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Zeitschrift für Geschichte der Architektur — 3.1909/​10

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Borchardt, Ludwig: Die Totentempel der Pyramiden
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https://doi.org/10.11588/diglit.22223#0102

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Ludwig Bovchardt.

Hiermit hätten wir die
bisher nachweisbaren Toten-
tempel bei den Pyramiden
vorgeführt. Sie sind über eine
Spanne Zeit von rund 1000
Jahren verteilt, beginnen mit
denen an den ältesten wirk-
lichen Pyramiden und enden
mit den vielleicht letzten gro-
ßen Grabdenkmälern, die noch
Grab und Kultraum, Pyra-
mide und Totentempel, in
einer gemeinsamen Anlage
vereinigen. Das neue Reich
hat diese beiden eng zusam-
mengehörenden Teile getrennt.
Die thebanischen Königsgrä-
ber dieser Zeit liegen weit ab
in dem einsamen Wüstental
Biban el-muluk, die Kult-
kapellen aber den Hinter-
bliebenen leicht erreichbar
an der westlichen Frucht-
landgrenze.

Trotz des scheinbar reich-
lichen Materials haben wir
aber greifbare, wenn auch
lange noch nicht abgeschlos-
sene Resultate nur für die
Bauten der 4., 5. und 11. Dy-
nastie zu verzeichnen gehabt;
für die wegen der Höhe ihrer
Kunstübung dem Gipfel-
punkte des alten Reiches, der
5. Dynastie, fast gleichzu-
setzende 12. Dynastie ist, trotz-
Abbildung 14b. dem d{e jjage von sieben in

Dtentempel Amen-em-hets III. unterbrochener Zeitfolge

aneinandergereihten Toten-
tempeln bekannt ist, noch
wenig geschehen. Es wäre
eine klare und lohnende Auf-
gabe, hier weiter vorzudrin-

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