Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 666

Kanonistische Sammelhandschrift

Papier · 2, 195, 1 Bll. · 38,5 × 27,3 cm · Pavia · um 1460


Schlagwörter (GND)
Kanonisches Recht / Dekretalensammlung / Dekretalen / Liber extra / Kommentar / Decretum / Etymologiae / Clementinae.
Entstehungsort
Pavia.
Entstehungszeit
um 1460.
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Papier (fol. 1 Pergament).
Umfang
2, 195, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
38,5 × 27,3 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(I-1)1a + 12a + 8 V80 + III86 + 10 V186 + (V-1)195* + (I-1)196*. Vorderspiegel Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 196*.
Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
Römische Foliierung des 17. Jhs. (1–192, 193 durchgestrichen). Vorsatzbll. und Nachsatzbl. ungez., weshalb hier, wie bei ungez. Bll., Zählung der Digitalisate übernommen wird (1a–2a, 193*–196*). Reklamanten durchgängig auf der letzten Versoseite der Lage am Ende des Texts mittig bzw. im rechten Winkel zu diesem geschrieben (fehlt auf den leeren Seiten 80v, 86v, 106v, 166v).
Zustand
Stockfleckig, v.a. an den Blatträndern, insbesondere an den oberen. Minuskel-Auszeichnungsbuchstaben schlagen durch, teilweise auch der Fließtext. Wenige Benutzungsspuren.
Wasserzeichen
Blüte mit Stempel und acht Blütenblättern, in zwei Varianten, Bll. 51–75, 168–176, 188–192, annähernd identisch mit Wzz. von Papieren, die zwischen 1460 und 1480 in Italien Verwendung fanden, DE4860-Ms1208_1; Bll. 5–49, 89–99, 109–146, 177–185, vergleichbar mit Wzz. von Papieren, die 1458 auf Kreta beschrieben wurden, DE4200-PO-126725.

Schriftraum
22,3 × 16 cm; 19 × 12,5 cm (Bll. 87–106).
Spaltenanzahl
2 Spalten.
Zeilenanzahl
50 Zeilen.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Die Schreiber bedienten sich einer italienischen Semitextualis im Derolezschen Sinn (vgl. Derolez, Palaeography, S. 119–121), wobei aufgrund der Ligaturen die Schrift wie eine schleifenlose Bastarda erscheint, bei der f und s keine bzw. kaum Unterlängen aufweisen. Die Schreiber dürften höchstwahrscheinlich im Familiarenkreis Ruprechts von Pfalz-Mosbach (1437–1465) zu suchen sein (s. Geschichte der Handschrift). Klar erkennbar sind die Hände von Johannes Stetzenbach aus Eberbach (1ra–10vb, 81ra–84vb, 116ra–165vb), jene, die auch Pal. lat. 657 (1ra–317vb), 662, 665, 788 (1ra–58va) und 807 (101ra–220vb, 275ra–293vb) kopierte (11ra–77vb, 167ra–192va), sowie jene, die in Pal. lat. 660 219ra–349ra beschrieb (107ra–115vb). Unklar ist die Zuschreibung der Hände, welche 85ra–86ra und 87r–105r ausführten. Die Auszeichnungsbuchstaben sind in gotischer Minuskel geschrieben.
Buchgestaltung
Zeilengerüst mit Metallstift und Tinte vorgezogen. Tituli in der rechten oberen Ecke abgekürzt wiedergegeben (1r–76r). Kapitelüberschriften mit Initialmajuskeln, z.T. mit Schaftaussparungen, alternierend in Blau und Rot, die übrigen Buchstaben der Kapitelüberschriften in gotischer Minuskel vergrößert dargestellt. Zwischenüberschriften mit Paragrafenzeichen und vergrößerten gotischen Minuskeln hervorgehoben. Alternierend blaue und rote Paragrafenzeichen zur Unterteilung der Sinnabschnitte. Teilweise rubrizierte Zwischentitel (167r–188v) und rote Buchstaben, ac und re als Abkürzungen für ‚actor‘ und ‚reus‘ auf Bund- und Seitensteg (167v–174r).
Buchschmuck
Auf 1r Eingangsminiatur, in goldener Rahmung vier Felder, zwei in Purpur, zwei in Grün, darauf vier Wappen: Im ersten und dritten Feld ein quadrierter Schild, in 1 und 4 ein goldener steigender, rot bewehrter Löwe auf schwarzem Grund, 2 und 3 blau-silbern geweckt. Helmzier des Schilds im ersten Feld ein goldener Löwe mit schwarzer Helmdecke, Helmzier des Schilds im dritten Feld Büffelhörner und Helmdecke blau-silbern geweckt, zwischen den Hörnern ein goldener Löwe. Im zweiten Feld Schild schwarz-silbern geviert, Helmzier goldenes Brackenhaupt und goldene Helmdecke. Im vierten Feld im Schild in Rot ein silberner Balken, Helmzier goldener Pfauenstoß mit goldener Krone und rot-silberner Helmdecke (im Oberwappen jeweils ein silberner Spangenhelm). Darunter blau-purpur-rote Initiale auf Goldgrund mit grünen Blättern im Binnenfeld. In den Blatträndern Ranken in Blau, Purpur und Rot (s. auch die Bildbeschreibung in heidICON).

