Unterhalb von Wartestall und NT-Sauen-Bereich sind ge-
trennte Gruben im Zirkulationsverfahren errichtet, die über
zwei Entnahmeschächte von der Hofseite aus entleert wer-
den. Lagermöglichkeit besteht für sechs bis sieben Monate.
Zwischendecke:
Zwei in den Drittelpunkten eingezogene Leimschichtträger,
Querschnitt 16 x 60 cm, nehmen Lasten aus der Balkenlage
und der Zwischendecke auf und leiten diese auf ausgesteifte
24 cm starke Zwischenwände ab.
Unterseitige Verkleidung der Zwischendecke mit 8 cm starken
Polyurethanplatten.
Wärmedämmung der Außenwände:
6 cm Glaswollmatten auf der Innenseite umschließender Fach-
werkwände.
4 cm Luftschicht.
17,5 cm Kalksandstein-Hintermauerung mit Stahlbeton Ring-
anker.
Zwischenwände:
24 cm starke KS-Steinwand in Mörtelgruppe II mit aussteifen-
den Stahlbetonstützen und Stahlbeton Ringanker.
Lüftung:
Sauglüftungsverfahren in allen Stallbereichen in Abstimmung
auf den Besatz, mit Abluftführung über Dach. Frischluftzufüh-
rung über Kanäle mit Entnahme der Frischluft aus dem Zentral-
gang.
Bestand:
380 Mittel- und Endmastplätze, Vormast getrennt.
75 Produktivsauen, 2 Eber, Jungsauen.
Betriebsgröße:
65 ha LF (Acker, kein Grünland), 1968 Aufgabe der Rindvieh-
haltung, 14 ha Wald.
Es ergeben sich jedoch in diesem Zusammenhang wiederum
Schwierigkeiten
a) baulicher Art: Statische Probleme entstehen bei der Instal-
lierung entsprechender Entmistungsanlagen, da meist nur
unzureichende Fundamentierungen vorhanden sind,
b) finanzieller Art: Es sei keine Seltenheit, daß Umbaukosten
das 1,5- bis 2,5fache eines Neubaues betragen. Diese Be-
lastung könne den meisten Landwirten nicht zugemutet
werden.
Angesichts dieser Probleme stellte der Referent vor dem Audi-
torium die Frage nach Nutzungsalternativen für das Hallen-
haus, speziell im landwirtschaftlichen Bereich.
Anmerkung
1 Der Beitrag stellt eine Zusammenfassung des Tonbandmitschnitts
dar.
Nachfolgenutzung:
Einige Aspekte aus der Sicht eines praktischen Baudenkmalpflegers
Friedrich Wilkening
Nach einer vorläufigen Ermittlung gibt es im Landkreis Lüne-
burg ca. 280 denkmalwerte Hallenhäuser. Hiervon werden
maximal 5 % traditionell als Wohn-Wirtschaftsgebäude mit ge-
ringen Funktionsanpassungen wohn- oder produktionstechni-
scher Art genutzt; weitere 41 % haben eine Nachfolgenutzung
fast ausschließlich als Wohnhaus mit unterschiedlicher Ver-
träglichkeit. Ca. 45 % der Hallenhäuser befinden sich in einer
Übergangsphase. Zumeist besteht eine Nutzungskontinuität
im Wohnteil. Die Wirtschaftsteile stehen leer oder werden als
Abstell- und Lagerraum gebraucht. Art und Intensität der Be-
wirtschaftung sind hier nicht geeignet, die Erhaltung der Ge-
bäude auf Dauer zu sichern.
Ferner ist das Durchschnittsalter der Bewohner dieser Häuser
relativ hoch und die Finanzkraft häufig schwächlich. Der Fort-
bestand dieser Gebäudeübergangsnutzung ist jedoch un-
trennbar mit den alten Bewohnern verbunden. Da die Haus-
übernahme durch die nächste Generation - wie früher üblich
-nur selten stattfindet, wird in absehbarer Zeit für eine Vielzahl
von Objekten die Nutzung auslaufen. Der Rest, rund 9 % aller
denkmalwerten Hallenhäuser, steht leer. Bei schlechtem Erhal-
1 Schneverdingen, Ldkr. Soltau-Fallingbostel, Hansahlener Dorf-
straße 16, Theeshof. Unter altem Eichenbestand das Haupthaus der
Hofanlage.
2 Schneverdingen, Ldkr. Soltau-Fallingbostel, Hansahlener Dorf-
straße 16, Theeshof. Flett mit nachempfundener Herdstelle.
