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DOI Artikel:Chronik des Bayer. Kunstgewerbevereins
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.9043#0304
Chronik des Bayer. Kunstgewerbevereins.
und bringt dann den Wortlaut des Gesetzes para-
graphenweise, durchsetzt mit — vielleicht allzu aus-
sührlichen — Erläuterungen unter Zitierung anderer
einschlägiger Schriften, Gesetze rc., unter Anführung
von Beispielen usw. Als Anhang sind noch die
init dem Gegenstand verwandten Verträge Deutsch-
lands mit anderen Staaten beigefügt (samt Kom-
mentaren), sowie die Bestimmungen über die Zu-
sammensetzung und den Geschäftsbetrieb der Sach-
verständigenkammern für Werke der bildenden Aünste
und der Photographie. Gin Sachregister erleichtert
die Aufsuchung aller Einzelheiten. Auf Grund an-
gestellter Stichproben kann das Buch allen denen
empfohlen werden, die als Aünstler ein Interesse au
dein Schutz ihrer Arbeit haben oder die als Verleger,
Aunstdruckev rc. sich mit der Verbreitung, Vermehrung,
Nachahmung von Aunstarbeit befassen. Gerade die
zahlreichen eingeschalteten Beispiele durchrieseln sozu-
sagen das an und für sich trockene Gesetz mit jenem
Leben, das für den juristischen Laien die leitenden
Ideen und die Einzelbestimmungen des Gesetzes zu
begreifbaren Wesen werden läßt; und so wird es
auch dein unerfahrensten Aünstler bei einiger Auf-
merksamkeit nicht schwer werden, sich aus Allfelds
Buch sicheren Rat zu erholen. Aber freilich —• er
darf auch die Mühe des Lesens nicht scheuen! 6.
ÄMnit i>S MmWn AuiWMrbkmeiilS.
Am 2. Juni starb nach längeren» Leiden im Alter
von 66 Jahren Möbelfabrikant
Wenzel Till.
Der als Fachmann hochangesehene Meister war
mehrere Jahre ((898 —(902)Ausschußmitglied des Bayer.
Kunstgewerbevereins, zu dessen künstlerischem Ansehen
er nach Kräften beigetragen hat. Bei seiner Bestattung
— am 5. Juni — weihte ihm der Vereinsvorstand den
wohlverdienten Lorbeer.
Allgemeine (Vereinonachrtchten.
Das neue Vereinsadreßbuch wird Ende Juni ausge- ;
geben.
-Auszug aus den Protokollen der
Ausfchuszfitzungen.
Sitzung vom 5. DezemberM7, abends b Uhr.
Wegen der Beteiligung des Vereins an den Verkaufs-
laden der Ausstellung „München (908" war eine Ein-
ladung an die bedeutendsten Aussteller der vereiushalle ergangen,
bei deren Zusammenkunft erstens beschlossen wurde, daß die Be-
teiligung des Vereins au den Verkaufshallen auf der Aus-
stellung im Prinzip gutgeheißen wird, zweitens eine Kommission
gebildet wurde, welche die Interessen der Beteiligten in Ge-
meinschaft mit der Vorstandschaft des Vereins wahrzunehmen
hat. Jener Kommissiou gehören an die Herren: Winhart,
Ballin, van Trecck, Rosenthal und Hemmorle. Für die Unkosten
wird ein Pauschale von 4000 N. vorgeschlagen, für welche
Summe aber der Verein nicht mit seinem vermögen haftet.
Der Ausschuß wählt in die genannte Kominission gleichfalls
5 Herren: Rothmüller, Sonnenschmidt, Steinicken, Wilhelm und
Pfeifer.
Atzung vom $. Januar )gos, abends $ Uhr.
Im Hinblick auf die Beteiligung des Vereins an
den Verkaufsläden derAusstellung „München (90s"
wird mitgeteilt, daß dem Ausstellungsunternehmen von Seite
des Staates eine Summe von (25 000 ITT. zur Verfügung ge-
stellt worden sei, von welchem Betrage auch für unsere Zwecke
eine entsprechende Summe vorgesehen sei.
