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Zeitschrift für Geschichte der Architektur — 3.1909/​10

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Pomtow, Hans: Die alte Tholos und das Schatzhaus der Sikyonier zu Delphie, [2]: von H. Pomtow
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https://doi.org/10.11588/diglit.22223#0174

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die eine Hälfte um 7 mm ausgetieft in einer 46,7 breiten Flache. Da der Rundarchitrav
genau 45,8 dick ist und jene Austiefung kein regelmäßiges Oblong bildet, sondern nach
der Abakusecke zu breiter wird, kann kein Zweifel sein, daß hier eins unserer Rund-
architravstücke aufgelegen habe. Auf ihre wechselnden Höhen (52—55) war oben hin-
gewiesen; man scheint den Ausgleich bisweilen nicht durch obere Abgleichung und Weg-
arbeitung (eTTepTä£eo"öai) bewirkt zu haben, sondern wie hier, bequemer, durch untere ge-
linde Einbettung in den Abakus. Diese Einbettungsfläche mußte naturgemäß beiderseits ein

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Abbilduni,' 32. Abbildung 33. Abbildung 34

Abbildung 32-34. Tholos-Kapitelle. (1 : 15.)

wenig breiter sein als der Architrav, was genau mit der vorhandenen Spur stimmt (46,7 zu
45,8), auch reichte ihre allmähliche Verbreiterung nach der einen (inneren) Ecke zu — bei der
der Rand nur noch 6,2 breit ist, gegen 6,8 in der Abakusmitte — gerade zur Aufnahme der
schwachen Rundung aus. Mir scheint dies die einzig mögliche Erklärung dafür zu sein,
daß das Architravlager nur auf der einen Hälfte der Abakusoberseite eingetieft war.

Abbildung 34. — Inv.-Nr. 4660, ebenda. Auch an diesem Stück ist wie beim vorigen
die Abakuslänge etwa 60, der Halsdurchmesser etwa 35; letzterer stimmt also zu den
Tholossäulen. Außerdem ist der Scamillus vorhanden. Anderes differiert leise (Höhe
 
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