Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
110

Papierschnitzeln.

Beweis, da« dreimal zwei vier macht. ■ (Zwei Ber-
liner Eckensteher im Gespräche.) Nante. „Siehste, Pohl, det
is eene ganze Semmel. Tie nehm' ich und breche sie in zwei
gleiche Thcile; det is also einmal zwei. Nicht so?

Pohl. „Int! Man weiter!"

Nante. „Nu nehm' ich diese eene Hälfte und brech'
sie Widder in zwei Theile; det is also zweimal zwei."

Pohl. „Ooch richtig!"

Nante. „Mit der andern Hälfte mach' ich's nu jerade
Widder so. Tel is also dreimal zwei. Und doch liegen
man vier Stücke Semmel da uf de Tisch. Siehste nu, daß
dreimal zwei richtig viere is?"

Pohl. „Hm — hm! — Hör' mal, Nante! Det
mußt Tu Tase'n uffgeben, ob der's ooch 'rausbringt?"

Der gefährliche Professor. „Nicht wahr, der Herr
Professor dienert schreibt auch Trauerspiele?"

„Ja wohl, aber nur, wann er gereizt wird!"

Briefaufschriften aus der Sammlung eines alte»
Postboten. „An den sechsfindigen Canonikus Lebold Rauch-
ner von die zweihde Brihgade Artollarie Kasernfligel 3 in
Hannover."

„An meinen Sohn Christoph David Börmann, in Arbeid
bei Tischlermeister Nciberten seiner Widme in Borna. (Das
Bohrdo mus Christoph selber bezahlen.)" -

„An den Brauhauswirth vom Thore links gleich der Erste,
allwo ich habe meine Bälzmitze liegen gelassen in Wirzburg."

„An die Mamzell Hennerjette Willemine Käsemodelin,
welche bei Baarohns Schulcnburchs die Kinder wäscht und
ausbessert. Sie wohnt in Braunschweig ain Kohlmarkde, wo
der Born vor der Thiere leist. Eilich abzugeben."

Auf der Rückseite: „Lieber Herr Bostbode! Lasen sie
Den Brief nicht in Schustergeselle Greiflichen seine Hende
kommen, weil Er da nicht vor Erbrechen sicher ist."

Tic Beichte. Als bei eineni Landpfarrer ein Bauer
seine Beichte damit anfing: „er habe seine Frau öfters ge-
prügelt" erwiderte der Pfarrer: „Fort mit den guten Wer-
ken, die Sünden will ich wissen!"

Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen.

Vater beschließt, unter verständiger Riicksicht auf die Erwei-
terung des Vermögens, Sohn zu verhcirathen. Er erinnert sich
eines alten Jugendfteundes, der von Kindheit an die zweckdien-
! lichsten Talente bekundet hat und der jetzt im Besitz einer ein-
! zigen Erbtochter ist. Eine genaue Constatirung der beiderseitigen
Bermögensumstände läßt in der That die Ehe der Kinder in-
dicirt erscheinen. Es soll Sohn zu seinem Geburtstag bekannt
gemacht werden.

Sohn sieht sich indessen auf eigene Faust unter den
Töchtern des Landes um; das Schicksal und sein gewiegter Ken-
nerblick führen ihn ebenfalls zu der Tochter des väterlichen Ju-
gendfteundes, zu der er sich wunderbar jugendfteundlich hinge-
zogen fühlt. Heimlich erblühet ihnen das höchste Liebesglück.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Liebespaar <Motiv>
Spaziergang <Motiv>
Verheiratung
Ehevermittlung
Karikatur
Vater <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 19.1854, Nr. 446, S. 110

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen