalerei aus S. Lorenzo in Lucina. Kopie.
•^f
"* äußerte
W sind nie,
Jahrhundert,
Sache- daß s
Manschen \
nur die St
daß der Ausdr.
entspricht und:.
Jr Gott und für
gebraucht wert,
licht ausreit.
Anbetung;
!^er auf die-
ihren zu können,
Zweites Kapitel.
Rückblick.
§ 1. Wert der mittelalterlichen Erneuerungen
altchristlicher Kompositionen.
jenn wir, am Ende unserer Untersuchungen über die Denkmäler der römischen Monu-
mentalkunst angelangt, einen Rückblick auf das Dargelegte werfen, so tritt uns als
eines der wichtigsten Ergebnisse die Wahrnehmung entgegen, daß die im Mittelalter an-
gefertigten Erneuerungen schadhaft gewordener Bilder im wesentlichen eine getreue Wieder-
gabe der ursprünglichen Kompositionen sind, die Nachbildungen daher an Wert den
Urbildern nahekommen. Meistens handelte es sich um musivische Darstellungen, von
denen einige in die konstantinische oder in
die an diese sich unmittelbar anschließende
Periode hinaufgerückt werden konnten. Den
Malereien brachte man, wie hervorgehoben
wurde (S. 25), gewöhnlich weniger Rück-
sichten entgegen. Wir sind seit kurzem in
der Lage, für diese Tatsache zum weiteren
Beweise ein sehr bezeichnendes Beispiel,
die Malerei der Apsis von S. Lorenzo in
Lucina, beizufügen. Noch Ugonio hatte
sie gesehen und beschrieben; seine Worte
sind oben (S. 360) abgedruckt. An dieser Stelle bringen wir davon eine Kopie (Fig. 531),
welche aus der im Windsor-Palast aufbewahrten Sammlung des Cassiano dal Pozzo
stammt und daraus mit einer interessanten Auswahl anderer Kopien von C. R. Morey
soeben veröffentlicht wurde1. Die Ähnlichkeit der Malerei mit dem Mosaik von S. Andrea
(Fig. 33, S. 106) legt die Vermutung nahe, daß der Kopist (Eclissi) nicht eine mittelalter-
liche Erneuerung, sondern das unter Sixtus III. ausgeführte Originalfresko vor sich hatte,
allerdings in späterer, vermutlich öfters wiederholter Übermalung, durch welche mehrere
Veränderungen eingeführt wurden'. Die rechteckigen Zierstücke z. B., die wir am Saum
1 C. R. Morey, Lost Mosaics and Frescoes of Rome of the nehmen. Bei Sixtus sodann sieht man zwei Palliumstreifen:
mediaeval period (Princeton, N. Y., 1915) Taf. I. den aus der ersten und den Y-förmigen aus der zweiten
' Die Hauptveränderungen bestehen darin, daß in den Nim- Periode. Ist der aus der ersten ursprünglich, so liegt damit das
bus Christi das Kreuz hineingezeichnet wurde und daß Sixtus älteste Beispiel desselben vor. Ferner verdient noch der Mani-
sowie Lucina das abgekürzte Beiwort SCS, ersterer außer- pel des hl. Stephanus hervorgehoben zu werden. Der Hügel,
dem den runden Nimbus statt des viereckigen, erhalten haben, auf welchem der Heiland steht, läßt schließlich vermuten, daß
Spätere Zutaten sind bei der Stifterin die Krone und der Kirch- dort einst die üblichen Evangelienströme abgebildet waren,
türm, wie auch ihre Gewänder von Übermalung nicht frei ge- Selbstredend bietet die Kopie bloß die Malerei der Koncha;
blieben sind; die ursprüngliche Form derselben ist aus den der Streifen darunter und die Stirnwand der Apsis waren aber
Mosaiken des Triumphbogens von S. Maria Maggiore zu ent- ebenfalls mit Darstellungen bedeckt.
Fig. 531. Apsismalerei aus S. Lorenzo in Lucina. Kopie.
•^f