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trennte Gruben im Zirkulationsverfahren errichtet, die über
zwei Entnahmeschächte von der Hofseite aus entleert wer-
den. Lagermöglichkeit besteht für sechs bis sieben Monate.
Zwischendecke:
Zwei in den Drittelpunkten eingezogene Leimschichtträger,
Querschnitt 16 x 60 cm, nehmen Lasten aus der Balkenlage
und der Zwischendecke auf und leiten diese auf ausgesteifte
24 cm starke Zwischenwände ab.
Unterseitige Verkleidung der Zwischendecke mit 8 cm starken
Polyurethanplatten.
Wärmedämmung der Außenwände:
6 cm Glaswollmatten auf der Innenseite umschließender Fach-
werkwände.
4 cm Luftschicht.
17,5 cm Kalksandstein-Hintermauerung mit Stahlbeton Ring-
anker.
Zwischenwände:
24 cm starke KS-Steinwand in Mörtelgruppe II mit aussteifen-
den Stahlbetonstützen und Stahlbeton Ringanker.
Lüftung:
Sauglüftungsverfahren in allen Stallbereichen in Abstimmung
auf den Besatz, mit Abluftführung über Dach. Frischluftzufüh-
rung über Kanäle mit Entnahme der Frischluft aus dem Zentral-
gang.
Bestand:
380 Mittel- und Endmastplätze, Vormast getrennt.
75 Produktivsauen, 2 Eber, Jungsauen.
Betriebsgröße:
65 ha LF (Acker, kein Grünland), 1968 Aufgabe der Rindvieh-
haltung, 14 ha Wald.
Es ergeben sich jedoch in diesem Zusammenhang wiederum
Schwierigkeiten
a) baulicher Art: Statische Probleme entstehen bei der Instal-
lierung entsprechender Entmistungsanlagen, da meist nur
unzureichende Fundamentierungen vorhanden sind,
b) finanzieller Art: Es sei keine Seltenheit, daß Umbaukosten
das 1,5- bis 2,5fache eines Neubaues betragen. Diese Be-
lastung könne den meisten Landwirten nicht zugemutet
werden.
Angesichts dieser Probleme stellte der Referent vor dem Audi-
torium die Frage nach Nutzungsalternativen für das Hallen-
haus, speziell im landwirtschaftlichen Bereich.
Anmerkung
1 Der Beitrag stellt eine Zusammenfassung des Tonbandmitschnitts
dar.
Nachfolgenutzung:
Einige Aspekte aus der Sicht eines praktischen Baudenkmalpflegers
Friedrich Wilkening
Nach einer vorläufigen Ermittlung gibt es im Landkreis Lüne-
burg ca. 280 denkmalwerte Hallenhäuser. Hiervon werden
maximal 5 % traditionell als Wohn-Wirtschaftsgebäude mit ge-
ringen Funktionsanpassungen wohn- oder produktionstechni-
scher Art genutzt; weitere 41 % haben eine Nachfolgenutzung
fast ausschließlich als Wohnhaus mit unterschiedlicher Ver-
träglichkeit. Ca. 45 % der Hallenhäuser befinden sich in einer
Übergangsphase. Zumeist besteht eine Nutzungskontinuität
im Wohnteil. Die Wirtschaftsteile stehen leer oder werden als
Abstell- und Lagerraum gebraucht. Art und Intensität der Be-
wirtschaftung sind hier nicht geeignet, die Erhaltung der Ge-
bäude auf Dauer zu sichern.
Ferner ist das Durchschnittsalter der Bewohner dieser Häuser
relativ hoch und die Finanzkraft häufig schwächlich. Der Fort-
bestand dieser Gebäudeübergangsnutzung ist jedoch un-
trennbar mit den alten Bewohnern verbunden. Da die Haus-
übernahme durch die nächste Generation - wie früher üblich
-nur selten stattfindet, wird in absehbarer Zeit für eine Vielzahl
von Objekten die Nutzung auslaufen. Der Rest, rund 9 % aller
denkmalwerten Hallenhäuser, steht leer. Bei schlechtem Erhal-
1 Schneverdingen, Ldkr. Soltau-Fallingbostel, Hansahlener Dorf-
straße 16, Theeshof. Unter altem Eichenbestand das Haupthaus der
Hofanlage.
2 Schneverdingen, Ldkr. Soltau-Fallingbostel, Hansahlener Dorf-
straße 16, Theeshof. Flett mit nachempfundener Herdstelle.
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