DOI article:
Pomtow, Hans: Die beiden Tholoi zu Delphi
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.22224#0206
194
H. Pomtow-Berlin.
kante beträgt 2,49 (Säulen) -f 0,28 (Kapitelle) + 0,55 (Architrav) + 0,643 (Triglyphon)
= 3,90 m. Genau so hoch war die Cellawand, etwa 13 Fuß, zu je 30 cm. Ihre oberste
Schicht hatte 27, der Orthostat 56 Höhe, zusammen 83, also bleiben 3,14 für die
übrigen Wandschichten, deren durchschnittliche Höhe man auf 26 veranschlagen kann,
was genau 12 Schichten ergäbe. Doch kommen sowohl etwas höhere (26\—27) als
auch niedrigere vor (24—23—22). Im Innern war die Cella jedenfalls niedriger,
da ihr Fußboden um eine Stufe höher lag.
Abbildung 20. — Die neue Aufnahme gibt die früher fehlenden Maße, hilft uns
aber trotzdem nicht weiter, außer negativ. Denn ihre Seiten- und Bogenlängen ergeben
103,8:79,7 = r : r—38,2, also einen Radius von 1,645, zeigen mithin, daß die
Seiten hier*nicht radial geschnitten sein können, und berauben uns dadurch
Abbildung 21 und 21". Ringsteine (1 : 15).
günstiger und beweist dasselbe, 100,9 : 79,4 = r : r — 38,2, also r= 1,792. Die aus den
Stichhöhen führt bei einem Stich von 4,6 cm (erste Messung Wenzels) auf fast 2,12 m (ge-
nauer 2,118), bei einem von 4,9 cm (zweite Messung) auf 2,02 m. Daß das erstere richtiger
ist, zeigt Gockels frühere Messung, der nur 4 cm gab. Ganz ungenau scheinen die Stich-
messungen des dritten Architekten bei Abbildung 19. Er maß auf eine Sehne des
Außenbogens bei 80 Länge einen Stich von 2,6, auf eine solche des Innenbogens bei
50 Länge einen Stich von 1,4 cm. Ersteres ergibt einen Radius von 3,09 m (1), letzteres von
2,614, aber schreibt man statt des Stiches von 1,4 cm nur 4 mm mehr (1,8), so erhalten
wir das gesuchte Maß von 2,115 m.
An anderen Ringsteinen laufen jedoch die Seiten mehr auf das Zentrum zu
(vergl. Abbildung 44 in Band III, Seite 167, wo die Bogenlängen 2,175 als Radius er-
gaben, während die Stichhöhe des Innenbogens auf 2,09 führte). Aus alledem folgt
H. Pomtow-Berlin.
kante beträgt 2,49 (Säulen) -f 0,28 (Kapitelle) + 0,55 (Architrav) + 0,643 (Triglyphon)
= 3,90 m. Genau so hoch war die Cellawand, etwa 13 Fuß, zu je 30 cm. Ihre oberste
Schicht hatte 27, der Orthostat 56 Höhe, zusammen 83, also bleiben 3,14 für die
übrigen Wandschichten, deren durchschnittliche Höhe man auf 26 veranschlagen kann,
was genau 12 Schichten ergäbe. Doch kommen sowohl etwas höhere (26\—27) als
auch niedrigere vor (24—23—22). Im Innern war die Cella jedenfalls niedriger,
da ihr Fußboden um eine Stufe höher lag.
Abbildung 20. — Die neue Aufnahme gibt die früher fehlenden Maße, hilft uns
aber trotzdem nicht weiter, außer negativ. Denn ihre Seiten- und Bogenlängen ergeben
103,8:79,7 = r : r—38,2, also einen Radius von 1,645, zeigen mithin, daß die
Seiten hier*nicht radial geschnitten sein können, und berauben uns dadurch
Abbildung 21 und 21". Ringsteine (1 : 15).
günstiger und beweist dasselbe, 100,9 : 79,4 = r : r — 38,2, also r= 1,792. Die aus den
Stichhöhen führt bei einem Stich von 4,6 cm (erste Messung Wenzels) auf fast 2,12 m (ge-
nauer 2,118), bei einem von 4,9 cm (zweite Messung) auf 2,02 m. Daß das erstere richtiger
ist, zeigt Gockels frühere Messung, der nur 4 cm gab. Ganz ungenau scheinen die Stich-
messungen des dritten Architekten bei Abbildung 19. Er maß auf eine Sehne des
Außenbogens bei 80 Länge einen Stich von 2,6, auf eine solche des Innenbogens bei
50 Länge einen Stich von 1,4 cm. Ersteres ergibt einen Radius von 3,09 m (1), letzteres von
2,614, aber schreibt man statt des Stiches von 1,4 cm nur 4 mm mehr (1,8), so erhalten
wir das gesuchte Maß von 2,115 m.
An anderen Ringsteinen laufen jedoch die Seiten mehr auf das Zentrum zu
(vergl. Abbildung 44 in Band III, Seite 167, wo die Bogenlängen 2,175 als Radius er-
gaben, während die Stichhöhe des Innenbogens auf 2,09 führte). Aus alledem folgt