Bezüglich des Umbaues der Ladentüre an der
Verkaufs Halle des Kunstgewerbehauses berichtet der Vor-
sitzende, daß nach Voranschlag sich die Kosten auf (9 (oo ITT.
belaufen, während der vom Magistrat genehmigte Kredit nur
(8 000 M. betrage. Architekt Keiner glaubt indessen, daß der
Umbau bei geeignetem Vorgehen auch um (7000 M. auszu-
fiihren sei. Der Ausschuß spricht sein Einverständnis mit den
Vorschlägen aus, und beauftragt die vorstandschaft, das Stadt-
bauamt um möglichst rasche Erledigung der Formalion zu er-
suchen. Die Bauarbeiten sollten dann in den ruhigsten Monaten
(März, April) vorgenommen werden.
Zum Schluß wird bekannt 'gegeben, daß die Neuausgabe
des Vereinsadreßbuches in Angriff genommen worden ist.
Sitzung vom ro. Februar ;go§.
Auf der Tagesordnung steht die L e h r l i n g s a n g e l e g e n-
heit. Ls sind bis jetzt (6 Lehrlinge angemeldet. In die
Prüfungskommission werden gewählt die Herren: Keiner,
pössenbacher, Kiefer, Niedermeyer, Lasser, Leyrer, Pezold, Fr.
v. Miller, Berndl. Es werden Wünsche geäußert, den Geleits-
briefen Gleichwertigkeit mit den amtlichen Zeugnissen über
abgelegte Lehrlingsprüfungen zu verschaffen, etwa durch Zn-
Ziehung der Prüfungskommission der Gewerbekammer zu den
Prüfungen des Vereins?,
Für die Tagesordnung des bevorstehenden Delegierten-
tag es werden zwei Punkte vorgeschlagen: (.Abhaltung eines
Kunstgewerbetages in München, — 2. Stellungnahme der Ver-
bandsvereine zu den Arbeiten des Werkbundes.
Zum Schluß wird noch mitgeteilt, daß während der Aus-
stellungszeit für die Vereinshalle besondere Vorkehrungen zur
Reklame getroffen werden.
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und bringt dann den Wortlaut des Gesetzes para-
graphenweise, durchsetzt mit — vielleicht allzu aus-
sührlichen — Erläuterungen unter Zitierung anderer
einschlägiger Schriften, Gesetze rc., unter Anführung
von Beispielen usw. Als Anhang sind noch die
init dem Gegenstand verwandten Verträge Deutsch-
lands mit anderen Staaten beigefügt (samt Kom-
mentaren), sowie die Bestimmungen über die Zu-
sammensetzung und den Geschäftsbetrieb der Sach-
verständigenkammern für Werke der bildenden Aünste
und der Photographie. Gin Sachregister erleichtert
die Aufsuchung aller Einzelheiten. Auf Grund an-
gestellter Stichproben kann das Buch allen denen
empfohlen werden, die als Aünstler ein Interesse au
dein Schutz ihrer Arbeit haben oder die als Verleger,
Aunstdruckev rc. sich mit der Verbreitung, Vermehrung,
Nachahmung von Aunstarbeit befassen. Gerade die
zahlreichen eingeschalteten Beispiele durchrieseln sozu-
sagen das an und für sich trockene Gesetz mit jenem
Leben, das für den juristischen Laien die leitenden
Ideen und die Einzelbestimmungen des Gesetzes zu
begreifbaren Wesen werden läßt; und so wird es
auch dein unerfahrensten Aünstler bei einiger Auf-
merksamkeit nicht schwer werden, sich aus Allfelds
Buch sicheren Rat zu erholen. Aber freilich —• er
darf auch die Mühe des Lesens nicht scheuen! 6.
ÄMnit i>S MmWn AuiWMrbkmeiilS.
Am 2. Juni starb nach längeren» Leiden im Alter
von 66 Jahren Möbelfabrikant
Wenzel Till.
Der als Fachmann hochangesehene Meister war
mehrere Jahre ((898 —(902)Ausschußmitglied des Bayer.
