DOI Artikel:
Ruge, Clara: Kunstgewerbliche Organisationen in Nordamerika
DOI Artikel:Kleine Nachrichten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.9043#0099
Kunstgewerbliche «Organisationen in Nordamerika.
von der Ausstellung des National Arts of Craftmen, New-ffork.
sie zu erwerben — und je mehr, je öfter er die
Ausstellung besucht. Auch Vorträge in Verbindung
mit den Ausstellungen über Kunstanschauung usw.
helfen zur künstlerischen Volkserziehung.
In Watertown, im Staate New-Vork, wurde
die erste dieser Ausstellungen veranstaltet. Das ge-
schah bereits im letzten Winter. Bereits einige Mo-
nate später mußte in dieser Stadt, die ungefähr
20000 Einwohner besitzt, eine zweite Ausstellung
veranstaltet werden. Eine dritte wird in diesem
Winter folgen.
Man ist nun durch die Anregung, die die Aus-
stellungen in Watertown geboten haben, bereits da-
hin gelangt, daß im Staate New-Vork ein staatliches
Kunstinstitut gegründet werden soll. Der plan hier-
für geht von der „State Vecleration of Woman’s
Clubs“ (staatliche Vereinigung aller Hrauenklubs)
aus. Da zu dieser 30000 Mitglieder gehören, so
bildet die State Vecleration of Woman’s Clubs eine
bedeutende Macht, der es hoffentlich gelingen wird,
durchzudringen. Man will, wie die Konstitution
besagt, die Interessen der
schönen und der angewandten
Künste fördern, indem man
den Einfluß der Kunst im
Erziehungswesen verstärkt und
auf ein allgemeines Kunst-
verständnis hinarbeitet. Nach
dem Vorbild von Watertown
sollen zunächst in allen kleinen
Städten des Staates Ausstellun-
gen und Vorträge veranstaltet
werden. Aus diese Weise hofft
man noch mehr Kunstmuseen
gründen zu könneu.
Bekanntlich geht in Ame-
rika die Entwicklung oft sprung-
weise. Wenn die Amerikaner
sich in eine neue Sphäre ge-
wagt haben, helfen ihnen ihr
rasches Auffassungsvermögen
und ihre skrupulöse, selbst-
bewußte Arbeitsweise schnell
zu überraschenden Erfolgen.
Da die Verkaufs- und Aus-
stellungsmöglichkeiten für den
Kunsthandwerker sich sehr bes-
sern, wird es mit der Ent-
faltung des Kunsthandwerkes
emsig vorwärts gehen. Der
Amerikaner will eben nicht
nur ideale, sondern auch prak-
tische Erfolge.
Die Leistungen auf den verschiedenen Gebieten
der Kunstindustrie Amerikas zu zeigen, bleibt späteren
Besprechungen Vorbehalten.
(Mine Nachrichten.
(Vereine, (Museen, Schuten, -Ausstellungen,
Mektkewerke ^e.
©eheimrac Prof. Dr. Julius Lessing, der seit
dem Jahr \872 die Leitung des Kunstgewerbe-
museums zu Berlin in fänden hatte und diese An-
stalt zu hervorragender Blüte gebracht hat, tritt aus
Gesundheitsrücksichten von dieser Stellung zurück.
r£+
m
^Ausstellung „München 1908"; Eintrittspreise:
Aum Besuche der Ausstellung „München ssi08"
werden folgende Karten ausgegeben werden: f. Ta-
geskarten (zum einmaligen Besuch der Ausstellung):
von der Ausstellung des National Arts of Craftmen, New-ffork.
sie zu erwerben — und je mehr, je öfter er die
Ausstellung besucht. Auch Vorträge in Verbindung
mit den Ausstellungen über Kunstanschauung usw.
helfen zur künstlerischen Volkserziehung.
In Watertown, im Staate New-Vork, wurde
die erste dieser Ausstellungen veranstaltet. Das ge-
schah bereits im letzten Winter. Bereits einige Mo-
nate später mußte in dieser Stadt, die ungefähr
20000 Einwohner besitzt, eine zweite Ausstellung
veranstaltet werden. Eine dritte wird in diesem
Winter folgen.
Man ist nun durch die Anregung, die die Aus-
stellungen in Watertown geboten haben, bereits da-
hin gelangt, daß im Staate New-Vork ein staatliches
Kunstinstitut gegründet werden soll. Der plan hier-
für geht von der „State Vecleration of Woman’s
Clubs“ (staatliche Vereinigung aller Hrauenklubs)
aus. Da zu dieser 30000 Mitglieder gehören, so
bildet die State Vecleration of Woman’s Clubs eine
bedeutende Macht, der es hoffentlich gelingen wird,
durchzudringen. Man will, wie die Konstitution
besagt, die Interessen der
schönen und der angewandten
Künste fördern, indem man
den Einfluß der Kunst im
Erziehungswesen verstärkt und
auf ein allgemeines Kunst-
verständnis hinarbeitet. Nach
dem Vorbild von Watertown
sollen zunächst in allen kleinen
Städten des Staates Ausstellun-
gen und Vorträge veranstaltet
werden. Aus diese Weise hofft
man noch mehr Kunstmuseen
gründen zu könneu.
Bekanntlich geht in Ame-
rika die Entwicklung oft sprung-
weise. Wenn die Amerikaner
sich in eine neue Sphäre ge-
wagt haben, helfen ihnen ihr
rasches Auffassungsvermögen
und ihre skrupulöse, selbst-
bewußte Arbeitsweise schnell
zu überraschenden Erfolgen.
Da die Verkaufs- und Aus-
stellungsmöglichkeiten für den
Kunsthandwerker sich sehr bes-
sern, wird es mit der Ent-
faltung des Kunsthandwerkes
emsig vorwärts gehen. Der
Amerikaner will eben nicht
nur ideale, sondern auch prak-
tische Erfolge.
Die Leistungen auf den verschiedenen Gebieten
der Kunstindustrie Amerikas zu zeigen, bleibt späteren
Besprechungen Vorbehalten.
(Mine Nachrichten.
(Vereine, (Museen, Schuten, -Ausstellungen,
Mektkewerke ^e.
©eheimrac Prof. Dr. Julius Lessing, der seit
dem Jahr \872 die Leitung des Kunstgewerbe-
museums zu Berlin in fänden hatte und diese An-
stalt zu hervorragender Blüte gebracht hat, tritt aus
Gesundheitsrücksichten von dieser Stellung zurück.
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m
^Ausstellung „München 1908"; Eintrittspreise:
Aum Besuche der Ausstellung „München ssi08"
werden folgende Karten ausgegeben werden: f. Ta-
geskarten (zum einmaligen Besuch der Ausstellung):