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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 5.1880

DOI issue:
Heft 1
DOI article:
Schmidt, Johannes: Ein neues Bruchstück des edictum Diocletiani de pretiis
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.35006#0107

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EDtöT DIOCLETIANS

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Xu Cap. IV, 4: [3o3Xgx oder ßoövgto^ xvird als leichte, mil-
de, verdickende Nahrung in den Diätvorschriften des Ale-
xander von Tralles wiederholt erwähnt. Wenn Puschmann 11,
26 Anm. sagt, dies Wort komme (im Griechischen) zuerst
hei diesem Autor vor, so ist das jetzt zu berichtigen.
Xu Cap. VII n. 4 ist doch wohl Tsx]To^ zu ergänzen, was
den Ximmermann bedeutet. Ist meine oben ausgesprochene
Vermuthung über die Theiiung der n. 2 des lateinischen Textes
im griechischen richtig, so kann man n. 2 mit viel Wahr-
scheinlichkeit TWoujoyK) schreiben —aber-Toopyo
n. 3 = s/ra(2o?- weiss ich dann nicht zu ergänzen. An eine Ver-
tauschung der Reihenfolge von .Vracü)/' und /ü&er P/fesHhu-
im griechischen Text, so dass dann n. 3 leprj.-o'jpyoj zu
ergänzen wäre, ist nicht zu denken, da vsx-rM'; nicht den
Maurer bedeuten kann.
Xu Cap. VII n. 11 : Der Stein schien mir eher -7]pü) als
-ye) zu bieten. Aber ich finde in den Lexicis keine Bezeichnung
auf -7)oo; für den Stellmacher. Es wird doch wohl xgx^oTr/iya,
wenn nicht gar, was für den Raum besser passte, xxpo7r-/iyä)
zu schreiben sein, vgl. Cap. XVI.
Xu Cap. VH n. 21: Der Tinerarzt heisst im Neugriechi-
schen xTTi'dxiyo;; wenn nicht gouTaxToo, was ich sehr wohl
für möglich halte, wird dies Wort hier zu ergänzen sein.—
xxoOpov so wenig als das ursprünglichere xxpTpov habe ich
sonst irgendwo nachzuweisen vermocht. Bekanntlich bedeuten
die Bildungen mit dem Suffix-^ra meist das Werkzeug oder
Mittel, mit dem etwas geschieht. Es liegt daher nahe unter
xxpOpov das Scheergeld zu verstehen, wie (RVxxt-pov das Lehr-
geld, OpsTrirpov das Xehrgeld , xog^Tpov und g-/jvuirpov den Er-
rettungs-und den Anzeigelohn bedeutet (vgl. Leo Meier vergl.
Gr. der gr. u. lat. Spr. 11, 358). Doch könnte es auch nach
Analogie von welches nicht nur das Bad, sondern auch
die Handlung des Badens bezeichnet, ((das Scheeren)) bedeu-
ten, ganz dem lateinischen /onxarn entsprechend.— Das grie-
chische övjAxTcpoS rechtfertigt wohl die von Waddington ge-
gebene Erklärung des lateinischen apARurue pedum (. . . gaf
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MITTH.D.ARCH.INST. V
 
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