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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 58.1907-1908

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Lasser, Moritz Otto von: Restaurant "Zum Paulanerbräu" in München: Architekten: Heilmann & Littmann
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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.9043#0263

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Restaurant „Zum Paulauerbräu" iu München.

Paulanerbräu; Brunnen im Kneiphof. Brunnengruppe
von Joh. Köpf, München;
ausgeführt vom „Kunststeinwerk München".

unten ist's auch gut ruhen und studieren. . . . Reiz-
voll, durch Vor- bzw. Zurückschieben verschiedener
Gebäudemassen entwickelt sich vor unseren Blicken
„das Restaurant im freien". Verschiedene Giebel,
runde und gerade Flächen wechseln ab. Keineswegs
durfte der Brunnen in: £jofe und auf dem wieder
nicht der junge Faun fehlen — eine Arbeit von Zoh.
Köpf, ausgeführt vom „Kunststeinwerk München".
An den Wänden lausen kluge Spaliere für das
liebegrüne Laub herum — übrigens hat auch alles
Metall iin Hofe grünen Anstrich — und kurz und
gut, es ist hier recht angenehm zu weilen. Auf-
strebende Flächen, Überschneidungen, sichere Sil-
houetten, gute Gliederung der Massen und ähnliches
schaffen ein recht fröhliches, architektonisch interessantes
Bild. So geht uns denn, wenn wir das „pau-
lanerbräu" verlassen, der Eindruck eines jedenfalls
flotten, heiteren und fröhlich ins Leben hineingreifenden
Werkes nach.

Fast ausschließlich Münchener Firmen waren
an der Ausführung des „Paulaner" beteiligt. Als
künstlerischer Mitarbeiter kommt Architekt W. G o e b e l
am meisten in Betracht. Die Modelle der Bild-
hauerarbeiten rühren von Zul. Seidler her, der bei
deren Ausführung in Stein durch Konrad Büchner
unterstützt wurde; in die Dekorationsmalereien teilten
sich Karl Troll und Fuchs & Kiesgen, wäh-
rend die Ölgemälde von Professor Karl Wähler
herrühren und Kunstmaler Max Luder das „Westen-
rieder"-plätzchen mit dem Bildnis des Gelehrten
und dem Porträt der alten Kauflngerstraße aus-
gestattet hat. Die Kunstverglasungen wurden in der
Anstalt von A. Viegelmann, die Lüster und
Wandarme in den kunstgewerblichen Werkstätten von
Steinicken Sc Lohr hergestellt.

M. G. v. Lasser, München.

unseren, artig gesagt, recht wenig entsprach. Zum
gewiß nicht feinen Rot der Vertäfelung, zu dem
Glanstrich der holzflächen treten noch die grünen
Malereien der „Lauben" . . . nein, aber das ist doch
schon gar zu „schön"! Kleiderständer, wie stets,
schmiedeeisen.

Der Kneiphof, der die Lücke zwischen Vorder-
und Rückgebäude einnimmt, wurde, dem sattsam be-
kannten Münchener Klima zufolge, das einem ja
nur den Lichtblick einiger anständiger Monate ge-
währt, nicht gar groß angelegt; immer ist es aber
doch eine respektable Fläche, die da zur Verfügung
der Gäste. Und was man auch gleich sagen muß:
der Hof ist schmuck geraten! Mögen hoch oben zu
unseren Häuptern immerhin die treuherzigen, gut-
bayerischen weiß-blauen Wolken dahinziehen — hier

lMeine Nachrichten.

(Vereine, Museen, Schuten, Aussiettungen,
Meiikcwerke <zc.

er Verein der deutschen Teptilveredlungs-
induftrie hält am 5. Juni in Düsseldorf (Ton-
halle) eine außerordentliche Generalversammlung ab,
in der die Frage der Echtfärberei eingehend
erörtert werden soll; der Verein legt den allergrößten
Wert auf eine möglichst zahlreiche Beteiligung aller
in Frage kommenden Kreise.

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