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Was dem Einen recht ist, ist nicht dem
Andern billig.

Banquier: „Diese Spielbanken sind doch wirklich eine
samöse Einrichtung. Die Aktien davon sind immer gut, selbst
wenn's Krieg gibt. Nun, ich glaube, der deutsche Bund hat
in diesem Jahre mehr zu thun, als die grünen Tische umzu-
schmcißen, und dadurch meine schönen Aktien zu verderben.
Das wäre eine übertriebene Moral."

Ruft in's Nebenzimmer: „Hirschfeld!"

(Commis Hirsthfeld tritt ein.)

hinübcrgefahren und haben dort am grünen Tisch scharf poin-
tirt. Sie haben gewußt, daß ich eine solche' Zmmoralität
unter meinen Commis nicht dulde und haben von heute ab
auf meinem Comptoir nichts mehr zu suchen!"

Der Rapport.

Feldwebel. „Melde Herrn Hauptmann gehorsamst, daß
der Soldat Talgmaier — — —"

Hauptmann. „Was! schon wieder der Talgmaier, der
Kerl kommt alle Augenblick mit etwas, — notircns: es ist
nicht genehmigt." '

Feldwebel. „Dann mcld' ich gehorsamst, daß der
Tambour Bumerl — — —"

H aup tmann. „Jetzt sind Sie mir nur gleich still,
von dem Schlingel will ich nichts hören, — kaum ist der
Bursch ein paar Tage im Spital, so gehen die Meldungen
schon wieder an, — notircns: nicht genehmigt."

Feldwebel. „Und dann noch wollt ich gehorsamst mel-
den, daß dem Korporal Obermann seine Frau —"

Hauptmann. „Himmel, Kreutz jetzt kommen Sic mir
gar mit den Weibern auch noch, Hab' so zu thun genug —
notiren's: nicht genehmigt. — So, es ist gut für heut, Feld-
webel; a noch etwas, Feldwebel, — auf dem Rapport setzen
Sie gleich bei jeder Meldung bei, was ich genehmigt Hab' und
nicht, damit ich mich seiner Zeit erinnere, wenn mir der
Rapport wieder zur Hand kommt." —

Rapport des Feldwebels.

Soldat Talgmcicr hat gestern beim Schei-
benschießen seinen Kugel- und Schrauben-
zieher verloren.

Vom Kompagnie-Kommando nicht ge-
nehmigt.

Tambour Bumerl gestern Abends im
Militär-Krankenhaus verstorben.

Vom Kompagnie-Kommando nicht ge-
nehmigt.

Die Frau des Korporal Obermann heute
Stacht mit einem Mädchen entbunden.
Vom Kompagnie-Kommando nicht ge-
nehmigt.

Der Neutrale.

Bauer. „Aber Stimpfich, Du hast
lchlecht Wort g'haltcn! Warum hast denn ge-
gen den Schafpfcrch beim Gemeindsdurchgang
g'stimmt?" — Wirth. „Hat Alles sein
Grund: die ander Parthei sind auch KundS-
leut' von mir, und da Hab' ich für den Pferch
und gegen den Pferch g'stimmt. Der Wirth
von Gröningen muß allweil neutral bleiben."

Banquier: „Herr Hirschfeld! Sie sind am Sonnabend nach Homburg
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Titel/Objekt
"Was dem Einen recht ist, ist nicht dem Andern billig"
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Fliegende Blätter
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Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Aktienkurs
Entlassung
Bankier <Motiv>
Büroarbeit <Motiv>
Karikatur
Mitarbeiter
Schreiben <Motiv>
Pult
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

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Digitales Bild
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Public Domain Mark 1.0
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Fliegende Blätter, 31.1859, Nr. 739, S. 70

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