Nachträge und Benutzungsspuren
Wenige Anmerkungen, meist in jüngerer gotischer Kursive, die von Ruprecht oder seinem Bruder Johann von Pfalz-Mosbach (1443–1486) stammen dürften, alleine die Texte zwischen 87r und 105r wurden mit ausführlichen Glossen versehen. Auch die Tituli auf 1r–76r wurden von dieser Hand nachgetragen. Wenige grafische Verweiszeichen.

Einband
Römischer Einband, Pappe mit weißem Pergament überzogen, Rücken mit rotem Schild, darüber blaues Schildchen, jeweils mit aktueller Signatur, darunter Wappenstempel Papst Pius XII. und des Kardinals und Bibliothekars Giovanni Mercati (1866–1957) in Gold, gefertigt in Rom zwischen 1939 und 1957 (Schunke, Einbände 2.2, S. 847).
Provenienz
Regensburg / Neumarkt / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Blaues Schildchen mit aktueller Signatur auf Vorderspiegel. Darunter eingeklebt alter Rückentitel: Super titulo de sponsalibus et alia in 4. decretalium. Auf 2ar neben aktueller Signatur Capsa-Nummer C. 74. sowie Altsignaturen 4635 [durchgestrichen] und 479. Auf 2av schwacher Abklatsch von 1r. Die Hs. ist Teil einer mehrbändigen Reihe, welche die Vorlesung des Nicolaus de Tudeschis zum Liber extra vereint (s. Pal. lat. 654, 660, 661, 662, 665). Vorliegender Codex beinhaltet den Kommentar zum vierten Buch des Liber extra, allerdings darüber hinaus noch weitere Texte kirchenrechtlichen Inhalts. Geschrieben wurden sie von den Händen, die auch die übrigen genannten Bände ausführten. Während Pal. lat. 654, große Teile von 660 und 661 wieder zur Gänze von Johannes Stetzenbach aus Eberbach für Ruprecht von Pfalz-Mosbach, designierten Bischof von Regensburg, 1460 in Pavia kopiert wurden (s. Beschreibungen zu Pal. lat. 654, 660, 661), stammen Pal. lat. 662 und 665 von einer anderen Hand. Zu den Schreibern vgl. Geschichte der Handschrift in der Beschreibung von Pal. lat. 662. In vorliegender Hs. taucht allerdings noch eine weitere Hand auf (87r–105r), die sich jedoch nur im Duktus deutlich von den anderen unterscheidet. Zudem weichen die von ihr geschriebenen Seiten auch im Layout vom Rest des Codex ab. Deshalb hätte man die von ihr geschriebenen Texte auch als eigenen Faszikel werten können. Die dazugehörigen Glossen allerdings, die von Ruprecht oder Johann von Pfalz-Mosbach stammen dürften und auch die Devise Ruprechts auf 105r legen den Schluss nahe, dass dieser Teil von Anfang an dazugehörte und der Codex bereits als juristische Sammelhs. geplant war, was nicht zuletzt auch die verwendeten Papiere nahelegen. Das im Vergleich zu den anderen Büchern mit der Vorlesung des Nicolaus de Tudeschis zum Liber extra recht schmale vierte Buch sollte wohl mit weiteren, für den Besitzer relevanten Texten ergänzt werden. Auffallend sind die Wappen auf 1r. Sie stehen für die Häuser Wittelsbach, Zollern und Habsburg. Die beiden Wittelsbacher Schilde beziehen sich wohl auf die Eltern, Otto I. von Pfalz-Mosbach (1390–1461) und Johanna von Bayern-Landshut (1413–1444), die beiden anderen auf die Großmütter Ruprechts, die Burggräfin von Nürnberg, Elisabeth von Zollern (1358–1411), verheiratet mit König Ruprecht, und Margarete von Österreich (1395–1447), verheiratet mit Heinrich XVI. von Bayern-Landshut (1386–1450). Offenbar war Ruprecht eine Vorliebe für Wappen illustrer Vorfahren zu eigen, wie wir das von den Grabmälern seiner Brüder Otto II. von Pfalz-Mosbach (1435–1499) und Johann kennen (Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz und Regensburg, Bd. 17, Stadt und Bezirksamt Neumarkt, bearb. von Friedrich Hermann Hofmann / Felix Mader, München 1909 [Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern 2,17], S. 41–44; Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz und Regensburg, Bd. 1, Bezirksamt Roding, bearb. von Georg Hager, München 1905 [Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern 2,1], S. 123–125). Ruprecht wird die Hs. nach seinem Aufenthalt in Pavia mit nach Regensburg genommen haben. Zu deren weiteren Schicksal s. Geschichte der Handschrift in der Beschreibung von Pal. lat. 654.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_lat_666
Literatur
BioBib Jurists, Nicolaus de Tudeschis (r450); BioBib Jurists, Summa ‚Actor et reus‘ (a503); Fowler-Magerl, Ordo, S. 213; Stephan Kuttner, Analecta iuridica Vaticana (Vat. lat. 2343), in: Collectanea Vaticana in honorem Anselmi M. Card. Albareda, Tl. 1, hrsg. von der Bibliotheca Apostolica, Vatikanstadt 1962, S. 415–462, hier S. 432; Manuscripta juridica, Pal.lat.666; OVL, Pal.lat.666; Modi arguendi. Testi per lo studio della retorica nel sistema del diritto comune, hrsg. von Severino Caprioli, Spoleto 2006 (Testi, studi, strumenti / Fondazione Centro Italiano di Studi sull’Alto Medioevo 19), S. 30; Pennington, Lectura, S. 370; Pennington, Nicholaus, S. 28; Jane E. Sayers, An Evesham Manuscript Containing the Treatise Known as ‚Actor et Reus‘ (British Library Harley MS 3763), in: BMCL 6 (1976), S. 75–81, hier S. 76; Schunke, Einbände 2.2, S. 847; Stevenson, Latini, S. 234f.; Ludwig Wahrmund, ‚Actor et reus‘. Ein Beitrag zur Kenntnis mittelalterlicher Processquellen, in: AfkKR 79 (1899), S. 403–424, 603–628, hier S. 410f.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

1) 1ra–77rb Digitalisat

Verfasser
Nicolaus de Tudeschis (GND-Nr.: 118588028).
Titel
Lectura super quarto libro decretalium.
Angaben zum Text
Vorlesung zum 4. Buch des Liber extra: (1ra–1va) Vorrede; (1va–17va) Titulus 1; (17va–22va) Titulus 2; (22va–23vb) Titulus 3; (23vb–25rb) Titulus 4; (25rb–28vb) Titulus 5; (28vb–31vb) Titulus 6; (31vb–34va) Titulus 7; (34va–35rb) Titulus 8; (35rb–36rb) Titulus 9; (36va–b) Titulus 10; (36vb–41va) Titulus 11; (41va–42rb) Titulus 12; (42rb–46ra) Titulus 13; (46ra–49vb) Titulus 14; (49vb–54ra) Titulus 15; (54ra–55ra) Titulus 16; (55ra–64vb) Titulus 17; (64vb–67ra) Titulus 18; (67ra–70vb) Titulus 19; (70vb–75vb) Titulus 20; (76ra–77rb) Titulus 21.
Incipit
1ra ›Supravisum est in precedenti libro de actibus spectantibus ad clericos nunc de actibus laycorum videndum est …
Explicit
77rb … et hec sufficiant ad laudem indiuidue trinitatis patris et filij et spiritus sancti. Amen. Finis recollectarum quarti libri decretalium reuerendi patris et domini domini Nicolai abbatis de Cecilia et cetera et nunc archiepiscopi Panormitani. Deo gratias. Amen.
Edition
Die Vorlesung des Nicolaus de Tudeschis zum Liber extra ist bereits in zahlreichen Wiegendrucken seit 1476 überliefert (GW M47787–M47997). Die letzte Gesamtausgabe seiner Hauptwerke wurde 1617 in Venedig aufgelegt, darunter Commentaria in quinque decretalium libros, Venedig 1617.

2) 77rb–77v Digitalisat

Titel
Merkverse zu den Büchern des Alten und Neuen Testaments.
Angaben zum Text
Aufgenommen in Walther, Prov., Nr. 15700.
Incipit
77rb Qui testamenti veteris wlt noscere libros …
Explicit
77vb … tercius in numero quartus liber est in eodem.

3) 77va Digitalisat

Titel
Merkvers zum 2. Teil des Decretum Gratiani mit mnemotechnischer Tabelle und Anmerkung.
Angaben zum Text
Aufgenommen in Walther, Prov., 19123. – 78r–80v leeres Zeilengerüst.
Incipit
77va Tempora labuntur vernantibus invida formis .…
Explicit
77va … et nota quod superior numerus pertinet ad causas inferior vero numerus ad questiones et cetera.

4) 81ra–84vb Digitalisat

Verfasser
Johannes Andreae (GND-Nr.: 119244071).
Titel
Summa de sponsalibus et matrimonio.
Angaben zum Text
Auch unter anderen Titeln, wie ‚Summa super quarto libro decretalium‘ oder ‚Determinatio quarti libri decretalium‘ (hier 84v), bekannte Summe zum Eherecht.
Incipit
81ra ›Cristinomen invocans ad honorem ipsius et reuerendissimi patris mei domini Bononiensis archidiaconi …
Explicit
84vb … vnde quid dicunt colligitur in summa Hostiensis. Determinacio quarti libri decretalium secundum Johannem Andree decretorum doctorem egregium.
Edition
Tractatus illustrium in utraque tum pontificii, tum caesarei iuris facultate iurisconsultorum, Bd. 9, Venedig 1584, 2r–3v.

5) 85ra–86ra Digitalisat

Titel
Kommentar zum Eherecht.
Angaben zum Text
Bezugnehmend auf eine Passage im 9. Buch der Etymologiae des Isidor von Sevilla und C. 35 q. 5 c. 5. – 86v leeres Zeilengerüst.
Incipit
85ra Exposiciones terminorum in arbore consanguinitatis positorum sicut Ysodorus [!] ponit ethymoloiarum [!] nono et transfert Gracianus xxxv. q. v. c. primo gradu …
Explicit
86ra … vxor[is] frater nomen speciale non habet xxxv q. v. vbi supra et Ysidorus ubi supra vide tamen sororius secundum modernos gramaticos.

6) 87rb–98r Digitalisat

Verfasser
Johannes Andreae (GND-Nr.: 119244071).
Titel
Lectura super arboribus consanguinitatis et affinitatis.
Incipit
87rb ›Circalecturam arboris diuersis olym diuersum modum tenentibus Johannes de Deo Hispanus post illos lecture ipsius arboris nouum modum assumens per suas metricas regulas ipsius intellectum uisus fuit apperire …
Explicit
98rb … Si vero alium habeo patrem alium socerum numerosius se caritas protendit jn qua vniuersi fideles et precipue studentes continuo perseuerent per graciam eius, qui est benedicto jn secula seculorum.Amen‹.
Edition
Corpus iuris canonici 1, Sp. 1427–1436.

7) 98v–102v Digitalisat

Titel
Lectura super arboribus consanguinitatis et affinitatis et cognationis spiritualis.
Angaben zum Text
Zusatz zur ‚Lectura super arboribus consanguinitatis et affinitatis‘ des Johannes Andreae.
Incipit
98v ›Cjrca‹ lecturam arboris spiritualis juxta modum et formam tradicionis egregii doctoris Johannis Andree in sua lectura arboris consangwinitatis et affinitatis conformiter possetenus procedendo …
Explicit
102v … Confirmante et confirmato ac tenente scilicet ad confirmacionem et tento. Et sic est finis. Deo sit laus perhennis.
Edition
Es existiert keine moderne Edition, der Text ist allerdings seit 1472 in Inkunabeln überliefert (GW 1681–1701).

8) 103r–105r Digitalisat

Titel
Lectura super arboribus consanguinitatis et affinitatis et cognationis spiritualis et legalis.
Angaben zum Text
Zusatz zur ‚Lectura super arboribus consanguinitatis et affinitatis‘ des Johannes Andreae. – 105v–106v leeres Zeilengerüst.
Incipit
103r ›Cjrcalecturam arboris cognacionis legalis de qua materia cum mere legalis sit incorpore canonum modicum tractatur ad simplicium instructionem aliqualem …
Explicit
105r … Cum nusquam inueniatur prohibitum sicut eciam duo filij spirituales alicuius contrahere possint et spiritualis cum adoptiuo contor Benedicto et Hugone. Et sic est finis.
Edition
Es existiert keine moderne Edition, der Text ist allerdings in Inkunabeln seit ca. 1489 überliefert (GW 1702–1709).

9) 107ra–165vb Digitalisat

Verfasser
Nicolaus de Tudeschis (GND-Nr.: 118588028).
Titel
Notae et allegationes in Clementinas.
Angaben zum Text
(107ra–119vb) Liber I; (119vb–127vb) Liber II; (127vb–147rb) Liber III; (147va–148ra) Liber IV; (148rb–165vb) Liber V. – 166r–166v leeres Zeilengerüst.
Incipit
107ra Alijs allegacionibus occurrentibus collacionate per dominum Nicolaum Siculum Nomacensem [!] abbatem dignissimum nunc archiepiscopum Panormitanum. Appellacione juris venit ciuile, canonicum et synodale seu municipale …
Explicit
165vb … et vide de predictis glosam hic finalem quam tene menti et cetera. Explicit feliciter tractatus notularum cum quibusdam allegacionibus super glosis Clementinarum per dominum Nicolaum episcopum Panormitanum editus. Ad laudem dei et gloriose virginis Marie. Amen.
Edition
Es existiert keine moderne Edition, der Text ist allerdings seit 1474 in Wiegendrucken überliefert (GW M48039–M48056).

10) 167ra–174rb Digitalisat

Titel
Actor et reus.
Rubrik
167ra ›Incipit libellus exceptionum qui dicitur actor et reus‹.
Incipit
167ra ›Quidam litterasimpetrauit sub tali forma Gregorius Xus seruus seruorum dei et cetera …
Explicit
174rb … et hec de exceptionibus et replicacionibus ad presens sufficiant.Deo gracias‹.
Edition
Wahrmund, Actor, S. 411–424, 603–628.

11) 174rb–179va Digitalisat

Verfasser
Raniero Arsendi (GND-Nr.: 118977806).
Titel
Summa super modo arguendi.
Incipit
174rb ›In jure ciuilivel eciam canonico arguitur tribus modis: duobus necessarijs scilicet lege et racione 3o probabili scilicet exemplo …
Explicit
179va … et de incidenti ut l. Si non suis § Perveniamus cum similibus ff. De auro et argento legatis. Finis.Quis possit facere constitucionem et quid iuris sit de ea‹.
Edition
Modi arguendi, S. 72–146.

12) 179va–189ra Digitalisat

Verfasser
Petrus Ilerdensis (GND-Nr.: 1024639045).
Titel
Breviarium iuris canonici.
Rubrik
179va ›Jncipit breuiarium siue margarita ad omnes vias in iure canonico inveniendas‹.
Incipit
179vb ›Uerborumsuperficie penitus resecata de talento credito vobis relinquo socij Margaritam …
Explicit
189ra … Si non fiat mentio jn litteris de processu negocij Extra de judiciis, Jnter monasterium.
Edition
Gedruckt als Werk des Bernhard von Compostela d.J. (†1267): Bernardus Compostellanus, Lectura aurea in primum librum decretalium […] necnon cum Breviario iuris canonici eiusdem […], Paris 1516, 90v–98r.

13) 189ra–192va Digitalisat

Verfasser
Pseudo-Bartolo-da-Sassoferrato (GND-Nr.: 118652885).
Titel
De ordine iudiciorum.
Angaben zum Text
193*r–195*v leeres Zeilengerüst. – 196*r–196*v leer.
Incipit
189ra Hec sunt que frequentantur in judicijs. Primo offertur libellus reo …
Explicit
192va … Item nota quod si actor plene probat vincit alias reus absoluitur ut lex qui accusare c. De edendo et probatur in l. Fieri c. De rei vendicatio et l. Inter litigantes debitores c. De actionibus et obligationibus. Bartolus. Finis et cetera.
Edition
Bartolus De Saxoferrato, Tractatus iudiciorum, [Köln um 1505].


Bearbeitet von
Dr. Thorsten Huthwelker, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2024.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 666. Beschreibung von: Dr. Thorsten Huthwelker (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2024.


Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.