Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zeitschrift für Geschichte der Architektur — 3.1909/​10

DOI Artikel:
Borchardt, Ludwig: Die Totentempel der Pyramiden
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22223#0093

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die Totentempel der Pyramiden. 79

Speicher, die in diesen Tempeln keine feste Lage haben, sind hier teilweise vorn neben
dem Vorraum, teilweise hinten beim «intimen» Tempel untergebracht.

Bisher bei anderen Totentempeln nicht wieder so nachgewiesen sind die hier auf-
tretenden beiden massiven Eckbauten des PjTamidenhofes, sie könnten ihre Analoga

^^^^ in den Bauten des Nebeneingangs und der Dachrampe
beim Sahu-re haben und die Vorläufer der Pylonen

_9 des neuen Reichs sein. Jedoch ist diese Annahme nur

^^^^^^^^^^W sehr hypothetisch.

Die Nebenpyramide, welche wie immer auf der
Südseite des Tempels liegt, hat keine besondere Kapelle,
da sie mit dem Haupttempel in direkter Verbindung steht.
Stellen wir nun noch einmal die Charakteristika
I der Totentempel der 5. Dynastie zusammen:

1) Die Torbauten im Tale haben Vorhalle und
I Nebeneingang.
nBHKH I 2) Der innere mii Hallen umgebene Hof liegt mit

seiner Längsachse von Ost nach West.

Abbildung Ob. Totentempel des Ne-user-re.

3) Der «öffentliche» und der «intime» Tempel liegen unter einem Dach, aber der
«intime» stets hinter der Linie der östlichen Abschlußmauer des Pyramidenhofes, der
«öffentliche» davor.

4) Bei der architektonischen Ausbildung wird von Säulen und Wandbildern aus-
giebigster Gebrauch gemacht.

6. Dynastie.

12. Nach der historischen Überlieferung des Turiner Papyrus gehört zwar König
Unis, der sein Grabdenkmal bei Saqqara erbaute, noch in die 5. Dynastie, da aber
 
Annotationen