UNTERSUCHUNGSAUSGRABUNGEN tN TEGEA
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wollten; vielmehr wurde hier wie aussen eine antike, mit
Bronze-und Thonfragmenten vermischte Humusschicht (bis
auf den Naturhoden herab) durchschnitten, welche älter ist,
als die Fundamente und somit, wo sie sich ungestört zeigt,
die einstige Existenz anderer Gründungen an demselben Orte
regelmässig ausschliessT. Das Nähere darüber siehe unten IV.
Jedenfalls hatten wir es also nicht mit einem massiven Ste-
reohat zu thun; nach welchem System dasselbe construirt war,
musste damals vor der Hand dahingestellt bleiben.
Einige Grabungen behufs Sondirung des südlich und süd-
westlich angrenzenden Terrains, welches gerade verfügbar war,
ergaben keine fundirten Reste mehr, sondern nur Säulentrom-
meln und die schwarze Humusschicht.
Es folgte eine Ausgrabung im Garten des Besitzers Z/?äA;o.s
(111 im Plane), wo zunächst wieder ein von Osten nach Wes-
ten ziehendes Fundament in 4 erhaltenen Lagen ermittelt wird;
die Breite von 3,30 ergiebt für dasselbe den gleichen Charak-
ter wie für das parallele der Untersuchungsstelle H.
Südlich daneben aber zeigte sich im Abstand von ca. 1,25
M. ein gleichlaufendes zweites Fundament, noch in 5 Schich-
ten erhalten, jedoch um eine Schicht weniger tief eingesenkt
als das nördliche. Die Ausdehnung dieser zweiten Substruc-
tton nach Süden konnte vorläufig nicht bestimmt werden,
da die Untersuchungen an dieser Stelle unterbrochen werden
mussten.
Wichtige Aufschlüsse gab ferner die Ausgrabung auf dem
Grundstück (IV im Plane). Hier musste sich die
westliche Fortsetzung der Mauerflucht von 11 wiederflnden und,
da die Sondirungen westlich über IV hinaus nichts ergeben
hatten, auch die süd-westliche Ecke des Gebäudes. Auf den-
selben Schluss führte (unter Voraussetzung eines peripteralen
Tempels von 6X13 Säulen, die bereits jetzt ins Auge gefasst
werden konnte) die Berechnung der Epistyllänge, welche
sich aus einem gefundenen Geisonstück nebst Tropfenplatten
(s. unten) berechnen Hess, ln der That fand sich nicht bloss
das südliche Fundament in der vorausgesetzten Breite von 3,
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wollten; vielmehr wurde hier wie aussen eine antike, mit
Bronze-und Thonfragmenten vermischte Humusschicht (bis
auf den Naturhoden herab) durchschnitten, welche älter ist,
als die Fundamente und somit, wo sie sich ungestört zeigt,
die einstige Existenz anderer Gründungen an demselben Orte
regelmässig ausschliessT. Das Nähere darüber siehe unten IV.
Jedenfalls hatten wir es also nicht mit einem massiven Ste-
reohat zu thun; nach welchem System dasselbe construirt war,
musste damals vor der Hand dahingestellt bleiben.
Einige Grabungen behufs Sondirung des südlich und süd-
westlich angrenzenden Terrains, welches gerade verfügbar war,
ergaben keine fundirten Reste mehr, sondern nur Säulentrom-
meln und die schwarze Humusschicht.
Es folgte eine Ausgrabung im Garten des Besitzers Z/?äA;o.s
(111 im Plane), wo zunächst wieder ein von Osten nach Wes-
ten ziehendes Fundament in 4 erhaltenen Lagen ermittelt wird;
die Breite von 3,30 ergiebt für dasselbe den gleichen Charak-
ter wie für das parallele der Untersuchungsstelle H.
Südlich daneben aber zeigte sich im Abstand von ca. 1,25
M. ein gleichlaufendes zweites Fundament, noch in 5 Schich-
ten erhalten, jedoch um eine Schicht weniger tief eingesenkt
als das nördliche. Die Ausdehnung dieser zweiten Substruc-
tton nach Süden konnte vorläufig nicht bestimmt werden,
da die Untersuchungen an dieser Stelle unterbrochen werden
mussten.
Wichtige Aufschlüsse gab ferner die Ausgrabung auf dem
Grundstück (IV im Plane). Hier musste sich die
westliche Fortsetzung der Mauerflucht von 11 wiederflnden und,
da die Sondirungen westlich über IV hinaus nichts ergeben
hatten, auch die süd-westliche Ecke des Gebäudes. Auf den-
selben Schluss führte (unter Voraussetzung eines peripteralen
Tempels von 6X13 Säulen, die bereits jetzt ins Auge gefasst
werden konnte) die Berechnung der Epistyllänge, welche
sich aus einem gefundenen Geisonstück nebst Tropfenplatten
(s. unten) berechnen Hess, ln der That fand sich nicht bloss
das südliche Fundament in der vorausgesetzten Breite von 3,