Der Mann macht Vorstellungen
gegen dieses Treiben, aber die
Frau weiß aus ihrer Lektüre
schon längst, welche Wirkung eine
Ohnmacht hervorruft.
Die Mägde befiuden sich unterdessen auch
zu Hause ganz wohl.
Die Frau ist nie zu Hause. Um 10 Uhr steht sie
schon auf, um 11 Uhr ist die Toilette fertig,
daun macht sie ihre Visiten. Nachmittag ist Thce-,
Cafe-, Chocolad- oder Lese - Kränzchen, dann
kommen noch die verschiedenen Vereine für ge-
meinnützige Zwecke, die ihre ganze Thätigkeit in
Anspruch nehmen.
Das Theater ennuyirt bereits, Tanz und
Spiel findet sie weit anziehender.
Die noble Passion des Reitens wäre ihr
fast noch gelungen, wenn sie cs nicht zu
spät angefangen hätte.
Desto mehr Glück macht sie mit
ihrer Toilette, die sie aus Paris
bezieht.
32
Eine Dame nach der Mode oder warum ich nicht heirathe!
(Fortsetzung.)
Sie versucht sich mit einem Band Gedichte, da
das prosaische Publikum dieselben aber nicht
versteht, so bringt der Buchdrucker die ganze
Austage — und die Rechnung.
Das Vermögen ist dahin.
(Schluß folgt.)
„Aber lieber Heinrich, den Neujahrs-
Ball müffen wir geben, er ist ja schon an-
gesagt, nehme einstweilen aus der Cassa,
wir können es ja wieder decken!"
Redaktion: tkasp. Braun und Fvied. Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider.
Schnellprcsscndruck von C. R Schurich in München.
gegen dieses Treiben, aber die
Frau weiß aus ihrer Lektüre
schon längst, welche Wirkung eine
Ohnmacht hervorruft.
Die Mägde befiuden sich unterdessen auch
zu Hause ganz wohl.
Die Frau ist nie zu Hause. Um 10 Uhr steht sie
schon auf, um 11 Uhr ist die Toilette fertig,
daun macht sie ihre Visiten. Nachmittag ist Thce-,
Cafe-, Chocolad- oder Lese - Kränzchen, dann
kommen noch die verschiedenen Vereine für ge-
meinnützige Zwecke, die ihre ganze Thätigkeit in
Anspruch nehmen.
Das Theater ennuyirt bereits, Tanz und
Spiel findet sie weit anziehender.
Die noble Passion des Reitens wäre ihr
fast noch gelungen, wenn sie cs nicht zu
spät angefangen hätte.
Desto mehr Glück macht sie mit
ihrer Toilette, die sie aus Paris
bezieht.
32
Eine Dame nach der Mode oder warum ich nicht heirathe!
(Fortsetzung.)
Sie versucht sich mit einem Band Gedichte, da
das prosaische Publikum dieselben aber nicht
versteht, so bringt der Buchdrucker die ganze
Austage — und die Rechnung.
Das Vermögen ist dahin.
(Schluß folgt.)
„Aber lieber Heinrich, den Neujahrs-
Ball müffen wir geben, er ist ja schon an-
gesagt, nehme einstweilen aus der Cassa,
wir können es ja wieder decken!"
Redaktion: tkasp. Braun und Fvied. Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider.
Schnellprcsscndruck von C. R Schurich in München.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Eine Dame nach der Mode oder warum ich nicht heirathe!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 37.1862, Nr. 890, S. 32
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg