152
Sch
In jedesmaliger Reihenfolge von Spanisch,
juegan dos al ajedrez,
Figlia ed adolescente;
»Mademoiselle, je m’interesse
„Kanin noch für des Spieles Ende;
»It is clear that I must win —
»Schaak aan Uwe konigin
»Y al rey!« prosigue el,
»Eccomi giä. vincitore!« —
Mais de suite la jeune pucelle
Nimmt des Gegners Roß beim Ohre. —
»Overlooked!« She smiling said,
’t wordt den meester koud en heet.
^ Y porqud el preceptor
Questa volta nulla vede?
Sa belle adversaire l’ignore,
ach und matt.
Von U. Zick.
Italienisch, Französisch, Deutsch, Englisch und Holländisch.
Neckt ihn mit gewürzter Rede.
»Pray, don’t laugh that once I failed,
»’k heb nog nooit zoo siecht gespeeld!«
Y sus ojos, sin querer
Trovan quei dell’ altra parte,
Lä. il oublie ciel et terre —
„Ach!" ruft sie, „wie lang ich warte!"
»Do you sleep, sir? Please, awake!«
— Hy verwaakt ook, en wordt bleek.
Y un tiro muy audaz
Egli poi di far intende,
Mais voilä. sa reine qui passe
In des Gegners zarte Hände.
»Heaven!« cries he, »what is that?«
En zy glimlacht: »Gy zyt mat!«
(Uebersetznng.)
Sitzen Zwei bci'm edlen Schachspiel
Und erproben die Talente;
„Fräulein, Wißbegier empfind' ich
„Kanin noch für des Spieles Ende,
„Sicher ist mir der Gewinn —
„Schach biet' ich der Königin
„Und dem König!" ruft er weiter,
„Offen steh'n des Sieges Thore!" —
Doch die Hvlde, raschen Griffes,
Nimmt des Gegners Roß bei'm Ohre;
„Uebersehen!" spricht sie leis.
Ihm wird kalt dabei und heiß.
Und weßhalb der wack're Meister
Sieht er Alles heut' so späte?
Ahnungslos die schöne Feindin
Nieckt ihn mit gewürzter Rede.
„Bitte," fleht er, „laßt den Spott,
„Niemals spielt ich so, bei Gotl!"
Und sein Auge trifft ans ihres.
Das gespannt des Spieles harrte.
Dort vergißt er Erd' und Himmel —
„Ach!" ruft sie, „wie lang' ich warte!
„Schlaft Ihr, Herr? Ermuntert Euch!
Da erwacht er und wird bleich.
Und mit kühnem Zug erstrebt er
Siegbcwnßt des Kampfes Ende,
Aber plötzlich fällt die Kön'gin
In des Gegners zarte Hände;
Jählings wendet sich das Blatt,
Und sic lächelt: „Ihr seid matt!"
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hos-Buchdrmkerei von E. Mühlthalcr in München.
Hiyu eine Beilage.
Sch
In jedesmaliger Reihenfolge von Spanisch,
juegan dos al ajedrez,
Figlia ed adolescente;
»Mademoiselle, je m’interesse
„Kanin noch für des Spieles Ende;
»It is clear that I must win —
»Schaak aan Uwe konigin
»Y al rey!« prosigue el,
»Eccomi giä. vincitore!« —
Mais de suite la jeune pucelle
Nimmt des Gegners Roß beim Ohre. —
»Overlooked!« She smiling said,
’t wordt den meester koud en heet.
^ Y porqud el preceptor
Questa volta nulla vede?
Sa belle adversaire l’ignore,
ach und matt.
Von U. Zick.
Italienisch, Französisch, Deutsch, Englisch und Holländisch.
Neckt ihn mit gewürzter Rede.
»Pray, don’t laugh that once I failed,
»’k heb nog nooit zoo siecht gespeeld!«
Y sus ojos, sin querer
Trovan quei dell’ altra parte,
Lä. il oublie ciel et terre —
„Ach!" ruft sie, „wie lang ich warte!"
»Do you sleep, sir? Please, awake!«
— Hy verwaakt ook, en wordt bleek.
Y un tiro muy audaz
Egli poi di far intende,
Mais voilä. sa reine qui passe
In des Gegners zarte Hände.
»Heaven!« cries he, »what is that?«
En zy glimlacht: »Gy zyt mat!«
(Uebersetznng.)
Sitzen Zwei bci'm edlen Schachspiel
Und erproben die Talente;
„Fräulein, Wißbegier empfind' ich
„Kanin noch für des Spieles Ende,
„Sicher ist mir der Gewinn —
„Schach biet' ich der Königin
„Und dem König!" ruft er weiter,
„Offen steh'n des Sieges Thore!" —
Doch die Hvlde, raschen Griffes,
Nimmt des Gegners Roß bei'm Ohre;
„Uebersehen!" spricht sie leis.
Ihm wird kalt dabei und heiß.
Und weßhalb der wack're Meister
Sieht er Alles heut' so späte?
Ahnungslos die schöne Feindin
Nieckt ihn mit gewürzter Rede.
„Bitte," fleht er, „laßt den Spott,
„Niemals spielt ich so, bei Gotl!"
Und sein Auge trifft ans ihres.
Das gespannt des Spieles harrte.
Dort vergißt er Erd' und Himmel —
„Ach!" ruft sie, „wie lang' ich warte!
„Schlaft Ihr, Herr? Ermuntert Euch!
Da erwacht er und wird bleich.
Und mit kühnem Zug erstrebt er
Siegbcwnßt des Kampfes Ende,
Aber plötzlich fällt die Kön'gin
In des Gegners zarte Hände;
Jählings wendet sich das Blatt,
Und sic lächelt: „Ihr seid matt!"
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hos-Buchdrmkerei von E. Mühlthalcr in München.
Hiyu eine Beilage.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Schach und matt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 72.1880, Nr. 1815, S. 152
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg