Staatsrath. „Sie haben lange auf sich warten lassen,
Major! Tie Damen werden's Ihnen so leicht nicht vergeben!"
Major. „Bitte tausendmal um Entschuldigung, 's ist wirk-
i lich nicht meine Schuld! So 'n verdammter Civilisi hat mich auf
i der Straße überfallen, und nur mit Mühe konnte ich den zudring-
lichen Menschen los werden."
Standesunterschied.
Staatsrath. „So? ein verdammter Civilist? — Was ver- ,
sieden Sie so eigentlich unter Civilist?" !
Major. „Es ist bei uns so gebräuchlich, alles, was nicht !
Militair ist, Civilist zu nennen."
Staarsrath. „So? da machen Sie's ja geradeso, wie wir; j
wir nennen alles Militair, was nicht Civil ist."
Volksversammlung.
„Ja, Mitbürger — zur Ruhe
sind wir jetzt verflucht, aber
tröstet Euch — die Zeit wird —
muß wiederkehren, und kaum
ist dieser unglückselige Waffen-
stillstand abgelaufen, kaum der
starre Winter des eisigen Nords,
mir seinen herzerkaltenden Stür-
men, seinen Eis- und Schnee-
massen gewichen,dann senden wir
mit frischgesammelten Kräften
fünfmalhunderttausend Schwer-
ter an die Schlei, fünfmal-!
hunderttausend Schwerter air
den Rhein, und fünfmalhun-!
derttausend Schwerter an den'
Riemen, fünfmalhunderttausend
Schwerter an die Etsch, fünf-
malhunderttausend Schwerter
an den Bodensee — und dann
— Mitbürger!"
Major! Tie Damen werden's Ihnen so leicht nicht vergeben!"
Major. „Bitte tausendmal um Entschuldigung, 's ist wirk-
i lich nicht meine Schuld! So 'n verdammter Civilisi hat mich auf
i der Straße überfallen, und nur mit Mühe konnte ich den zudring-
lichen Menschen los werden."
Standesunterschied.
Staatsrath. „So? ein verdammter Civilist? — Was ver- ,
sieden Sie so eigentlich unter Civilist?" !
Major. „Es ist bei uns so gebräuchlich, alles, was nicht !
Militair ist, Civilist zu nennen."
Staarsrath. „So? da machen Sie's ja geradeso, wie wir; j
wir nennen alles Militair, was nicht Civil ist."
Volksversammlung.
„Ja, Mitbürger — zur Ruhe
sind wir jetzt verflucht, aber
tröstet Euch — die Zeit wird —
muß wiederkehren, und kaum
ist dieser unglückselige Waffen-
stillstand abgelaufen, kaum der
starre Winter des eisigen Nords,
mir seinen herzerkaltenden Stür-
men, seinen Eis- und Schnee-
massen gewichen,dann senden wir
mit frischgesammelten Kräften
fünfmalhunderttausend Schwer-
ter an die Schlei, fünfmal-!
hunderttausend Schwerter air
den Rhein, und fünfmalhun-!
derttausend Schwerter an den'
Riemen, fünfmalhunderttausend
Schwerter an die Etsch, fünf-
malhunderttausend Schwerter
an den Bodensee — und dann
— Mitbürger!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Volksversammlung" "Standesunterschied"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 8.1848, Nr. 180, S. 94
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg