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Heidschnuckenhaltung in der Nordheide
Schnucken eingepfercht zu halten, wenn es
ihnen selber nicht mehr paßt. “
In erster Linie erfolgte das Eintreiben der
Tiere in den Stall - wenn möglich sogar
zweimal am Tage - aber wohl zur Gewinnung
des Schafdungs. Kohl <83> beschreibt diesen
Zusammenhang so: „Denn die Dünger-
erzeugung ist eigentlich der vornehmste
Zweck bei der ganzen Heidschnucken-
wirtschaft, und wenn der Bauer am Schlüsse
seiner Bilanz nur den Dünger frei und die
übrigen Kosten mit der Wolle, dem Fleisch-
verkäufe und den anderen Produkten und
Erlösen seiner Herde gedeckt hat, so ist er
zufrieden. “ Ein Bericht über die dies-
bezüglichen Verhältnisse im Westmünster-
land <84> bestätigt diese Sicht:
„Wenn man die alten Schafbauern fragt,
warum eigentlich Schafe gehalten wurden,
dann denken sie zuerst an den guten Dünger
aus dem Schafstall, der auf den Esch kam,
und erst in zweiter Linie an die Heide als
Weidemöglichkeit oder an Wolle. Auch die
Autoren Bruchhausen (1790) und von
Schwerz (1836) weisen bei der Behandlung
der Schafzucht auf dem Sand vor allem auf
die Wichtigkeit des Schafdungs hin. “ -
Sogar im Jordebuch der Vogtey Scheeßel
steht schon vermerkt:
„So finden sich auch hin und wieder Leute,
die frembde Schäffers mit Schaffen nur allein
umb den Mist haben. “
In weiten Regionen Europas wurde der
Schafmist sozusagen unmittelbar auf die
Felder gebracht mit Hilfe der Verfahrens-
weise des Pferchens.
Abb. 5a: Schafstall mit hochaufgewachsenem Mistberg, Foto: H. Müller-Brauel, ca 1900 ohne Ortsangabe.
Archiv Museum Kloster Zeven
Heidschnuckenhaltung in der Nordheide
Schnucken eingepfercht zu halten, wenn es
ihnen selber nicht mehr paßt. “
In erster Linie erfolgte das Eintreiben der
Tiere in den Stall - wenn möglich sogar
zweimal am Tage - aber wohl zur Gewinnung
des Schafdungs. Kohl <83> beschreibt diesen
Zusammenhang so: „Denn die Dünger-
erzeugung ist eigentlich der vornehmste
Zweck bei der ganzen Heidschnucken-
wirtschaft, und wenn der Bauer am Schlüsse
seiner Bilanz nur den Dünger frei und die
übrigen Kosten mit der Wolle, dem Fleisch-
verkäufe und den anderen Produkten und
Erlösen seiner Herde gedeckt hat, so ist er
zufrieden. “ Ein Bericht über die dies-
bezüglichen Verhältnisse im Westmünster-
land <84> bestätigt diese Sicht:
„Wenn man die alten Schafbauern fragt,
warum eigentlich Schafe gehalten wurden,
dann denken sie zuerst an den guten Dünger
aus dem Schafstall, der auf den Esch kam,
und erst in zweiter Linie an die Heide als
Weidemöglichkeit oder an Wolle. Auch die
Autoren Bruchhausen (1790) und von
Schwerz (1836) weisen bei der Behandlung
der Schafzucht auf dem Sand vor allem auf
die Wichtigkeit des Schafdungs hin. “ -
Sogar im Jordebuch der Vogtey Scheeßel
steht schon vermerkt:
„So finden sich auch hin und wieder Leute,
die frembde Schäffers mit Schaffen nur allein
umb den Mist haben. “
In weiten Regionen Europas wurde der
Schafmist sozusagen unmittelbar auf die
Felder gebracht mit Hilfe der Verfahrens-
weise des Pferchens.
Abb. 5a: Schafstall mit hochaufgewachsenem Mistberg, Foto: H. Müller-Brauel, ca 1900 ohne Ortsangabe.
Archiv Museum Kloster Zeven