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Segers-Glocke, Christiane [Hrsg.]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]; Institut für Denkmalpflege [Hrsg.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Auf den Spuren einer frühen Industrielandschaft: Naturraum - Mensch - Umwelt im Harz — Hameln: Niemeyer, Heft 21.2000

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Daten zur Geschichte der Harzregion
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https://doi.org/10.11588/diglit.51267#0159
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Daten zur Geschichte
der
Harzregion
zusammengestellt von
H.-G. Bachmann/Chr. Bartels ZA. Bingener/L. Klappauf

Seit 1000 v. Chr.
Erste Hinweise auf die Nutzung von Rammeisberger (RB) Kupfer (Funde von
Müllingen)
Jüngere Bronzezeit
Eisenzeit
Erste Hinweise auf die Nutzung von Oberharzer (OH) Silber (Funde von Müllingen)
I.Jh.v. Chr.
Eisengewinnung aus Erzen vom Iberg bei Bad Grund (Funde von Düna)
Röm. Kaiserzeit
3. Jh. n. Chr.
Blei-Silber-Gewinnung aus OH Gangerzen im Harzvorland und wenig
später Kupfergewinnung aus RB-Erz aufgrund archäologischer Funde
in Düna/Osterode
Völkerwan derungszei t
um 400
Fragment einer Bügelfibel aus OH Silber in Düna/Osterode
Merowinger
um 700
Beginn der Verhüttung in den Harzbergen
Liudolfinger
8./9. Jh.
Archäologisch nachgewiesen sind kleine Verhüttungsplätze im UH (Unterharz) und
OH, z. B. Rabental; Schmelzplätze mit glasig kristallinen Schlacken
Karolinger
877
Reichsstift Gandersheim erhält ein Zollprivileg für Kaufleute, die vom Rhein zur
Elbe oder Saale ziehen, um 990 Marktrecht; im 9. und 10. Jh. suchen friesische
Kaufleute den Markt auf
9./10. Jh.
OH: Blei-Silbergewinnung am Johanneser Kurhaus aus Zellerfelder Gangerz;
Schmelzplätze u.a. Hunderücken, Lasfelder Tränke, Brautsteinweg-
Sinter- und Grusschlackenplätze
Ottonen
965
Münzstätte Gittelde
um 968
Erwähnung des Fundes von Silberadern (venas argenti) im Sachsenland
(in terra saxonia) zur Regierungszeit Ottos I. in einer Chronik meint
vermutlich Gangerzlagerstätten des Harzes
980
In Goslar einsetzende Münzprägung
10./11. Jh.
Verhüttung von RB-Erzen am Schnapsweg/Innerstetal, am Kunzenloch,
im Kötental - Plattenschlackenplätze Treibhütte in Badenhausen
nachweisbar
seit 11. Jh.
Goslar bedeutendes Zentrum für Kupferbergbau und -handel;
Kupfer aus Goslar für die Messingindustrie im Maastal
Salier
1040
Prägung der Otto-Adelheid-Pfennige eingestellt, danach Simon-Juda-Pfennige
um 1050
Deckung des Goslarer Domes mit rund 640 Ztr. Kupfer aus der
Rammelsberglagerstätte
Mitte 11. Jh.
Erster Beleg für den Einkauf von sächsischem Kupfer durch Händler
aus den Ardennen
um 1100
Am Riefenbach bei Bad Harzburg wird aus Rammeisberger Erz Kupfer
und Blei gewonnen, am Sommerberg bei Wolfshagen Kupfer
An den Schmelzplätzen Hunderücken und Lasfelder Tränke werden ältere
Blei-/Silberschlacken wieder aufgearbeitet + Grusschlackenplätze
Staufer
1103/1104
Erster Beleg für den Einkauf von sächsischem Kupfer durch Händler aus den
Ardennen und dem Maasgebiet (Koblenzer Zollrolle)
1129/1131
Gründung des Klosters Walkenried
1178
Nach einer Urkunde, deren Echtheit umstritten ist, ist der Rammeisberg bei Goslar
kurz zuvor vom Kaiser zu je einem Viertel dem Kloster Walkenried, dem Stift
St. Simon und Juda, dem Kloster Matthias und der Stadt Goslar überlassen worden
Hochmittelalter
1180
Zerstörung der Hütten bei Goslar im Zuge des Streites zwischen Kaiser Friedrich
Barbarossa und Herzog Heinrich dem Löwen
1188
Kaiser Friedrich Barbarossa bestätigt dem Walkenrieder Konvent den Besitz von

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