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Zeitschrift für christliche Kunst — 19.1906

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Braun, Joseph: Die Paramente im Schatz der Schwestern U. L. Frau zu Namur
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https://doi.org/10.11588/diglit.4095#0190

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VERLAG von L. SCHWANN in DÜSSELDORF.

DIE KUNSTWERKE

DER MÜNSTERKIRCHE ZU ESSEN

72 LICHTDRUCKTAFELN IN GROSS-FOLIO

HERAUSGEGEBEN VON DEM

KIRCHENVORSTANDE DER ST. JOHANNES-GEMEINDE

IN ESSEN

BESCHRIEBEN VON GEORG HUMANN

Preis: Text in 8° (440 S.), illustriert; Tafeln, in Grossfolio in Kalikomappe 75 Mk., mit gebundenem Text 77 Mk.

m bezug auf die in deutschen Kirchen vorhandenen Kunstschätze bemerkt Heinrich
Otte in seinem bekannten Handbuche der kirchlichen Kunstarchäologie (5. Aufl., Bd. I.
S. 185), daß nächst dem Schatze der ehemaligen Pfalz- und Krönungskirche zu Aachen
die Kunstwerke des Münsters zu Essen die erste Stelle einnehmen. Man findet hier jede Stilperiode
vom 8. bis zum 16. Jahrhundert in vielfach hervorragenden Werken vertreten. Der Wert dieser
Sammlung wird noch durch den Umstand sehr wesentlich erhöht, daß nicht wenige dieser Gegen-
stände mit Inschriften versehen sind, welche ihre Entstehungszeit feststellen und somit auch zur Zeit-
bestimmung und Beurteilung mancher Arbeiten verwandter Art willkommene Anhaltspunkte bieten.

Auszüge aus einigen Besprechungen:

Der als genauer Kenner der Baugeschichte der Essener Münsterkirche wie auch ihrer Einzelschätze in Fachkreisen
längst hochgeachtete Georg Humann hat die beste Kraft seines Lebens daran gesetzt, die Werke, deren Besitz den Stolz seiner
heimatlichen Kirche ausmachen, in möglichst erschöpfender Weise technisch, ästhetisch und kunstgeschichtlich zu würdigen und
sie in Abbildungen tu veröffentlichen, die dem Kunstforscher so viel als möglich den nicht immer erreichbaren Augenschein
ersetzen sollen. Im Texte tritt neben einer bis ins kleinste gehenden Sorgfalt der Beschreibung die sichere Beherrschung einer
ungeheuren Literatur, eine ausgedehnte, durch Reisen erworbene Anschauung der gleichzeitigen Originalwerke anderer Kirchen-
schätze und ein sehr behutsam abwägendes Urteil zutage. Einzelne Abschnitte haben Umfang und Bedeutung von Monographien.
Die gleiche Sorgfalt und ein feingebildeter Geschmack verraten sich auch in den übrigen Teilen des Werkes, obschon hier,
gemäss der verhältnismässig geringeren Bedeutung der besprochenen Kunstwerke, nicht s<> weit ausgeholt wird wie in den
früheren Abschnitten...... Komische Volkszeitung, Köln.

......Überall tritt der hohe Ernst Humanns zutage, der künstlerischen Bedeutung der Essener Schatzobjekte nach jeder

Richtung ihrer Würdigung gerecht zu werden Die BCingebung an die Sache, ihr volles Erfassen und umsichtigste Deutung aller
Einzelheiten zeigen ihn ganz auf der Höhe seiner Aufgabe, für deren einwandfreie Durchführung der Kirchenvorstand der
St Johannesgemeinde in Essen mit der Beistellung der Mittel nicht gekargt hat. Wer über die Geschichte des mittelalterlichen
Kunsthandwerkes in Deutschland arbeitet, wird Humanns Publikation zu Kate ziehen müssen, in ihr für bestimmte Kategorien

hochwichtiges Vergleichsmaterial finden und manch brauchbaren Anhaltspunkt für weitere verlässliche Orientierung gewinnen.....

J. Neuwirtht Allgemeines Literaturblatt, W/r//.

......La fabrique de l'abbatiale a pris une initiative, qui meVite toute louange. Elle .1 voulu connattre par une belle

publication les objets d'art, que l'eglise renferme. L'execution du projet ne pouvail 6tre mieux confie qu'a M. G. Humann, qui
.1 habite Essen durant de longues annees et dum les savantes 6tudes sur l'architecture de l'abbatiale sont hauteinent appreci6es.

Revue de l'urt chritien.

......Es gereicht dem Kirchenvorstande zu hoher Ehre, dass er die grossen Kosten der Publikation in vorzüglichen Photo-

typien nicht scheute und einen so gediegenen, um die Kunstgeschichte von Essen hochverdienten Forscher, wie G. Humann, mit
der Bearbeitung betraute. Das vorliegende Textbuch gleicht einem Lebenswerk und ist es wohl auch. Humann ist geborener
er; die Dinge, die er behandelt, lind ihm offenbar von fugend auf ans Herz gewachsen. Was er liefert, ist kein Schleuder*
hafter Text zu wertvollen Tafeln, hier halten sich einmal die Denkmäler seihst und der Wen ihrer Bearbeitung das Gleich-
gewicht...... J.S., Byzantinische Zeitschrift, Leipzig.

......Humann unterzieht im Texte nach einer kurzen historischen Einleitung und einer Beschreibung des Münsterbaues

die wichtigsten Kunstweike eingebenden Besprechungen, die, in sich abgeschlossen, oft wie selbständige Monographien anmuten.

Manches ist bei früheren Gelegenheiten schon veröffentlicht, hier nach gründlicher Durchsicht und Ergänzung wieder aufge-
nommen worden. In d bungea herrscht eine Genauigkeit und Sicherheit, wie sie nur bei wiederholter Besichtigung

unter den verschiedensten Umständen und in langen Zeitläufen, in ilru wissenschaftlichen Bestimmungen eine Ruhe und Objektivität,
wie sie nur durch völlige Beherrschung des Gegenstandes und selbstlose Hingabe an ein ideales Ziel erreicht werden können. . . .

Kunstchronik, Leipzig ■

......Nach dem Gesagten braucht nicht eist betont su werden, dass die ganze Publikation zu den wertvollsten Beiträgen

zur mittelalterlichen Kunstgeschichte Deutschlands gehört. In hohem Grade aber gewinnt sie noch durch die sorgsamen Aus-
führungen de H. hat lange Zeit in Essen gelebt, und so war es ihm möglich, die einzelnen Stücke oft und eingehend
zu betrachten: für einen Schatz, der. selbst für eine photographische Aufnahme, niemals von seinem Bergungsort entfernt werden

durfte, ein Moment von besonderer Wichtigkeit...... Zamcke, Literarische: Zentralilatt.
 
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