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Zeitschrift für Geschichte der Architektur — 3.1909/​10

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Kramer, M.: Die Umbauten am nördlichen Seitenschiff der Sebalduskirche zu Nürnberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.22223#0051

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Die Umbauten am nördlichen Seitenschiff der Sebalduskirche zu Nürnberg. 37

räum offen und bilden im Mittelschiff je eine fünffache Säulenstellung im Gewölbejoch.1
Das Pultdach des romanischen Seitenschiffes reicht unter die Fenster des Langhauses
(Abbildung 5). Die Neigung des Daches ist aus einem Gesims zu erkennen, welches
an der Querschiffwand sowohl wie am Turm noch vorhanden ist und den Dachanscbluß
verdeckte. An der Turmwand hat sich auch die Abbruchstelle der Außenmauer und
damit die Breite des romanischen Seitenschiffes feststellen lassen. Übrigens sind an
dieser Stelle auch noch die Kappenansätze des ursprünglichen Gewölbes erkennbar.
Dagegen läßt sich die Größe und Einteilung der Fenster, sowie Lage eines eventuellen
Portals mit Sicherheit nicht mehr nachweisen.2 Die Annahme kann aber wohl bestehen,

daß die Seitenschiffenster ähnlich denen des Langhauses gebildet waren, ebenso die
von Prof. Schmitz aufgestellte Präsumtion, daß im Mitteljoch der Seitenschiffe die heute
an den Türmen angebauten Portale sich befunden haben (Abbildung 2). Das Mitteljoch
wurde von zwei Strebebögen flankiert, deren Anschlußstellen am Hochschiff im Steih-
schnitt heute noch deutlich erkennbar ist. Der Höhe des ursprünglichen Hauptgesimses
des Seitenschiffes entspricht das Gurtgesims des ersten Turmgeschosses.

1 Für die ehemalige Benützung der Triforien spricht das Vorhandensein von alten Türangeln dortselbst.

2 In den Zeichnungen ist da, wo sich für eine zuverlässige Rekonstruktion Anhaltspunkte nicht vor-
fanden, der Steinschnitt weggelassen.
 
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