Kunstgewerbevereins, zu dessen künstlerischem Ansehen
er nach Kräften beigetragen hat. Bei seiner Bestattung
— am 5. Juni — weihte ihm der Vereinsvorstand den
wohlverdienten Lorbeer.
Allgemeine (Vereinonachrtchten.
Das neue Vereinsadreßbuch wird Ende Juni ausge- ;
geben.
-Auszug aus den Protokollen der
Ausfchuszfitzungen.
Sitzung vom 5. DezemberM7, abends b Uhr.
Wegen der Beteiligung des Vereins an den Verkaufs-
laden der Ausstellung „München (908" war eine Ein-
ladung an die bedeutendsten Aussteller der vereiushalle ergangen,
bei deren Zusammenkunft erstens beschlossen wurde, daß die Be-
teiligung des Vereins au den Verkaufshallen auf der Aus-
stellung im Prinzip gutgeheißen wird, zweitens eine Kommission
gebildet wurde, welche die Interessen der Beteiligten in Ge-
meinschaft mit der Vorstandschaft des Vereins wahrzunehmen
hat. Jener Kommissiou gehören an die Herren: Winhart,
Ballin, van Trecck, Rosenthal und Hemmorle. Für die Unkosten
wird ein Pauschale von 4000 N. vorgeschlagen, für welche
Summe aber der Verein nicht mit seinem vermögen haftet.
Der Ausschuß wählt in die genannte Kominission gleichfalls
5 Herren: Rothmüller, Sonnenschmidt, Steinicken, Wilhelm und
Pfeifer.
Atzung vom $. Januar )gos, abends $ Uhr.
Im Hinblick auf die Beteiligung des Vereins an
den Verkaufsläden derAusstellung „München (90s"
wird mitgeteilt, daß dem Ausstellungsunternehmen von Seite
des Staates eine Summe von (25 000 ITT. zur Verfügung ge-
stellt worden sei, von welchem Betrage auch für unsere Zwecke
eine entsprechende Summe vorgesehen sei.
Bezüglich des Umbaues der Ladentüre an der
Verkaufs Halle des Kunstgewerbehauses berichtet der Vor-
sitzende, daß nach Voranschlag sich die Kosten auf (9 (oo ITT.
belaufen, während der vom Magistrat genehmigte Kredit nur
(8 000 M. betrage. Architekt Keiner glaubt indessen, daß der
Umbau bei geeignetem Vorgehen auch um (7000 M. auszu-
fiihren sei. Der Ausschuß spricht sein Einverständnis mit den
Vorschlägen aus, und beauftragt die vorstandschaft, das Stadt-
bauamt um möglichst rasche Erledigung der Formalion zu er-
suchen. Die Bauarbeiten sollten dann in den ruhigsten Monaten
(März, April) vorgenommen werden.
Zum Schluß wird bekannt 'gegeben, daß die Neuausgabe
des Vereinsadreßbuches in Angriff genommen worden ist.
Sitzung vom ro. Februar ;go§.
Auf der Tagesordnung steht die L e h r l i n g s a n g e l e g e n-
heit. Ls sind bis jetzt (6 Lehrlinge angemeldet. In die
Prüfungskommission werden gewählt die Herren: Keiner,
pössenbacher, Kiefer, Niedermeyer, Lasser, Leyrer, Pezold, Fr.
v. Miller, Berndl. Es werden Wünsche geäußert, den Geleits-
briefen Gleichwertigkeit mit den amtlichen Zeugnissen über
abgelegte Lehrlingsprüfungen zu verschaffen, etwa durch Zn-
Ziehung der Prüfungskommission der Gewerbekammer zu den
Prüfungen des Vereins?,
Für die Tagesordnung des bevorstehenden Delegierten-
tag es werden zwei Punkte vorgeschlagen: (.Abhaltung eines
Kunstgewerbetages in München, — 2. Stellungnahme der Ver-
bandsvereine zu den Arbeiten des Werkbundes.
Zum Schluß wird noch mitgeteilt, daß während der Aus-
stellungszeit für die Vereinshalle besondere Vorkehrungen zur
Reklame getroffen werden.
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